Servus zusammen,

ich möchte an meine 2019er Iron das Wireless Charging Anti Vibration Module SPC+ von SP Connect SKU 52808 installieren und bin mir hinsichtlich der Verkabelung unschlüssig. Die Leistungsabgabe für die Induktion wird in der Bedienungsanleitung mit max. 15 Watt beschrieben. Die Stromstärken des eigens dafür vorgesehenen 12 V DC Kabels SKU 52809 sind in der Gebrauchsanleitung wie folgt angegeben: INPUT: DC 12–14V / max. 1–1.8A OUTPUT: DC 12V / 1.67A (USB 3.1 Type-C). Zum Kabelquerschnitt werden leider keine Angaben gemacht.

Damit dieses kabellose Ladegerät mit seinen 8—20 wollenden mA im Standby mir über kurz oder lang nicht die Batterie leersaugt und ich die Verbindung zur Stromversorgung nicht jedes Mal manuell trennen möchte, würde ich es natürlich gerne über ein geeignetes Zündungsplus mit elektrischer Energie füttern. Ein zusätzlicher Schalter kommt für mich nicht infrage. Die Leitung mit einer Sicherung zu schützen ist allerdings schon wünschenswert.

Welcher geschaltete Pluspol würde sich hierfür am besten eignen und wie gewährleiste ich, dass das Steuergerät oder ein Relais mit dem zusätzlichen Verbraucher nicht weint?

Jeder hilfreiche Beitrag und Erfahrungswerte sind willkommen.

MfG
Marco

Ich habe es exakt so wie @Schimmy es beschrieben hat, über das Stand-/ Positionslicht im Scheinwerfer gemacht. Nicht nur bei der Harley, sondern auch an anderen Motorrädern.

So hilfreich Schimmys Grafik auch war, ist ein Positionslicht bei meiner offenbar nicht equipped.

Spricht denn etwas dagegen, den Strom vom Headlight "low beam" abzugreifen?

Nachtrag: Bequemerweise könnte ich die Masse auch gleich dort nehmen, oder?

Und nochmal eine ganz blöde Frage: Wie seid ihr mit den Kabeln in den Scheinwerfer gekommen?

Danke Jo für den Tipp. Diese Art Abzweigverbinder kannte noch gar nicht. Allerdings haben die Kabel zum Headlight einen größeren Querschnitt als nur 0,25 mm² und die leitende Verbindung erscheint mir doch ein wenig "punktuell". Es gibt sie zwar auch in anderen Größen, aber ich glaube an eine bessere Leitfähigkeit bei "großflächigem Verlöten" und die originalen Kabel bleiben so komplett unbeschädigt. Ferner scheinen mir diese Art Verbinder für unterschiedliche Kabelquerschnitte weniger geeignet zu sein. Die originalen Leitungen von Harley zum Headlight haben schätzungsweise einen Querschnitt von 2,5 mm², das von SP Connect etwa 0,75 mm².

Hm... aus dem was dein Foto so hergibt, hast du einen China LED Einsatz mit Fake E9 Kennzeichnung verbaut, der kein Stand- / Positionslicht aufweist. Müsste er aber um in D legal zu sein. Ansonsten könntest du nämlich, wie vorgeschlagen, das SP Connect hierüber anschließen.
Nicht als Belehrung zu verstehen, sondern nur als Hinweis 

Viele Grüße

Vielen Dank für die vielen konstruktiven Beiträge.


Gut beobachtet und zu dem Scheinwerfer gibt es diesbezüglich tatsächlich auch eine kleine Geschichte. So wurde die Maschine für die §-21-Vollabnahme von einem zertifizierten HD-Händler umgerüstet und im Werk vom TÜV abgenommen. Lustigerweise haben die erst einen LED-Scheinwerfer, den ich gekauft habe, verbaut, welcher dort vom TÜV nicht beanstandet wurde. Letztes Jahr bei der ersten Hauptuntersuchung fiel einem Prüfer einer anderen Prüforganisation auf, dass jener Scheinwerfer zwar eine E-Kennzeichnung, aber keine Prüfnummern aufweist. Ich habe daraufhin den TÜV konfrontiert, warum er mir einen illegalen Scheinwerfer abnahm. Nach kurzer Diskussion und Prüfung der fotografischen Dokumentation gestanden sie sich diesen Fehler ein und boten mir sogar eine kleine "Entschädigung" an. Habe daraufhin einen anderen (diesen) LED-Scheinwerfer bestellt, welcher sämtliche Bestandteile eines ECE-Prüfzeichens enthält und wurde bei der DEKRA nicht bemängelt.


Das ist nur die halbe Wahrheit. Gemäß StVZO ist ein Standlicht keine Pflicht, nach EG-Regelung schon. Jedoch wurden die Beleuchtungseinrichtungen an meinem Fahrzeug nach EG geprüft, weswegen ein Standlicht eigentlich schon vorhanden sein müsste. Nur deswegen ist es ein bisschen semi-legal.


Als so schlimm empfinde ich das jetzt nicht. Der TE wusste bis dato überhaupt nicht, dass er kein Standlicht hat und zudem war es für ihn zunächst nicht erwähnenswert, weil das Thema erst im Laufe des Topics aufkam. Aber ich bin ja nicht lernresistent.


Mit der Abschaltung der Induktion bei Fernlicht kann ich getrost leben. Unregelmäßigkeiten in der Stärke des fließenden Stroms wären über das Standlicht genauso vorhanden, je nachdem, ob ein Handy lädt oder nicht. Ich werde es wohl darauf ankommen lassen, schließlich habe ich jetzt schon das Scheinwerfergehäuse durchbohrt.


Du wirst lachen: exakt das ist mir am gestrigen Abend auch noch eingefallen, was ich auch sofort bestellt habe, wenn auch von einem namhaften Hersteller. Wozu gibt es denn schließlich Flachstecker in allen möglichen Ausführungen. Die wohl beste Lösung und komplett reversibel. Danke natürlich trotzdem.

Wahrscheinlich finde ich erst nächste Woche Zeit, dieses kleine aber feine Projekt zu vollenden. Bilder werden natürlich folgen.

Da habe ich wieder etwas gelernt, danke. 🙂