Harley nutzt hier, in guter Tradition der Autohersteller, das Hintertürchen "Training, Originalteile und Spezialwerkzeug". Motorcycle boy hat hier völlig recht und das Ganze nun wirklich bestens verständlich und erschöpfend erklärt.
Das ist juristisch völlig klar, wenn diese Vorgaben nicht eingehalten werden von einer freien Werkstatt, ist die Garantie futsch.
Dass das alles bei einem Motorrad völliger Käse ist, ist auch klar. Es ist keineswegs nötig, an einem Motorrad irgendetwas zu verbauen, dessen Austausch, Wartung oder Reparatur Spezialwerkzeug erfordert.
In den meisten Fällen sind die Spezialwerkzeuge auch, mit etwas Nachdenken, durch Standardwerkzeuge sustituierbar.
Außerdem gibt es, gerade bei Harley, im Adtermarket häufig sogar viel bessere Verschleiß- und Ersatzteile zu kaufen, als vom OEM selbst.
Die freie Werkstatt hier um die Ecke hat nur wenig Spezialwerkzeug und führt alle Wartungen und Reparaturen an so gut wie allen Motorradtypen durch. Gerade bei Harley scheint das auch bei den neuen Modellen noch gut möglich zu sein.
Nur bei extrem exotischen Oltimern ohne Ersatzteilversorgung wie z.B. alten MV Agustas werden externe Werkstätten hinzugezogen, die bestimmte Teile nachfertigen. Auch das ist möglich und die freie Werkstatt gewährleistet dann für das Gesamtpaket der Reparatur im gesetzlichen Rahmen.
Konkret würde das für mich bedeuten, mit einer neuen Harley während der Garantiezeit zu einer akkreditierten Harley-Fachwerkstatt zu gehen und die Serviceintervalle einzuhalten. Danach würde ich dann einfache Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst erledigen und bei größeren Fragen die Werkstatt aufsuchen.
Allerdings käme mir igrendetwas Neueres als Evo sowieso nicht auf den Hof und selbst bei den neuesten Evos ist die Garantie seit 23 Jahren abgelaufen. Aber das war ja nicht die Frage.
Greetz!