Hi Mike,
danke für den Tipp, Neil Young ist mir zwar natürlich als Rockmeilenstein bekannt, aber ich hatte noch nie eine Platte von ihm. Werde ich mich mal drum kümmern
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Dass du bei Prog Rock/Prog Metal keine der Gruppen kanntest, ist absolut kein Verbrechen. Die Gruppen muss man auch nicht kennen, weil sie - bis auf Dream Theater - dem regulären Rock/Metal-Hörer eher verschlossen bleiben. Auch in den deutschen Rock/Metal-Zeitschriften wird eher weniger davon berichtet.
Wehe wenn ich losgelassen... Musik ist eines meiner großen Hobbys.
Dream Theater (USA) hat mit
Images & Words im Grunde das beste Album der Bandgeschichte herausgebracht; darüber bin ich auch mit 15 zum Rock/Metal gekommen (zuvor: Dancefloor und dergleichen, aber nie glücklich damit gewesen). Mir hatte mein Tätowiernachbar während einer Session bei der ich bissel assistiert hatte die CD vorgestellt mit der Randbemerkung, die sei kult. Hatte er auch recht. Von Dream Theater ist ansonsten alles hörenswert, aber einige Alben doch schwächer. Das aktuelle
Octavarium ist schön anzuhören, aber hat nicht mehr den Zauber des 92er I & W. Konzerte von DT sind der Hammer! Ich war letzten Oktober in Stuttgart auf dem 20j Jubiläumskonzert: 3,5h mit nur einer kleinen Pause!
Und sonst?
Arena (UK) sollte man sich das aktuelle Album
Pepper's Ghost holen, um mal einen schönen Eindruck von gut gemachten Prog Rock zu bekommen.
Contagion mit den Zusatzalben
Contagious und
Contagium ist vom Stil her mir persönlich sehr recht, weil es sehr melodiös ist. Spaltet aber die Hörerschaft.
Blind Guardian (D) ist so ne Sache für sich und eigtl auch gar kein Prog Metal, sondern eher Heavy Metal bzw. einfach nur Bombastrock. Das komplizierte
A Night At The Opera kann man mal hören, ist soundtechnisch sehr breit aufgenommen, technisch zwar perfekt, aber doch etwas zu voll in meinen Ohren.
Carptree (S) schreiben den "Über-Prog Rock" - vom aktuellen Album
Man Made Machine hör ich immer mal wieder Ausschnitte, hat aber starke Längen und ist ansonsten auch nicht so der Bringer.
Dark Suns (D) - eine tolle Überraschung aus Leipzig! Das Debutalbum
Existence glänzt mit stimmungsvollem gemäßigt hartem Prog Metal und ist die ganzen 70 Minuten lang ein Highlight nach dem anderen. Pflichtprogramm!
Devin Townsend Band (USA) kenne ich erst seit kurzem, hat aber mit u. a.
Synchestra einen tollen Prog Metal Output abgeliefert. Eigentlich kann man jedes Album anhören, wobei
Accelerated Evolution eines der härteren ist und trotzdem eingängig bleibt. Devin Townsend singt übrigens bei Steve Vai.
Disillusion (D) ist die zweite Überraschung aus Leipzig und bringt insg. eher harten Prog Metal mit tollen Melodiepassen auf der CD
Back To Times Of Splendor. Auch das Pflichtprogramm!
Echolyn (USA) liefert Retro Prog Rock mit einer bombastischen Spielfreude.
The End Is Beautiful ist eines meiner persönlichen Top 10-Alben und wirklich von Anfang bis Ende absolut hörenswert.
Enchant (USA) macht an sich gute Musik, dummerweise klingt jede CD genauso wie ihr Vorgänger... wird daher schnell langweilig.
Fates Warning (USA) hat stabil immer sehr gute Outputs. Das aktuelle
A Pleasant Shade of Gray glänzt mit spannenden Melodien und hochinteressanter Musik. Toller Schlagzeuger!
IQ (UK) ist so eine Sache für sich
Englischer Prog Rock vom feinsten, muss einem aber nicht gefallen. Toppalben:
The Seventh House und
Dark Matter. Sehr melodiös, mit breiten Keyboardteppichen. Engländer halt
Kamelot (USA) ist eigentlich genauso wenig wie Blind Guardian Prog Rock/Metal, sondern wird zum Power/Speed Metal gezählt. Warum das genau so ist, weiß ich nicht - die proggen für mich mehr als viele andere. Allerdings werden mir die Alben schnell langweilig. Das aktuelle
The Black Halo ist schön anzuhören, aber geht genau so "schön" ins CD Regal.
Kate Bush (UK) ist mit dem aktuellen Album
Aerial eigentlich eher Artpop, aber trotzdem sehr genial anzuhören. Hat mit Rock halt eigentlich nichts zu tun, sondern ist für die ruhigen Momente...
Kino (Unbekannt) ist eine mehr oder minder gecastete Bands auf Prog-Größen.
Picture sollte man mal gehört haben, finde ich persönlich ganz klasse.
Opeth (USA) ist so das Zwischending aus Gothic und Prog Metal.
Ghost Reveries zählt da gerade zu meinen Lieblingsalben. Da wird geshoutet und sanft gesungen, da hats Gitarrenfrickeleien genauso wie eingängige Soli. Klasse Output!
Pain of Salvation (S) hat mit
The perfect Element, Pt. 1 ihren Höhepunkt im Prog Metal-Bereich. Gutes Album, allerdings werde ich nicht warm damit.
Pendragon (UK) ist noch wesentlich breitererer Keyboardsound als IQ. Mag ich sehr gern als ruhigere Musik. Gerade das aktuelle
Believe finde ich doch recht gut gelungen.
Keine Prog-Liste ohne
Porcupine Tree (USA?): insgesamt eher ruhigere Musik, vergleichbar auch mit Blackfield. Jedes Album immer wieder eine spannende Weiterentwicklung. Während das
Up the Downstairs eher an Alternative Rock erinnert, bewerten wir uns beim aktuellen
Lightbulb Sun in Richtung Retro Prog.
Queensryche (USA) - Operation: Mindcrime. Auch
Promised Land war noch ok, aber sonst eher schwach.
Shadow Gallery (USA) sind die Schmuseprogger mit wenig spannender Musik. Das aktuelle Album
Room V klingt genauso wie alle davor, ist mal nett anzuhören, mehr aber auch nicht.
Spock`s Beard (USA) hat in der Zwischenzeit soviele Outputs herausgebraucht, von denen eigentlich gar keiner mehr was so wirklich taugt. Ich habe zwar quasi alle CDs von denen, war aber jedes Mal wieder enttäuscht, weil jede Scheibe doch recht langweilig ist.
Steve Vai (USA?) - der Gitarrengott darf nicht fehlen, gehört aber eigtl nicht zum Prog dazu.
Sex & Religion ist nichtsdestotrotz eine komplizierte und spannende Platte.
Symphony X (USA) hat vor allem mit
V eine klasse Scheibe auf den Markt geworfen. Das
The Odyssey von 2003 ist an sich auch ein starkes Album, aber berührt mich nicht mehr so wie V. Man darf auf das 2006 erscheinende Album gespannt sein.
The Watch (I) ist für Fans von Genesis genau das richtige - breite Basslinien und ganz typische Melodien kommen einem vor wie von Genesis selbst geschrieben und gespielt.
Vanden Plas (D) gehört als deutsche Prog Metal-Gruppe noch erwähnt, wobei ich mit den Scheiben bislang nicht so richtig warm geworden bin. Was mich vor allem stört ist der englische Gesang mit stark kaiserslauternem Akzent
Nervt aber irgendwie einfach.
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So, jetzt hast du mal einen Auszug
Viele Grüße,
Falk