Habe gestern meine Road King 110th Ann.Edit. heimgeholt - von Mailand über Verona und Bozen in den heimischen Vinschgau.
340 km, davon die eine Hälfte in strömendem Regen (der sooo nicht vorhergesagt war *hihi*), die andere unter blauem Himmel und in herbstlichem Nachmittags-Licht bei rasant nachlassenden Temperaturen.
Eine sehr sehr coole Fahrt - auch, weil ich vor lauter Aufregung lange Sturmhaube, dicke Socken und die wasserdichten Stiefel zuhause vergessen hatte und dann auch gleich auf die ohnehin nicht stilechte Lederkombi verzichten konnte. In Jeans und protektorenloser Lederjacke inkl. nagelneuer und irgendwie auch wasserdichter Stiefel (zumindest lief das Wasser von innen nicht mehr raus) hab ich mich über die Autostrada schieben lassen.
Der Road King teilt die Wassermassen königlich, und wenn man die Windschutz-Scheibe runterreisst und in den Kofferraum des begleitenden Wagens wirft, dann funktioniert sie auch prima.
Tempomat rein und mit mit einer Tankfüllung vom Start bis ins Ziel - das hab ich so auch noch nie erlebt. Seeeehr entspannend. Ein Sound beim Gas-Aufziehen, den ich bisher nur von meiner alten Yamaha FZR Exup kannte - als sie die Exup-Walze von sich warf *g*. Und ein Schub aus dem Handgelenk, den sonst auch nur die ganz grossen Sport-Bikes meiner Motorrad-Historie zustande brachten, z.B. die 955er Triumph Daytona.
Ganz ganz grosses Kino, der König. Hab mich beim Betrachten des chromunterlegten Landschaftsfilms in den Nebelscheinwerfern sehr zufrieden gefühlt..
Jetzt müsste man halt weiter im Süden wohnen, nicht auf knapp 1000 m Meereshöhe, wo der Schnee schon von den Bergen lächelt..
Griass - JvS
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Motorprosa • Geschichten aus der Kurve