Tag 7 (dritter Tag auf der Insel ohne Gepäck am Rücken): von Arbatax nach Süden und zurück
Wir starteten nach dem Frühstück bei perfektem Wetter und wollten den südlicheren Teil der Insel in Augenschein nehmen. Außerdem wollten wir jenes Stück, das uns am Tag davor vom Wetter "verhunzt" wurde, noch einmal fahren. Die Strecke ist es allemal wert.
Aus irgend einem Grund gibt es von diesem Tag keine Fotos - dürfte hier wohl nur Wert darauf gelegt haben, die Batterien und Speicherkarten der GoPro rechtzeitig zu wechseln...
Wenigstens ist unsere Route in Bild 1 ersichtlich.
Wir starteten also von Arbatax über die SS125 nach Süden bis Villaputzu und bogen bei San Vito auf die perfekt ausgebaute SS387 ab. Die Straße war fast ZU schön (sehr breit, super Asphalt), weswegen wir beschlossen auf die SP27 nach Villasalto auszuweichen. Perfekte Entscheidung - top Strecke!
Nach einem kurzen Stelldichein in/um Silius folgten wir wieder der SS387 und fuhren bis kurz vor Sant'Andrea Frius.
Dort bogen wir auf die SP24 ab und folgten dieser über San Basilio und Goni, bis wir vor Escalaplano auf die SP13 wechselten. Von dort aus fuhren wir wie schon am Vortag die SP13 über Perdasdefogu & Jerzu, und über die SS125 wieder zurück zum Hotel.
Nach kurzem Kultivieren ging es an diesem Abend noch nach Tortoli - feines Abendessen und der eine oder andere Cocktail warteten noch auf uns.
Allerdings - aufgrund der frühen Jahreszeit war (generell in den Städten) noch absolute tote Hose...
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Tag 8 (letzter voller Tag auf der Insel): Verlegung zurück nach Olbia/Pittulongu durch den "Parco nazionale del Golfo di Orosei e del Gennargentu"
Schweren Herzens (und auch "schweren Rucksacks"
) packten wir unsere Mopeds und machten uns auf den Rückweg Richtung Olbia. Kleiner Trost: das Wetter war perfekt und es erwarteten uns noch ein paar Kilometer von vermeintlich traumhaften Straßen...
Wir verließen also Alghero und bogen in Tortoli nach Norden auf die SS125 ab. Eine sensationelle Strecke durch den Nationalpark mit traumhaften Aussichten links und rechts der Strecke eröffnete sich uns. Im idyllischen Örtchen Baunei herrschte plötzlich große Aufregung - ein dreiachsiger Reisebus wollte sich durch die enge Ortsdurchfahrt quetschen. Menschen rannten wild gestikulierend herum, Wohnwagen-Gespanne versuchten rückwärts zu fahren - und die Bewohner auf ihren Balkonen hatten damit offensichtlich ihren Spaß.
Wir hatten Glück - mit unseren Bikes waren wir schnell vorbei und konnten die weitere Strecke auf den Passo di Genna Silana genießen. Kurzer Stop auf der "Passhöhe" - dort war es jedoch recht windig und der Parkplatz ziemlich voll mit Bikern, also beschlossen wir weiter zu fahren. Nach Cala Gonone nahmen wir noch den "Umweg" über Orosei und bestaunten dort, wie unsere Mopeds auf der Straße mitten durch den Marmor-Steinbruch eingestaubt wurden...
Wir wechselten auf die SS129 Richtung Nuoro, die sich zu unserer Überraschung als sehr feine und schön zu fahrende Straße entpuppte. In Nuoro stoppten wir, um uns mit der notwendigen Menge Koffein für die restliche Strecke zu "dopen".
Was dann folgte, war der zweite Teil vom "Zuckerl SS389" - und zwar von Nuoro Richtung Norden nach Bitti, Budduso und Monti. Wahnsinn die Straße
, wunderbare Streckenführung, tlw. mitten durch Korkwälder. Herrlich.
Ab Telti war die Strecke dann nicht mehr besonders aufregend, und nachdem wir nach den vorangegangen Tagen doch recht geschafft waren, nahmen wir die Dirrettissima SP147/SS127/SP82 bis zur Unterkunft in Olbia/Pittulongu. Die Gastgeber vom ersten Tag auf der Insel erwarteten uns bereits, es gab noch eine gute sardische Jause und Bier.
Glücklich und zufrieden, aber auch mit etwas Wehmut
ließen wir die vergangene Woche Revue passieren und kamen zum Schluss: "definitiv wieder"!
Danke fürs Lesen bis hierher...
Gruß,
Mike
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Motorcycling...
Look close, can you see it? It’s called freedom.
LG Mike
Dieser Beitrag wurde schon 5 mal editiert, zum letzten mal von bios4 am 20.09.2021 10:14.