Als ich hier über die neue Panrai las, dachte ich, das mit dem Mikrorotor gab es auch schon mal. Und Zwar von Harley-Ronda SA.. Ich bin seinerzeit durch den Namen auf diese Uhr gestoßen und habe Sie bisher kein zweites Mal auf dem Markt gesehen. Sie läuft wirklich gut.
Hier ein Bild und die Story zum Kaliber:
=12.0ptHistorie um das Kaliber AR2538Harley mit automatischem Aufzug=12.0pt=12.0ptDer Ursprung dieses uhrenhistorischen Leckerbissens geht auf Anfang der 90er Jahre zurück. Bei Ronda S.A, Lausen/Schweiz wurde fieberhaft an einer Problemlösung einer äußerst komplizierten Zielsetzung gearbeitet. Um sich von den bestehenden Mitbewerbern abzusetzen, wollte man bei Ronda Mechanik und Quarz gegeneinander austauschfähig machen. So war die schwierigste Aufgabe eine maximale Höhe von 3,75 mm nicht zu überschreiten. Seinerzeit hatte das 11 1/2 linige Quarzwerk Ronda 375 diese Bauhöhe. Das Höhenproblem wurde mit einem Trick aus der Anfangzeit der Automatic-Uhren gelöst: d e m M i k r o r o t o r .=12.0pt=12.0ptDessen dezentrale Anordnung in Kombination mit einer etwas kleineren Unruh ist heute noch für das geradezu " gut aufgeräumt" wirkende Uhrwerk verantwortlich. Zunächst gab es eine technisch einfach gelöste Version mit 21 Steinen.
Tatsächlich war das neu entstandene Uhrwerk mit dem Quarzwerk kompatibel. Es stimmten nicht nur die Einbaumaße, sondern auch die Fußstellung des Zifferblatts und die Zeiger passten. Die belieferten Fabrikanten konnten gleiche Modelle
sowohl in Quarz als auch Automatic anbieten, ohne eine zu große Lagerhaltung von Teilen führen zu müssen. Dies geschah zu einer Zeit als die Quarzuhr die Vormachtstellung gegenüber der Mechanik einnahm, aber noch Nachfrage nach der altbewährten Automatic-Uhr vorhanden war.
Auf den Konstruktionsplänen war das Datum 19.5.1981 vermerkt. In den Folgejahren wurde das Werk verbessert und kam als Weiterentwicklung in der neuen und endgültigen Version mit 22 Steinen und Incabloc-Stoßsicherung von 1986 bis 1989 in den Handel. Dann wurde bei Ronda endgültig entschieden, sich vom Bereich der Mechanik zu verabschieden, und voll auf die Fertigung von Quarzmodulen zu konzentrieren. Allerdings wurden im Jahr 2002, bei Ronda in der Schweiz von diesem interessanten Kaliber wieder eine begrenzte Anzahl Werke aus Teilebeständen für ARISTO montiert.