Die Wettervorhersagen der letzten Tage waren wohl eher für die Füße gewesen, statt Sonne bei 15 Grad gab es regelmäßig Dauergrau bei unter 10. Das ist ja noch OK, wenn man auf dem Rennrad einfach so die Trainingskilometer runterspult, es reicht aber nicht, um die Road King aus der Garage zu holen. In unserer Verzweiflung hatten wir uns an ZAMG gewendet und für den heutigen Sonntag einen Plan ersonnen... nach Süden, ja, aber nicht zu weit und dann immer dem Föhnfenster nach. Wecker auf sechs, zum Frühstück ein paar Vinschgerl aufbacken und dann los. Der Nebel wird auf der A95 gen Murnau erst mal deutlich dichter, aber bei Oberau reißt es auf und dann ist Kitschkulisse angesagt. Speziell am Morgen noch viele nasse Straßen, aber mit der Zeit immer wärmer und sonniger. Da ist er, der lange versprochene Föhnsturm!
Der Vorteil einer Tour im November ist die dramatisch reduzierte Verkehrsdichte, der Nachteil besteht dann aber darin, daß die verbleibenden Verkehrsteilnehmer am liebsten Kurven begradigen. Noch nie kamen mir an einem Tag so viele Dosentreiber auf meiner Seite entgegen. Nichtsdestotrotz eine phänomenale Tour, auf bekannten Wegen zwar, aber dennoch mit spektakulären Aussichten. Die Aufsteherei hatte sich gelohnt, das machte spätestens der Heimweg wieder durch die Trübnis klar.