Liebe MitleserInnen!
Ich darf Vollzug vermelden! Letzten Montag wurde mein Bike mit dem Hänger abgeholt (es schüttete wie aus Kübeln) und bereits am Dienstag fix und fertig retourniert. Absolut spitzenmäßiges Service, da war ich schon mal mehr als begeistert. Am Dienstag bin ich dann noch von meiner Firma durch die Stadt heimgezuckelt und ich war da schon sehr überrascht, wie sich die Dicke nun bewegt. Man braucht nun keine starken Lenkimpulse mehr, das Moped spürt sich leicht und beweglich an (ja, es ist und bleibt dennoch eine Harley).
Aber kurzer Rückblick, was wurde gemacht. An der Vorderachse wurden die Öhlins Nix 30 Street Cartridge mit entsprechender Feder verbaut und an der Hinterachse das Bitubo XZE32V3 Federbein. Warum gemischt, fragt ihr Euch sicher, habe ich mich auch, aber laut meiner dafür zuständigen Werkstatt hat er sich die für die Fatbob 2018 verfügbaren Sachen angeschaut und da sind die Cartridges von Bitubo vorne und das Öhlins Federbein seiner Meinung nach hinten nix wert, somit gemischte Variante ... tja, und was bleibt dann einen Laien anderes übrig als einfach zu sagen, Du bist der Profi, hol das beste für mich raus, ich vertrau Dir voll & ganz!
Und was soll ich sagen, es war die goldrichtige Entscheidung. Das Heck wurde um ca. 2,5-3cm höher gestellt und vorne die Gabel so weit als möglich rausgezogen, also ca. 1-1,5cm. So steht die Dicke auch waagrecht da und nicht mehr mit dem Arsch hinten rein gedrückt. Zudem wurde das Fahrwerk e auf mich (Gewicht) und meine Wünsche abgestimmt, als i-Tüpfelchen kamen dann noch vorne Bridgestone Exedra Max E-Max und hinten Bridgestone Battlecruise H50R (den Reifen gibt es bedauerlicherweise nicht für vorne) montiert.
Jetzt aber zum Wichtigsten, wie bewegt sich das Teil. Gestern Abend meinen Hausstrecke - eigentlich eine klassische, gut durchmischte Bergstrecke - gefahren. Dort gibt es sehr schöne Kurvengeschlängel, ein paar sehr langgezogene Kurven und auch ein paar enge Kehren. Erstmal das Bike bewegt sich nun so als wäre es um 100kg leichter, es lenkt schön ein und macht richtig Freude. Zudem ist es ein Traum in Kurven hineinzudüsen, gefühlt um etliche km/h schneller als vorher (keine Ahnung, aber es fühlt sich einfach so an), aber das beeindruckenste ist die Sicherheit, die Dir das neue Fahrwerk vermittelt. Auf der Bremse kein weichgespültes Einknicken mehr und in schnellen Kurven mit Bodenwellen, Querfugen oder Schlägen, ein absoluter Traum, kein Hüpfen, kein Schlingern, sauberster Bodenkontakt und somit viel mehr Spaß beim Kurvenräubern, einfach herrlich!
Dazu auch noch ein lustiges Detail von gestern. Nach circa einem Drittel der Strecke haben mich zwei Supermotofahrer im Valentino Rossi Stil (Fuß am Boden beim Anbremsen der Kurve) außen überholt und dermaßen hergebrannt, da weiß man gleich, dass Eisenschwein ist geil, aber es bleibt ein Eisenschwein ;-) ... obwohl normalerweise hätten sie mir bis zum Gipfelhaus 10 Minuten gegeben, jetzt mit dem Fahrwerkstuning waren es nur noch gefühlte 7,5 *ggg*
Sodala, jetzt noch ein paar andere wichtige Facts, preislich ist es natürlich nicht gerade günstig, aber meiner Meinung nach jeden Cent wert und zwar hat mich der Spaß alles zusammen rund 2.400,- gekostet. Natürlich gibt es auch Nachteile und zwar zum einen sind die Fahrwerkskomponenten noch nicht eintragbar und für mich hat sich nun durch das ruhige Fahrverhalten eine andere Baustelle aufgetan und zwar die Gasannahme. Richtig geschmeidig Gasannehmen tut die Dicke nämlich nicht und das merkt man nun vermehrt, überhaupt wenn man geschmeidig aus einer Kurve rausbeschleunigen möchte, da verzögert und ruckelt es manchmal, aber das sollte man mit einer Motorabstimmung (z. B. Stage 1 am Prüfstand) ausmerzen können.
In diesem Sinne hoffe ich, Euch hat mein kurzes Feedback gefallen, wenn Ihr Fragen habt, nur her damit!
LG Thomas
PS: meine Werkstatt möchte ich natürlich auch noch positiv erwähnen! Robert Wilhelmer hat sich für mich ordentlich Zeit genommen, meine Wünsche & Bedürfnisse erörtert und mir dann ein perfektes Paket geschnürt. Er fährt unter anderem privat selbst eine VROD und kennt sich somit mit Harleys gut aus. Seinen Service bietet er österreichweit an und betreut auch sehr viele Rennteams am Ring. Zu finden ist er unter
http://www.wiro-motorradtechnik.at/
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Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!