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Geschrieben von Pascal am 22.03.2016 um 16:01:

Pulleyschrauben Drehmoment

Hi Leute,

Ich habe grade neue Reifen aufziehen lassen bei meiner 2010er Street Bob, dazu habe ich vorsichtshalber das Pulley abgebaut.
Nun muss das Teil ja auch wieder dran...

Zu meinem Problem:

Im Werkstatt-Handbuch steht das ich das Pulley erst mit 81,4Nm fest machen soll an den 5 Schrauben, dann alle 5 wieder 180° rausdrehen und dann erst mit 104,5-112,6Nm anziehen.

Die Werte kamen mir für die Schrauben allerdings zu hoch vor.


Also habe ich beim Händler gefragt und mir wurde gesagt, das ich das Pulley mit 60Nm fest machen kann.

Loctite ist natürlich Pflicht!

Laut Händler kann ich auch die Schrauben wieder verwenden.
das steht im Handbuch auch anders.
Die wäre aber nur wegen der Schraubensicherungsschicht auf den schrauben, was mit Loctite ja behoben wäre.

Also wäre hier nun die Frage an euch,

Mit welchen Drehmoment schraubt ihr euer Pulley hinten fest?

Grüße Pascal
 


Geschrieben von SteveHD am 22.03.2016 um 16:12:

Für das Pully werden Dehnschrauben verwendet das sieht man schon an den Vorgaben zum Drehmoment.

Die Schrauben werden angezogen und nach dem Setzen nochmals mit einem Winkel festgezogen. Es sollten neue Schrauben verwendet werden da diese sich nicht mehrmals strecken lassen.

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Gruß Steve

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Geschrieben von Horsehide am 22.03.2016 um 17:30:

Dehnschrauben können bei mehrmaliger Verwendung und gleichem Drehmoment abreißen. Da hat Steve absolut recht. Deshalb ist dein Händler auf 60 Nm runter gegangen. Sagt sehr viel aus über die Arbeitsmethoden mancher Werkstätten. Kann halten. Muß aber nicht. Das liegt dann eher an der gehörigen extra Portion Loctite.
Neue reinmachen und ans Handbuch halten. Oder Handbuch in den Ofen werfen und beten.

Gruß
Michael


Geschrieben von Pascal am 22.03.2016 um 17:46:

Okay, das hört sich schonmal gut an was Ihr schreibt. 
Hab jetzt nochmal mit ner anderen Werkstatt telefoniert und die haben auch gesagt, das sie immer die Schrauben tauschen.
Werde die schrauben also auch tauschen!

Ich hatte nur nirgends im Netz etwas genaues über die Drehmomente gefunden, die sich mit dem Handbuch decken.

Vielen Dank an euch beide für den Beitrag.
 


Geschrieben von Moos am 22.03.2016 um 18:34:

Wenn das Dehnschrauben sind dann fress ich nen Besen. Das sind stinknormale hochfeste Schrauben, die mit ca. 80 NM angezogen werden. Hier haben wohl einige noch nie eine Dehnschraube in der Hand gehabt. Die haben einen verjüngten Schaft um sich überhaupt dehnen zu können ohne vorher das Gewinde auszureissen, vor allem wenn das Gewinde nur in Alu geschnitten ist. Habt ihr überhaupt eine Vorstellung welches Drehmoment nötig wäre um eine Schraube mit diesem Durchmesser zu dehnen, da reichen die 80 NM bei weitem nicht aus. Die Pulleyschrauben sind ganz normal Zylindrisch und wurden von mir schon x-mal gelöst und wieder verwendet. Und nein, ich schmeiße mein Handbuch nicht weg nur weil das richtige drin steht. Zumal ich da nicht auf das WHB angewiesen bin, da dass Teil meiner techn. Ausbildung ist. Und auch wenn ein DM + Winkelanzug bei einer Schraube vorgegeben ist bedeutet das noch lange nicht dass es sich um eine Dehnschraube handelt. Das hat einen ganz anderen Hintergrund. Nämlich den genaueren Anzug als mit reinem DM, da so ein großer Teil der Abweichung (Toleranz vom DM-Schlüssel, gute/schlechte Schmierung vom Gewinde, ...) des Drehmomentes ausgeklammert wird.
Paar Tropfen Loctite drauf und mit 80 NM anziehen und gut ist.
Habe mal ein Bild einer typischen Dehnschraube angehängt um zu verdeutlichen was ich meine mit verjüngtem Schaft.

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Geschrieben von Horsehide am 22.03.2016 um 18:59:

@Pascal

Nochmal zur Unterscheidung damit du nicht´s verkehrt machst. Dehnschrauben = Neue Schrauben für das Pulley. Wir reden hier vom hinteren "Belt Sprocket" ? Die verschiedenen Werte resultieren aus dem Umstand ob auf Alu oder Stahlnabe geschraubt  wird. Also Speiche oder Guß/Alu Rad. Dazu gab es auch früher unterschiedliche Schraubenlängen. Ein Speichenrad wurde mit 75 und ein Guß/Alurad mit 88 NM angezogen. Ich denke mal deine Werte beziehen sich auf 104-112 Nm. Das ist hoch. Aber man hat ja anderes Material heute. Dehnschrauben gab es zu meiner Zeit nicht. Dafür waren unterschiedliche Längen vorgedacht. Halte dich ans Buch und nimm neue Schrauben.


Geschrieben von Moos am 22.03.2016 um 19:17:

Horshide tu mir bitte den Gefallen und informiere Dich mal über die Thematik im allgemeinen bevor Du hier noch mehr Unsinn schreibst. Unterschiedliche Längen sind nur Konstruktionsbedingt und haben nichts mit Alu oder Stahlnabe zu tun. Der Bereich von 75 - 88 Nm ist zudem für beide Variationen gültig, da immer ein von - bis Bereich angegeben wird, zumindest heutzutage. Zu guter letzt, Dehnschrauben gibt es def. schon länger als Du lebst. Die werden allerdings vorwiegend im Motorenbau (Stehbolzen für ZYKO, ...) eingesetzt um unterschiedliche Wärmedehnungen abzufangen.

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Geschrieben von Klockenmann am 22.03.2016 um 20:02:

Genau so ist es Pulleyschrauben ob Guss oder Speiche sind Grade 5 oder 7 entspricht ungefähr unseren 10.9


Geschrieben von bestes-ht am 22.03.2016 um 21:36:

Schon alleine flüssige Schraubensicherung verfälscht einen Drehmomentwert da sich die Schraube viel leichter dreht.

Alternative wäre Schraubensicherung als Stick (pastös).

Ich habe meine Pulleyschrauben auch schon x-mal wieder verwendet und die sind aus Edelstahl..... cool

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Geschrieben von Moos am 22.03.2016 um 22:02:

Zitat von bestes-ht
Schon alleine flüssige Schraubensicherung verfälscht einen Drehmomentwert da sich die Schraube viel leichter dreht.

Alternative wäre Schraubensicherung als Stick (pastös).

Ich habe meine Pulleyschrauben auch schon x-mal wieder verwendet und die sind aus Edelstahl..... cool

Habe ich auch zuhause von Loctite. Hat zudem den Vorteil dass das Gewinde abgedichtet wird wenn es nicht zu grob ist. Augenzwinkern

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Geschrieben von SteveHD am 22.03.2016 um 22:13:

Das sind die Pullyschrauben

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Geschrieben von Moos am 22.03.2016 um 22:38:

Und wo ist da der Schaft verjüngt? Da steht das Gewinde etwas über und das kommt vom Fertigungsprozess. Gewinde an festen Schrauben werden ausschließlich gewalzt um die Struktur nicht zu unterbrechen, daher muß der Schaft von Haus aus etwas dünner gehalten werden da sich das Gewinde ja mangels Materialabtrag nach aussen formt. Dehnschrauben werden auch am Schaft genau hergestellt, da nur so eine exakte Dehnung zu erreichen ist. Hoffe jetzt ist es klar.

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Geschrieben von SteveHD am 22.03.2016 um 22:44:

Habe mich auf das zweite Anziehen mit Drehwinkel bezogen. Dies wird mit Dehnschrauben gemacht. Daher meine Aussage.

dann steht im WKB von Pascal was flasches

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Geschrieben von Moos am 22.03.2016 um 22:57:

Pascal schreibt nichts von Drehwinkel. Er schreibt nur das er die Schrauben auf Moment anziehen, wieder lösen und anschließend auf ein größeres Moment anziehen soll. Das hat mit Drehwinkel nichts zu tun, denn da wird die Schraube nicht mehr gelöst sondern gleich um einen Winkel X nachgezogen. Das lösen hier ist nur dazu gedacht das Losbrechmoment zu eliminieren. Wobei die Werte mit über 100 NM zu hoch sind.
Hast Du wohl falsch verstanden.

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Geschrieben von Pascal am 22.03.2016 um 23:08:

Okay, also ist das nun zu Hoch vom Drehmoment? 

Alte schrauben, 80Nm und Loctite wäre da passend? 

Da gehn die Meinungen ja schon auseinander bei dem Thema.

Von 80Nm habe ich auch schon Berichte gelesen als ich das ganze mal auf Englisch gegoogelt hatte.

Bestellt sind die Schrauben nun. 
Stellt sich mir die Frage ob es dann Sinn macht die Schrauben auf über 100 Nm an zu ziehen.

Vielleicht hat ja einer ein Werkstatthandbuch von einem anderen Modell in dem etwas anderes drin steht?
Das wäre mal Interessant.

Vielen Dank für die beteiligung auf jedenfall schonmal.
Grüße