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Geschrieben von Rob am 22.07.2017 um 15:13:

Kennt jemand dieses Problem?

Moinmoin,

vorhin war ich mit meiner Street Bob von 2014 auf der Landstraße unterwegs gewesen, dann ging es rein in einen kleinen Ort mit einer Straße, die zigfach quer überteert geflickt worden war. Die Straßenschäden habe ich anscheinend etwas unterschätzt, denn es ruckelte ziemlich hart. Noch bevor ich vom Gas runtergehen konnte, um gemächlicher weiterzufahren, blinkte die Ölwarnleuchte, der Motor drehte unkontrolliert hoch, die Tachonadel fiel rapide ab und fing sich kurz über Null wieder (obwohl ich noch 50 gefahren bin), die J&H-Anlage stellte den Modus um und letzten Endes ging der Motor dann bei gezogener Kupplung aus.

Nach einem Ölstandscheck (alles normal), ein paar Minuten abkühlen und einem enttäuschenden Anruf beim ADAC ("Wir schicken ihnen in ca. 90 Minuten einen Techniker. Nein, Abschleppwagen schicken wir erst, wenn der Techniker nichts machen kann") probierte ich es dann ein paar Mal selbst - dabei zeigten sich folgende drei Probleme:

1. Sobald der Motor an die 2000 Umdrehungen kommt, blinkt die Ölleuchte und die Elektronik spinnt wie oben beschrieben, begleitet von einem stetigen Hoch- und Runterdrehen des Motors.
2. Sobald man im Leerlauf kein Gas gibt, fällt die Drehzahl ab und der Motor geht aus. Zieht man permanent am Gashahn (unter 2000 Umdrehungen natürlich), bleibt der Motor an.
3. Bei Bodenwellen, Gullydeckeln, Kopfsteinpflaster und sogar Dehnfugen an Brücken spinnt die Elektronik wie oben beschrieben.

Ich habe den ADAC-Mann ob der Umstände also abbestellt und bin mit viel Geduld, viel gezogener Kupplung und viel Drehzahl-Halten und Motor-Auffangen mit der rechten Hand innerhalb von 2 Stunden wieder zuhause angekommen - ganze 70km weit. Der Stadtverkehr war der reinste Traum, das kann sich jeder denken.

Jetzt ist Samstag, beim Schrauber kann ich erst am Montag wieder anrufen, daher meine Frage an euch:

Hat das Problem schonmal jemand gehabt? Kann durch die Buckelpisten-Erschütterung irgendein Stecker gelöst worden sein? Aber wenn es nur das wäre, würde sicher der Motor über 2000 Umdrehungen nicht diese Öldruckprobleme haben, oder?


Viele Grüße und Danke im Voraus für jeden Tipp,
Rob


Geschrieben von maymitygirl am 22.07.2017 um 15:23:

Moin Rob, den Fehler hatte ich noch nicht. Allerdings einen ähnlichen an einem Aprilia Renner, also mit Einspritzanlage und so. Für mich hört es sich nach einem losgeschüttelten, von deinen überquerten Bodenwellen, Sensor oder ähnlichem an. Glaube da musst du zum Freundlichen und mal den Speicher auslesen lassen...
Good luck, Matze


Geschrieben von bios4 am 22.07.2017 um 15:55:

Ich tippe ganz stark auf Batterie ("ad anus") bzw. gelockerte/abvibrierte Pol-Anschlüsse!

Man glaubt nicht, was für Zicken die/eine EFI-Harley macht, wenn die Batteriespannung nicht (mehr) passt...

__________________
Motorcycling...
Look close, can you see it? It’s called freedom.

LG Mike


Geschrieben von Sam70 am 22.07.2017 um 16:52:

Denke auch, dass da ein Stecker losgerüttelt ist. Der Thottle Position Stecker sitzt z.B . nicht sehr fest.


Geschrieben von Maks am 22.07.2017 um 17:42:

Könnte auch ein Plattenschluss der Batterie sein, falls die Pole und Masseverbindungen fest sind.


Geschrieben von Paule62 am 22.07.2017 um 20:32:

Fast das selbe hatte ich vor zwei Monaten.
Das Problem war in meinem Fall schnell gelöst. Tatsächlich war nur der Masse Anschluss an der Batterie lose Freude

__________________
Silence is better than Bullshit Freude Freude Freude


Geschrieben von Rob am 24.07.2017 um 09:11:

Danke für die Meinungen, hoffentlich ist es nur die Batterie. Blöderweise hab ich feststellen müssen, dass die Schraube des Batteriekastens völlig ausgenudelt ist, weshalb ich die Batteriepole nicht ohne weiteres checken kann. Werde mal einen Kumpel mit Flex zu Rate ziehen müssen.


Geschrieben von Zebu am 24.07.2017 um 19:43:

zum zitierten Beitrag Zitat von Rob
................. Blöderweise hab ich feststellen müssen, dass die Schraube des Batteriekastens völlig ausgenudelt ist, weshalb ich die Batteriepole nicht ohne weiteres checken kann. Werde mal einen Kumpel mit Flex zu Rate ziehen müssen.

Also Flex ist da nicht geeignet.

Gibt es spezielle Bits um geschrottete Kreuzschrauben rauszuholen, funktioniert fast immer.
Wenn nicht Bohren, aber da nix mit Flex.

Gruß Zebu


Geschrieben von harleykill am 24.07.2017 um 21:59:

zum zitierten Beitrag Zitat von Rob
Danke für die Meinungen, hoffentlich ist es nur die Batterie. Blöderweise hab ich feststellen müssen, dass die Schraube des Batteriekastens völlig ausgenudelt ist, weshalb ich die Batteriepole nicht ohne weiteres checken kann. Werde mal einen Kumpel mit Flex zu Rate ziehen müssen.

Rob,

jede KFZ Werkstatt um die Ecke wird Dir die Schraube für einen klienen Obolus in die Kaffeekasse sauber entfernen. Nicht mit der Flex ran, bitte.

So wie Du es eingehens geschildert hast, denke ich auch dass es an einem Sensorkabel und oder der Batterie liegen könnte.

Wenn Die Kabel der Batterie ordentlich aussehen, dann werde einfach mal beim großes Grinsen vorstellig.

Wünsche Dir schnellen Erfolg bei der Fehlersuche!


BG

 

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Am liebsten mit Vergaser.


Geschrieben von Marco321 am 25.07.2017 um 06:26:

und mal selber die Fehler auslesen kann auch nicht schaden

__________________
Theorie ist, wenn man alles weiß, aber nichts funktioniert.
Praxis ist, wenn alles funktioniert aber niemand weiß warum.


Geschrieben von Rob am 26.07.2017 um 11:58:

Update: Die Massepolklemme ist durchgebrochen. Offenbar war sie ein wenig korrodiert und das Reruckel am Samstag hat ihr dann den Rest gegeben. Ein Wunder, dass sie noch bis zuhause durchgehalten hat.