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Geschrieben von Schneckman am 06.03.2021 um 22:25:

zum zitierten Beitrag Zitat von BlackStar
zum zitierten Beitrag Zitat von Schneckman

....das Ansprechverhalten vom Heck mit den superschrägen Federbeinen war eindeutig nicht im Focus der Entwicklung....

mithin auch nicht ein Deut anders, als das Monofederbein in den aktuellen Softail Fahwerken  unglücklich  
Einziger Unterschied zur HD ist die Anzahl der Dämpferelemente und ihre Lage auf der Verbindungslinie Anlenkpunkt Schwinge zum Lenkkopf  Augenzwinkern

weiß nicht - also mein Smiley schüttelt auch gerade mit dem Kopf, weil wenn Harley Davidson Softails, egal welchen Baujahres als Beispiel für Motorrad-Fahrwerkstechnik genommen werden (oder Ansprechverhalten)....
dann wären ja beinahe ALLE anderen Motorradfahrwerk-Spezifikationen irrelevant....Alt wie Neu existieren die Softail-Fahrwerke rein aus stilistischen Gründen und sonst gar keinem....
Außer der Stoßdämpfer-Stellung hat eine neue Softail mit einer Honda Kawa Ducati Cantilever Hinterradaufhängung nicht viel gemein und funktioniert nicht wegen dieser ähnlich gut.
Da sehe ich eigentlich eher mehr Verwandschaft zu einer Vorkriegs-Vincent.
Daß viel vom Pilot abhängt und man auch so eine trotzdem fahren kann und sogar schnell hat Rollie Free auf einer ebensolchen bekanntermaßen zwar bewiesen (wenngleich nur geradeaus auf abgesteckter Piste), und ich
glaube sogar, daß der Ur-Entwurf der Softail mit den schrägen, aber deutlich längeren Federbeinen besser funktioniert als der dann in Serie produzierte (bzw. etwas weniger schlecht)...
aber um die kompakten leichten Zentralfederbeine von modernen Racern zum richtig Funktionieren zu bringen ist eine komplett andere Peripherie und Anlenkung notwendig, als vier Löcher für zwei Stereo-Stoßdämpfer
an einem konventionellen Doppelschleifen- /Schwing-Rahmen, wie bei der Indian.
Für so ein (Vorkriegs-)Rahmenkonzept verändern sich die Grundlagen der Fahrwerks-Geometrie doch nicht, weil auf dem Kalenderblatt gerade 2021 steht oder bei der Harley Softail auch der Dämpfer schräg steht.   
Zitat von BlackStar
Moin, 

der Anhang sollte zumindest für eine Anschauung bzgl. der Federbeinschrägstellung beim M8 Softail Rahmen ausreichen  Augenzwinkern

Und eine technische Betrachtung bzgl. der Belastung ist nicht das ausschlaggebende Thema, sondern das Ansprechverhalten solch schräg verbauter Dämpferelemente  Freude

Doch auch - ein Beispiel  hatte ich zwar beschrieben, weil es eben gut zum Thema paßt und aus dem Harley Bereich stammt - der am Ende vom Buell Ingenieurs-Team verlorene "Kampf" gegen
das Willi G. Designteam, beidem es aber nur um wenige Zentimeter der nach vorne gerückten und damit wenige Grad schräger stehenden Stoßdämpfer ging.
Solche Zweirad-Konstrukteure sind maßgeblich, meine bescheidene Meinung hat damit nichts zu tun, ich habe es natürlich nur wiedergegeben.
Aber es geht schon immer auch um die Belastung, gerade bei Betrachten des Indian Fahrwerks erscheint mir das selbsterklärend.
Die Indian Dämpfer sind zwar vermutlich progressiv ausgelegt und wahrscheinlich mit unterschiedlich gewerteten Feder-Enden etc., was aber eher als Pflaster für den bewußten "Konstruktionsfehler" dient und kein kompletter Ausgleich sein kann.
Wie ich anfangs sagte ist mir das deswegen alles sympathisch, weil man dadurch das Ganze konsequent von der Customseite her durchzieht und auf sowas pfeift.
Wobei ich natürlich nicht weiß, ob sie einem das so auch von der Funktion her als Krone der Schöpfung verkaufen wollen, wie man es bei Harley´s Vorstellung des aktuellen Softail-Fahrwerkes erlebt hat.
Das wäre dann zwar irgendwo verständlich aber auch wieder etwas albern.

Letztlich ist das Ansprechverhalten in hohem Grade abhängig von der Qualität der Dämpferelemente  Freude

......  aus meiner Sicht eher  anteilig abhängig.......sonst würden ja einer Paningale statt einer komplizierten Umlenkungs-Peripherie wieder nur ein paar Flansch-Augen und dafür Super Stoßdämpfer reichen
Daß die Geometrie eines Fahrwerks einen geringen Anteil hat und die Dämpfer-Qualität den entscheidenden kann ich mir nicht so richtig vorstellen

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Geschrieben von BlackStar am 06.03.2021 um 23:28:

Moin, 

konstruktives Rahmenwerk ist eher nachrangig, der Auslöser ist nach wie vor das Ansprechverhalten. Und wie sensibel ein Dämpferelement reagiert, liegt doch wohl eher in Qualität und Aufbau des Dämpfers; so what...

BlackStar

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Geschrieben von Schneckman am 06.03.2021 um 23:57:

Sensibles Reagieren eines Dämpfers hat auch damit zu tun, wie er von der Lage und Anlenkung her sein "Eingangssignal" erhält und in welcher Peripherie er sitzt.

Wenn man Deine Schilderung vom anderen Ende her liest, dann wird also aus einer Springergabel ein sensibles Superbike Front-End, wenn der teuerste Öhlins Dämpfer in sie eingebaut wird ?

Warum federt ein Schwedenchopper mit schräger langer Gabel anders und spricht anders an ?

Nicht anders ist es bei der "Hintergabel", der Schwinge.

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Geschrieben von Vtwin-Junkie am 07.03.2021 um 00:45:

Meine Güte, geniesst doch einfach mal ein schönes, klassisches Bike mit einem Old School Rahmen.
Lenkkopf, Rahmenzüge, Dämpfer und feddich!
Für Geschwindigkeiten bis 140 wirds schon reichen! Freude

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Nach 35 Jahren die Schnauze voll von Harley. 
 


Geschrieben von Schneckman am 07.03.2021 um 01:24:

140 wär´n büschen wenich, aber davon abgesehen hab ich nicht dran gemeckert...ohne  Benzin-Gespräche wär`s ja nur ein Foto-thread....

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Geschrieben von BlackStar am 07.03.2021 um 09:34:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schneckman

...Wenn man Deine Schilderung vom anderen Ende her liest, dann wird also aus einer Springergabel ein sensibles Superbike Front-End, wenn der teuerste Öhlins Dämpfer in sie eingebaut wird ?...

Moin, 

so ist das eben mit der Lesart. Aus dem Gegebenen eine Raketenwissenschaft zu machen führt genau so wenig weiter, wie es ins lächerliche zu ziehen. 

Fakt ist, das ein einfachst konstruiertes hydraulisches Dämpferelement  (z.B. Sportsterfederbeine bis 2015) unter gleichen Einbaubedingungen anders arbeitet und anspricht, als ein Emulsionsdämpfer oder einer mit Trennkolben. Letztere sind bei dieser Betrachtung (und um nichts anderes geht es) zweifelsfrei dem Komfort zuträglich.
Auf den Punkt bringen kann man es bekanntlich noch dadurch, dass man ein Nachrüstdämpferelement komplett auf sein Gewicht und seine Belange (überwiegende Betriebsbedingungen) abstimmen lässt.

An dem, was HD mit dem M8 Softailrahmen und Indian mit dem Rahmen der neuen Chief Dark Horse vorgeben, lässt sich nichts ändern. Ansprechverhalten und Komfort lassen sich jedoch durch entsprechend hochwertigere Dämpferelemente spürbar verbessern. 
Wobei mir persönlich die konstruktive Einbindung von einem Paar Stereofederbeine für eine klassische Anmutung erheblich zuträglicher umgesetzt erscheint, als ein Fakestarrrahmen mit verdeckten Dämpferelementen. Die Einstellung der Dyna Modellfamilie war/ist somit wirklich bedauerlich. 

Für gediegenes Landstrassenprötteln und entspannte ~130 Km/h Reisegeschwindigkeit für ggfs. notwendige 'Transportetappen' auf der BAB dürfte sogar das Gegebene unter genretypischen Einsatzbedingungen völlig ausreichen. Für alle anderen Belange (letzte Rille, Gelände) hat man ja eh den passenden Beifang in der Garage...

BlackStar

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Geschrieben von Chess am 07.03.2021 um 09:58:

Muss an mir liegen; ich komme mit der Optik von keiner Indian klar. Für meinen Geschmack zu rustikal und barockartig !! Die Motoren sind technisch allerdings top !

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Ich bin NICHT schwul; und das ist auch gut so !


Geschrieben von BlackStar am 09.03.2021 um 11:20:

Moin, 

im Heimatland der Indian scheint sie gut anzukommen. Die Händler dort ordern in so hohen Stückzahlen, dass für den Export nur homöopathische Größenordnungen übrig bleiben. 
Mein Händler um die Ecke bekommt gerade mal 5 Stück Ende April, von denen er auf Grund seiner Vorbestellungen svhon ein schlechtes Gewissen hat, eine als Vorführer abzuzweigen. Läuft doch Augenzwinkern

BlackStar

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Geschrieben von Scareya am 10.03.2021 um 22:35:

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...


Geschrieben von sigi74 am 11.03.2021 um 07:52:

die position des tachos hinter dem lenker finde ich an der sporty schon hässlich, aber die gimmicks find ich schon toll. die blinkeranzeige ist echt super gelöst.
wenn es denn modern sein darf, dann bitte so Augenzwinkern
und sie erinnert mich im positiven sinne an eine ausgewachsenne sporty 48. der motor kommt auch richtig gut zur geltung!

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du hast vielleicht recht, 
aber meine Meinung gefällt mir besser Augenzwinkern


Geschrieben von BlackStar am 11.03.2021 um 08:30:

Moin, 

das war auch einer meiner ersten Gedanken, der Forty-Eight damit so etwas wie einen großen Bruder zur Seite zu stellen cool

BlackStar

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Geschrieben von motorcycle boy am 11.03.2021 um 12:52:

Jetzt gibt es nur noch zwei luftgekühlte OHV-Zweiventiler: den Indian Thunderstroke und den Motor der Moto Guzzi V2's (V7, V9, V85TT) . Warum kriegen die anderen das nicht mehr hin? Euro 5 ist doch für alle gleich verwirrt


Geschrieben von Ole66 am 11.03.2021 um 13:05:

 @motorcycle Boy Wahrscheinlich aus dem selben Grund, warum es gute & nicht so gute und einfach nur schlechte Motoren und Autos gibt. Personal- & Margen-Probleme.

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   Frieden und   
   Freiheit        
   für alle!        


Geschrieben von Scareya am 11.03.2021 um 14:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
Warum kriegen die anderen das nicht mehr hin? Euro 5 ist doch für alle gleich verwirrt

Das ist vermutlich auch eine Frage der Zukunftssicherheit. Es ist nämlich absehbar, dass die gesetzlich erlaubten Emissionswerte nicht dauerhaft bei Euro 5 verharren werden, und mit jeder Verschärfung der Gesetze wird es schwieriger, mit Luftkühlung alleine noch alle Grenzwerte einzuhalten. Wenn ein Unternehmen also jetzt viel Geld in die Hand nimmt, um einen alten Motor gerade so Euro-5-tauglich zu machen, kann der Spaß in zwei oder drei Jahren schon wieder vorbei sein. Da gehen die Unternehmen vemutlich lieber auf Nummer sicher und konstruieren gleich etwas neues, mit dem sie die nächste und vielleicht sogar übernächste Verschärfung überstehen können.

Zumindest ist das die Hoffnung, denn im Automobilbereich wird zunehmend mehr über ein komplettes Ende des Verbrenners diskutiert. Viele europäische Staaten fordern derzeit ein verbindliches Enddatum. Motorräder werden in diesem Zusammenhang zwar nicht explizit erwähnt, aber vermutlich werden da keine Ausnahmen gemacht - zumal Motorräder an der Ökofront sowieso als Problemfall gewertet werden. Daher mein Rat: Wenn man mit einem hübschen Verbrenner alt werden möchte, sollte man sich allmählich nach einem geeigneten Modell umsehen. Und dann natürlich hoffen, dass man durch kommende Fahrverbote nicht durch die Hintertür kalt enteignet wird.

Ob es je noch einen bedeutenden, neuen luftgekühlten Motor bei Indian (oder einem anderen Hersteller) geben wird, wage ich zu bezweifeln.

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Geschrieben von Benji am 11.03.2021 um 14:07:

zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
Jetzt gibt es nur noch zwei luftgekühlte OHV-Zweiventiler: den Indian Thunderstroke und den Motor der Moto Guzzi V2's (V7, V9, V85TT) . Warum kriegen die anderen das nicht mehr hin? Euro 5 ist doch für alle gleich verwirrt

Für mich laufen die luftgekühlten Motoren mit einem Ölkühler unter luftgekühlt, also auch der M8 mit seinem kleinen Ölkühler.