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Geschrieben von Websucht am 10.01.2017 um 17:15:

und das außer kraft setzen, also illegal fahren mit komplett offener Klappe, im "Werkstatt" oder "Showmodus" wird wohl ebenfalls weiterhin möglich sein.

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Geschrieben von Websucht am 10.01.2017 um 17:18:

zum zitierten Beitrag Zitat von TheMaxim
Und Wie ist das bei Kesstech ?

als ich mal dort war, war es recht angenehm (da war aber noch Roland der Chef, damit will ich aber nicht sagen das es jetzt schlechter ist...)

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Geschrieben von Sticki1 am 10.01.2017 um 17:26:

An die Auflagen der Geräuschmessung muss sich jeder Hersteller halten,und wird die automatische Regelung sicher dementsprechend umsetzen bzw ählich handhaben.
Also bei Jekill gibts den Werkstattmodus wie aktuell bei Euro 3 canbus nicht mehr für euor 4.
Nich weil man darf oder will.sonder weil er nicht mehr nötig ist . mehr darf ich dazu aber nicht sagen :-)


Geschrieben von Websucht am 10.01.2017 um 17:52:

zum zitierten Beitrag Zitat von sticki1
An die Auflagen der Geräuschmessung muss sich jeder Hersteller halten,und wird die automatische Regelung sicher dementsprechend umsetzen bzw ählich handhaben.
Also bei Jekill gibts den Werkstattmodus wie aktuell bei Euro 3 canbus nicht mehr für euor 4.
Nich weil man darf oder will.sonder weil er nicht mehr nötig ist . mehr darf ich dazu aber nicht sagen :-)

hört sich sehr interessant an, schade dass du nicht mehr dazu sagen kannst...
dachte ich hätte irgendwo gelesen das der Werkstattmodus nach wie vor möglich ist, kann aber nicht sagen welcher Hersteller das war.

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Geschrieben von Defcon am 04.03.2017 um 09:34:

Hinzu kommt die Vorschrift, dass Hersteller verpflichtend eine einheitliche Diagnose-Schnittstelle zum CAN-Bus verwenden müssen, die für die Behörden zugänglich gemacht werden. Der Polizei-Beamte wird quasi mit Hardware ausgerüstet, die in die Elektronik vom Motorrad kommt und Werte auslesen kann. Der gläserne Bürger auf dem Vormarsch...
 

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Geschrieben von Scareya am 04.03.2017 um 15:31:

zum zitierten Beitrag Zitat von Defcon
Der gläserne Bürger auf dem Vormarsch...

Momentan ist es erst mal nur die gläserne Motorelektronik, aber ich verstehe durchaus, was du meinst.

Trotzdem ist der Gang der Dinge wohl nicht aufzuhalten. Die Vorschriften für Abgas- und Schallemission werden in den nächsten Jahren mit Sicherheit immer schärfer werden, bis wir das angestrebte Zero Emission Vehicle erreicht haben werden. Erst bei den PKW, dann bei den LKW und schließlich auch bei den "Exoten", also den Motorrädern, Rollern und Krankenfahrstühlen und was da sonst noch so kreucht. Natürlich sind wir (inklusive mir selbst) an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig. Gerade unter uns Harley-Fahrern gilt eine unmodifizierte Abgas- bzw. Ansauganlage ja als Sündenfall. Kennfeldmanipulation ist eher die Regel als die Ausnahme. Und diese Manipulationen dienen nie der Verbesserung im Sinne der Vorschriften, sondern immer und ausschließlich der Steigerung von Lärm unter Missachtung von Abgasregeln. Wenn man jetzt noch die - zugegebenermaßen dehnbare - Vorschrift der StVO bedenkt, die das Vermeiden von unnötigen Fahrten anmahnt, dann muss man sich schon fast wundern, dass wir überhaupt noch Motorrad fahren dürfen.

Was mir richtig Angst macht, ist die aktuelle Diskussion um Dieselfahrzeuge. Es scheint mittlerweile politisch durchsetzbar zu sein, selbst zwei bis drei Jahre jungen Fahrzeugen temporär die Betriebserlaubnis in manchen Gegenden zu entziehen, nur weil bestimmte Schadstoffbelastungen überschritten sind. Heute ist es der Diesel in Stuttgart, morgen das Motorrad im Biosphärenreservat Rursee oder im Pfälzerwald. Streckensperrungen bzw. die Sperrung ganzer Regionen werden leichter durchsetzbar denn je. Und Bestandschutz war gestern. Ich sehe schon kommen, dass von Verbrennungsmotoren angetriebene Fahrzeuge nur noch im Rahmen behördlich zu genehmigender Oldtimertreffen bewegt werden dürfen. Auf die Unterstützung der Hersteller unserer geliebten Bikes brauchen wir dabei nicht zählen. Die verkaufen viel lieber neue Fahrzeuge als dass sie sich mit Politikern rumschlagen wegen ein paar ehemaliger Kunden.

Also erfreuen wir uns an den Bikes, die wir haben! Egal ob Shovel, Evo, Euro 3 oder gar Euro 4. Der Elektroantrieb ist IMHO nicht abzuwenden. Und wer weiß, vielleicht macht der am Ende sogar auch noch Spaß?

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...


Geschrieben von silent grey am 04.03.2017 um 20:49:

Hi,

wäre wünschenswert, wenn bei Änderungen der Steuergerätesoftware auch mal die Verhältnismässigkeit betrachtet werden würde. Meine ansonsten serienmässige 48 verbraucht nach der Optimierung via PowerVision messbar weniger als mit der ruckeligen Seriensoftware. Und wo weniger verbraucht wird, dürften auch unterm Strich weniger Schadstoffe anfallen. Allem Anschein nach darf nicht sein, was nicht sein kann Augen rollen  .

Gruss, silent


Geschrieben von Iron_Flo am 05.03.2017 um 15:06:

zum zitierten Beitrag Zitat von Defcon
Hinzu kommt die Vorschrift, dass Hersteller verpflichtend eine einheitliche Diagnose-Schnittstelle zum CAN-Bus verwenden müssen, die für die Behörden zugänglich gemacht werden. Der Polizei-Beamte wird quasi mit Hardware ausgerüstet, die in die Elektronik vom Motorrad kommt und Werte auslesen kann. Der gläserne Bürger auf dem Vormarsch...

Wobei das Technik ist, die in jedem Auto schon seit Ewigkeiten verbaut ist.
Und auch da ist der OBD-Anschluß frei zugänglich.
Trotzdem habe ich noch nie ein Streifenhörnchen mit OBD-Gerät durchs Auto wuseln sehen. Augenzwinkern
Und es scheint sich auch kein einziger Autofahrer darüber zu beschweren, dass es eine OBD-Schnittstelle gibt.

Inwiefern die OBD-Schnittstelle einen jetzt zum gläsernen Bürger macht, darf mir gerne erklärt werden. Würde mich freuen.
Ja, illegale Software-Änderungen können damit erkannt werden. Das ist in einem Outlaw-Forum wie diesem hier natürlich schon doof... Zunge raus
Zumal die Beamten nicht nur das Diagnosegerät benötigen, sondern auch das technische Know-How, um solche Änderungen überhaupt erkennen zu können.

Ich denke, da wird die Suppe bedeutend heißer gekocht, als sie später dann gegessen wird.
Wie immer. Augenzwinkern


Geschrieben von Scareya am 05.03.2017 um 15:22:

Das stimmt so nicht ganz, silent grey. Wenn du mit der geänderten Abstimmung dein Mopped tatsächlich sauberer und sparsamer machst und dann erfolgreich ein - leider äußerst teures - Homologationsverfahren durchlaufen würdest, käme bestimmt kein Widerspruch. Ich gebe dir natürlich grundsätzlich Recht, dass manche Regel nicht unbedingt nötig wäre. Meines Erachtens könnte die gesamte StVO mit nur dem ersten Paragraphen erschlagen werden, aber leider gibt es immer welche, die solche einfachen Regeln überstrapazieren und daher muss jede Kleinigkeit präzisiert werden. Nur aus diesem Grund leisten sich moderne Gesellschaften Bibliotheken von Gesetzeswerken und ganze Heerscharen von Rechtsanwälten um ihrer Herr zu werden.

Kurz und überspitzt gesagt: Wenn keiner ohne dB-Killer fahren würde, hätten wir auch kein Euro 4...

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Geschrieben von niterider am 05.03.2017 um 15:35:

Man kann die Regulierung aber auch zur Strangulierung überziehen. Vor Euro 3 war von J&H, Kesstech etc. keine Rede. Die Frage ist: was war zuerst da: die Henne oder das Ei. So wie uns das System heute den Elektromotor oktroyieren will, oktroyierte die ehemalige Täterä ihren "Bürgern" den Zwodaggder. Resultat: bekannt.


Geschrieben von Döppi am 05.03.2017 um 15:47:

Bin ich froh das ich mir nie  mehr ein neues Bike  kaufen werde, wenn ich das hier so lese. Freude

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Geschrieben von niterider am 05.03.2017 um 16:11:

Und exakt dieselben Axxxxgeigen, die uns den Elektromotor oktroyieren wollen, preisen in den  höchsten Tönen die Globalisierung . Hat sich schon mal einer gefragt, warum auf einmal Waschmaschinen und elektrische Zahnbürsten aus China trotz des Transports billiger sind als welche aus Europa? Nun, ganz einfach: Weil die Zweitaktdiesel auf den Containerschiffen Treibstoffkosten NULL verursachen und damit den Viertaktdiesel völlig verdrängt haben. Der brauchte nämlich noch Marinediesel, währenddessen die Zweitaktdiesel für umme den Sondermüll aus den Raffinerien verbrennen, das sogenannte giftige  "Schweröl" mit u.a. über 4,5% Schwefelanteil. Der Schwefel verbrennt mit dem Wasserstoff aus dem Kohlenwasserstoff des Schweröls und dem Sauerstoff aus der Luft zu Schwefelsäure, von der der Viertaktdiesel nach spätestens 100 Seemeilen Kolbenfresser bekäme. Die Zweitaktdiesel Spülen dagegen mit ihrer Mopped-artigen Verlustschmierung, ja, Ihr lest richtig, " Mopped-artigen Verlustschmierung" mit rauhen Mengen Zweitaktöl, unterteilt in BN-Klassen je nach Schwefelanteil im getankten Schweröl (hängt von der Erdölquelle ab), die Schwefelsäure von ihren Zylinderwänden wohin wohl? Dreimal dürft Ihr raten. Schwerölverbrauch eines einzigen mittelgroßen Containerschiffes: sage und schreibe 200 Tonnen Schweröl / Tag. Treibstoffkosten dafür : NULL . Die Abgase sind derart giftig, dass seit 2010 in der Nordsee nur noch mit Marinediesel  gefahren werden darf, weil die nordeuropäischen Hafenstädte total kontaminiert sind (Feinstaub, Schwermetalle, saurer Regen) . Auf dem Antlantik wird dann wieder auf Schweröl umgestellt, wobei auch auf die entsprechende BN-Klasse des Zweitaktöls umgeschaltet werden muss.

Die Löhne waren in Indien und China auch schon vor 100 Jahren extrem niedrig. Die Globalisierung wurde erst durch den Zweitaktdiesel möglich, eine Umweltsauerei gigantischen Ausmaßes. Und die gleichen Politiker, die sich über die Antiglobalisierungspolitik  von Trump aufregen, verbannen die paar Moppedzweitakter aus den Innenstädten, bald auch die Diesel und bezichtigen VW einer Vergiftung der Bürger.

Resultat für mich: E-Motor - Never Ever. Die Scheichs mit ihren Superluxusjachten, die fröhlichen Ferienflieger, die reichen Rentner auf dem neuen Megatrend Hochseekreuzfahrtschiffe, die V8- Pickupfahrer in den USA, die Milliarde Autofahrer, die in China acquiriert werden sollen, die werden alle alle mit mir zusammen untergehen. Ich fahre ganz sicher keinen Elektrokarren, damit die weiter ihren dekadenten Freizeitbeschäftigungen frönen können. Und wenn unsere Ökonazis meinen, am deutschen Wesen müsse mal wieder die Welt genesen, wird die Welt in der bekannten Weise die Quittung präsentieren. 

Wir können also nur möglichst viele Bikes vor Euro 4 retten und möglichst lange am Laufen halten. 


Geschrieben von hellboy_AUT am 05.03.2017 um 16:44:

@niterider: gut geschrieben, genau so unterschreib ich das.


Geschrieben von Scareya am 05.03.2017 um 16:47:

Ich würde es nicht ganz so drastisch formulieren, aber du hast völlig Recht, niterider. Die Globalisierung ist alles andere als ein reiner Segen. Wie immer hat die Medaille nämlich zwei Seiten. Die Abwanderung von Know-How und Arbeitsplätzen und die zunehmende weltweite Umweltverschmutzung sind der Preis für günstige Smartphones, 55 Zoll LED Fernseher, Netflix und All-inclusive Urlaub im Dom-Rep-Resort. Ob wir das stoppen können, wo doch jeder ein Smartphone in der Tasche hat? Und schau dir doch die AliExpress-LED-Scheinwerfer Threads an! Jeder liebt Schnäppchen und es scheint jedem in der Verbraucherrolle völlig egal zu sein, wie und wo produziert wird. Hauptsache billig. Das gilt übrigens auch für mich, ich mache die gleichen Fehler.

Aber ökonomisch und ökologisch ist ein älteres Bike tatsächlich eine bessere Wahl als ein neues mit Euro 4. Solange der Bestandschutz aufrechterhalten wird und die Nachfrage nicht größer als das begrenzte Angebot werden sollte.

PS: Meine Rocker steht nicht zum Verkauf.

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Geschrieben von Iron_Flo am 06.03.2017 um 02:12:

zum zitierten Beitrag Zitat von niterider
Man kann die Regulierung aber auch zur Strangulierung überziehen. Vor Euro 3 war von J&H, Kesstech etc. keine Rede. Die Frage ist: was war zuerst da: die Henne oder das Ei. So wie uns das System heute den Elektromotor oktroyieren will, oktroyierte die ehemalige Täterä ihren "Bürgern" den Zwodaggder. Resultat: bekannt.

Schmarrn.
Natürlich war auch bei und vor Euro3 schon die Rede von Zubehör-Auspuffen. Vielleicht von anderen Herstellern, aber die Kisten wurden schon immer auf irgendeine Art (gesetzeswidrig) lauter gemacht.

Und uns wird überhaupt nichts "oktroyiert".
Wir haben die Wahl zwischen Dieseln, Benzinern, verschiedenen Hybridlösungen und E-Motor.
Vom 1.0er 3-Ender samt Turbo bis hin zum 6.6 Liter V12.

Zu deinem zweiten Post:
Schonmal drüber nachgedacht, warum es uns hier so gut geht? Richtig! Weil wir wie kaum ein zweites Land der Welt ganz extrem von der Globalisierung profitieren.
Uns geht es besser als selten zuvor.
Die Welt ändert sich, und damit auch die Herausforderungen / Anforderungen an die Menschen, die in ihr leben.
Nun kann man diese Änderung entweder verteufeln, oder sie akzeptieren und das Beste daraus machen.

PS: Schonmal überlegt, wie die Harleys (auch deine) nach Deutschland kommen?
Wenn man wirklich etwas gegen diese (tatsächlich sehr) dreckigen Frachter unternehmen will, sollte man einfach möglichst lokal / national kaufen.
Also Motorrad (inkl. Klamotten), Auto, Fernseher, etcpp aus deutscher Produktion.
Solang das nicht getan wird, ist es reichlich verlogen, sich in irgendwelchen Foren oder an irgendwelchen Stammtischen über die pöse Globalisierung und ihre Folgen aufzuregen.
Und wenn man dann schön national kauft, sollte man sich dessen bewusst sein, dass man sich dann mittel- bis langfristig den Ast absägt, auf dem man sitzt (Stichwort: Exportnation).
Genau das ist übrigens auch der Punkt, über den Trump noch stolpern wird..


PPS: VW wurde und wird primär des Betruges bezichtigt. Dass es sich dabei um Fälschung von Abgaswerten handelt, spielt eine untergeordnete Rolle.
Es wurde wissentlich eine Software verbaut, die einzig und allein die Aufgabe hatte, bestehende Gesetze zu umgehen.