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Ist Harley 2018 noch Harley?

Hallo Leute,

Ich habe eine Frage, weshalb ich mich auch in diesem Forum registriert habe...
Bei mir gehts demnächst in Richtung Kaufentscheidung, was mein erstes Motorrad werden soll. Ich bin 100% bekennender Chopper-Fan, was in meinem Alter (18 ) ja wohl eher die Ausnahme ist. So eine ratzschnelle Japanermaschine kommt mir nicht in Frage. Natürlich ist die Marke, die wohl am ehesten mit dem sperrigen, Eisen-Haufen Choppertum assoziiert wird (spätestens seit Easy Rider) Harley Davidson. Mir ist es eben wichtig, dass es da ordentlich blubbert, dass da ne Seele hinter dem ganzen steckt, ihr kennt ja den gängigen Harley-Tratsch, der vor allem von der älteren Biker-Generation herrührt

Ich weiß, dass man Harleys entweder einfach liebt, oder einfach nicht leiden kann, aber im Moment frage ich mich (2018 ) ,ob Harley ihr eigenes Prinzip noch kapiert haben? Ich zitiere mal kurz einen eurer längeren Forum-Members, sysop:

Dann hat Harley das Prinzip Harley nicht verstanden.

Ich war am Wochenende bei der Bike-Messe in Linz. Was Harley da gezeigt hat widerspricht wohl deinen, auf jeden Fall aber meinen Anforderungen eines Eisens im Stil von Harley.
Plastikschalter die von Weitem aussehen als seien sie vom Billigstanbieter aus Billigstmaterialien zusammen geschustert wurden. Ein Eisenhaufen wie ich ihn in Harley Manier erwarte, zu 90% im Harley Nostalgie-Design mit 10% modernstem Design der Raumfahrt verschandelt, einer riesigen digitalen Anzeige auf dem Tank (während die Japaner wieder analoge Anzeigen verbauen), und einer Kühlung, die aussieht, als sei sie der billigste Plastik-Mist, den man für Lau bekommen kann. Dazu Glitzerlackierung und Glitzerfelgen mit intensiver Beleuchtung.
Das sieht aus, als habe ein 100 jähriger Motorrad Mechaniker angefangen ein Bilke nach seinen Vorstellungen zu stylen, sei gestorben und der Urenkel von der Nasa hat das Bike besoffen mal eben bei schlechtem Licht beendet.

Im Gegensatz dazu die Bikes von Triumph oder der Coffee-Racer von Ducati, die sehen 100 Mal mehr nach Harley aus, als Harley`s selbst, top Verarbeitung, alles stimmig, und die Leute stehen genau dort Schlange um in Erinnerung zu schwelgen. Kinder, die auf die Triumph-Bobber zeigen und "sieh mal Papa, eine Harley" rufen.

Mit dem krampfhaften und schlecht umgesetzten Versuch moderne Elemente an nostalgische Bikes zu schrauben und sie so für junge Leute interessant zu machen muss man erfolglos sein. Statt bewährte Modelle so zu lassen, wie man sie erwartet und neue Designs als neue Modelle herauszubringen, werden bewährte Modelle schlecht modernisiert und umgestaltet und unter dem alten Namen heraus gebracht. Eine Road-King ist so wie sie sich momentan präsentiert keine  Road-King von Harley mehr. Nicht Fisch nicht Fleisch.

Und das alles zu masslos überhöhten Preisen.

(( 12. Februar 2018, im Thread "Werksschliessung" Werksschließung ))


Das trifft meine mulmigen Gefühle über die 2018er Modelle ziemlich gut... 
Also was meint ihr, sollte ich mir eher eine gebrauchte Harley aus den vergangenen Jahrzehnten kaufen? Oder hat das von vorn herein keinen Sinn, und ich bin einer Triumph oder Indian oder sonst einer Marke besser bedient? Mein Opa hatte mir sogar angeboten, mir aus Polen eine Pannonia 250 zu besorgen, eine, wie die, die er früher gefahren hatte...
Wichtig ist mir, dass das ein richtiger Chopper/Cruiser ist, lange Vorderastgabel, rauer Motor, wie der Evolution o.Ä. Das Feeling muss da sein, kein Schnickschnack, aufs Nötigste reduziert, etc. Mein Lieblings-Harley-Modell der vergangenen Jahre war immer die Dyna Wide-Glide, die man ja jetzt aus dem Sortiment genommen hat, zusammen mit allen Dynas... Die neuen Harleys gefallen mir rein optisch nicht, mit den dünnen Tanks, und dem Digitalen-Anzeigen und dem Plastikzeug... Also, was meint ihr? Ich bin ja in gewisser Weise Laie, und würde mich über Auskunft freuen. Aber eins ist sicher, ich kauf kein Bike, dass mich nicht 100% überzeugt, auch wenn's das erste Bike ist. Ich möchte das Gefühl haben, von dem die alten Harley-Besitzer schwärmen, das Gefühl, das Harley heutzutage, scheinbar nicht mehr vertreten kann...

Peace

......was genau willst Du eigentlich für ne Antwort hören? Beantwortest Deine Fragen doch zum großen Teil selbst.... wenn Dir die neuen Modelle net gefallen sind die raus und Du musst Dir keine Gedanken machen ob die irgendein Harley Gefühl transportieren was es ja so eh net mehr gibt.(angeblich).....
Wenn Dir ne Wide Glide gefällt, such Dir eine und hab Spaß damit...... Ich hab mir immer gekauft was MIR gefallen hat und hab net danach gefragt wem was besser gefällt, da
hat jeder seine eigene Meinung......Mir ist vollkommen egal ob eine ältere Harley ein anderes Gefühl vermittelt, ich freu mich jeden Tag dran mit der FB zu fahren und gut ist....

frag mal sysop was er heute fährt- kleiner Tip M8

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Weniger ist mehr, ausser beim Hubraum und so. Oldschool rulez...

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Biste denn mal die aktuellen Modelle mal probegefahren.

Ich sehe das so ... wenn Du auf Chopper stehst, wirst Du wahrscheinlich gemerkt haben, dass das alles Umbauten sind. Und viele davon basieren auf einer Sporster.

Biste z.B. mal die aktuelle 48 gefahren? Ich persönlich fahre 'ne 2017er Roadster und habe damit 'ne Menge Spaß. Selbst mit Stock-Auspuff klingt die nach'n paar Tausend km ganz gut nach Harley, nur nicht so laut, dass einem die Löffel abfallen. Ok, die neuen Softails sind da ohne "Zubehör" noch braver im Sound. Aber ich finde die Sportsters haben immer noch klassisches Harley-Flair. Ist bei Euro4 nur schwieriger und teurer, was das Tuning angeht, zumindest wenn's legal bleiben soll.

Aber mein Gott ...ggf. kauft man sich was älteres und läßt es entsprechend umbauen, sofern man es nicht selbst kann. Alles eine Budgetfrage.

Und ganz davon ab ... so'ne Triumph Bobber mal im Vergleich probezufahren, ist bestimmt auch nicht verkehrt.

Aber als Änfanger mit 18 würde ich vielleicht erstmal was Gebrauchtes nehmen, 1-2 Jahre fahren, Erfahrung sammeln, und dann mal schauen, wohin sich der persönliche Geschmack entwickelt. Wide Glide mit 18 ... *kopfschüttel*, sorry! Ich würde was leichteres für den Anfang nehmen, was leichter zu handeln ist. Es sei denn Du hast sowas probegefahren und fühlst Dich sicher genug.

PS: Musst Du nicht eh erstmal A2 fahren?

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Gruß

Chris

Ja, ich muss das Bike dann auf A2 drosseln, oder eben ein A2 bike kaufen... und das mit der Wide Glide war nicht so zu verstehen, dass ich sie als erstbike haben möchte! Die is doch viel zu schwer. Damit meinte ich nur, die trifft optisch ziemlich gut meinen geschmack. Ja, probefahren wäre nicht schlecht, aber aufgrund der finanziellen einschränkungen als 18-jähriger wird entweder ein gebrauchtes bike oder etwas bis 10k maximal drin sein müssen... die Triumph Modelle sind zwar schön aber watercooled Klingt mir schon wieder zu nicht-oldschool-mäßig, oder würde man das als ok einstufen? es läuft wohl auf ne gebrauchte sportster raus, die gedrosselt werden muss und eventuell schraubel ich mir ja auch n chopper draus, sofern mein handwerklichen fähigkeiten das zulassen... aber blubbern muss es!

Lustig das alles sein 

Ich stand vor 4 Jahren vor der gleichen Entscheidung.

Mein erstes Bike gleich nach dem Führerschein war eine Fat Bob mit 320kg.
Es spielt keine Rolle ob Du ein großes Bike oder ein leichtes fährst. Das sagte mir auch mein Fahrlehrer und er hatte recht.

Hatte die 48 schon bestellt und diese dann noch wärend der laufenden Bestellung in eine Fat Bob 103 umgetauscht. Das war ein sehr gutes Bike, mehr als genug Power, gutes Fahrwerk etc. Jedoch habe ich bei diesem Moped nie das gefunden, was ich mir als 18 Jähriger (Ich bin jetzt aktuell über 40) gefühlt vorgestellt habe. Mittlerweile fahre ich eine Fat Boy mit Vergaser im Originalzustand aus 2003.

Mit diesem Bike fühle ich für mich die innere Freiheit und Einigkeit  und das bei jeder Fahrt die andere niemals finden werden weil eine echte Harley luftgekühlt ist und nicht über OBD programmiert wird.

Die neuen aktuellen Bikes sind für eine neue Generation, aber nicht für Leute die den Mythos Harley suchen. Sie sind für Leute  die genug Geld haben sich jedes Jahr ein neues Bike zu kaufen, Hauptsache neu und teuer. Sie sind  für Leute die meinen so muss eine Harley aussehen...
Die neuen Bikes tragen grosse alte Namen und sind jedoch nur noch ein vom Leistungswahn befallener flüssigkeitsgekühlter Abklatsch dessen, was Harley für mich und sicherlich für viele Andere einmal war. 

Ich habe mich bewusst für eine alte und luftgekühlte sowie von einem Vergaser gefütterte echte Harley Davidson entschieden.
Die Sportster Modelle sind mittlerweile die winzigsten, welche diesen Geist in die neue Zeit gerettet haben.
Ich gebe Dir aber einen Tipp: Kauf einmal richtig und am besten eine Softail.
So wie Du schreibst passt dieses Modell am besten zu Dir.

Mit einer Vergaser Fat Boy aus erster Hand hast Du auch keinen Wertverlust mehr. Du hättest dann alles was diese Marke einmal ausgemacht hat.

Wenn Du Dich für ein neues Modell entscheidest, dann kauf den passenden Waschlappen und die Zahnbürste gleich mit, denn das ist das Marketing von 2018.

Du hast die Wahl ob Mythos oder Märchen.

Es war einmal in Amerika...

BG

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Am liebsten mit Vergaser.

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Am liebsten mit Vergaser.

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Gruß

Chris

Plastikzeug? Was für´n Plastikzeug?
Bei mir habe ich außer der unteren Zahnriemenabdeckung unter der Schwinge noch kein augenscheinliches Plastik gefunden.
Blubbern? Meine pöttelt und blubbert im Stand warm mit ab Übernahme vom Händler eingestellten knapp unter 900 U/min sowie dank der verbauten AGA in Fahrt m.E. mehr als ordentlich.
Dazu fährt das Ding interessanterweise auch noch richtig gut.

Zu neu? Zu "glatt"? Zu langweilig?
Dann kauf´ Dir, falls die Kohle vorhanden,  die aus Deiner Sicht so begehrenswerte Dyna einfach als gute Gebrauchte und rüste sie einfach nach und nach entsprechend Deiner individuellen Vorstellungen und Wünsche um. Feddich!

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Kann mir mal bitte jemand das Wasser reichen? 

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Gruß

Chris