Also Leute, anhand eurer Beiträge ist ersichtlich, daß ihr genauso wenig Fachmann der Materie seid wie ich.
Berichtet dem Fragesteller einfach, daß bei euren Akkus bisher alles glatt läuft - so wie ich berichte, daß ich einer
von denen bin, bei denen es nicht glatt gelaufen ist.
So sollte es sein und dafür gibt es das Board . Ich bin nicht beleidigt, wenn ihr mich in Abrede stellt oder dem Fragesteller
aufgrund meines Reports mitteilt er "solle sich nichts einreden lassen" - dazu kenne ich den Kindergarten, der jedesmal losbricht, wenn irgendeiner
was technisch Negatives oder geschmacklich Abweichendes über irgendwelche Customteile oder Bauteile schreibt, die die
anderen Kindergarten-Insassen an ihrem Bike dran haben und gut finden, zu gut und zu lange.
Ist hier nicht anders als in jedem Golf Seat Opel Fuseltuning Forum.
Was aber verantwortungslos ist, ist es, so zu tun als wäre man ein echter Kenner der Materie und ihm zu suggerieren, daß mit so einem Teil
einfach nichts schief gehen kann.
Es kann aber, es hat sich in den letzten Jahren an der Technik nichts Wesentliches geändert und die Akkus sind trotz teilweise irreführender Verkaufsbeschreibungen
eben keine idiotensicheren Bauteile.
Die gern zitierten Batterie-Management-Systeme können zwar vielleicht die Ladung überwachen (solange der Ladestrom eine bestimmte
Grenze nicht überschreitet, dann geht BMS kaputt und dann das Akku), ändern aber nichts daran, daß mögliche Ausfallursachen
bereits im Inneren der Zellen liegen können.
Das ist u.A. der
grundsätzlich mögliche Zeitbomben-Charakter der LiFePo4 Akkus, aufgrund der Notwendigkeit der extremst "luftrein steril" zu erfolgenden
Herstellung der Zellen, weil Mini-Mini-Mini- Einschlüsse von irgendwas Zugeflogenem irgendwann später im Akkubetrieb einen Kurzschluß auslösen würden.
Kurzschluß der Zelle ist im LiFePo4-Akku ein nicht aufhaltbarer Prozeß der nicht mit Ansprechen einer Sicherung endet und nicht gelöscht werden kann (Akku kann
nur gekühlt werden mit Löschmittel, aber brennt fertig ab - ich habe der Feuerwehr zugeschaut, wie sie das Akku mit Hebevorrichtung aus meinem Bike entnommen
haben und in einer Schale ausbrennen ließen).
"Steril" ist hier nur ein Hilfsausdruck, weil es da um Makro-Einschlüsse geht und diese nicht bei jeder Zelle garantiert ausgeschlossen werden können.
Das ist natürlich nur ein einziger Aspekt von mehreren und mir in Affensprache vom Fachmann so stark vereinfacht erklärt worden.
Wenn man wirklich in die Materie sich einarbeiten möchte, hat man nach einer Woche lesen noch nicht einmal ansatzweise ein Halbwissen.
Die regelmäßigen postings über LiFePo Akkus lassen eher vermuten, daß die Motorradforen ein Sammelbecken für Akku-Wissenschaftler sind, soviel
Fachkenntnis ist da unterwegs, und das nur weil das eigene Akku funktioniert oder die meisten Akkus funktionieren und auf der Packung "explosionssicher"steht.
Und wehe einer sagt was anderes über mein schönes leichtes Sportakku - Kindergarten eben.
Die Kopiererei aus dem Internet bringt doch nichts, wenn man die Inhalte nicht entsprechend deuten kann und den
Anwendungsbereich nicht in Zusammenhang stellt.
"Thermodynamische Stabilität" von einer Bundeswehr-Seite kopiert, was heißt das jetzt...?
Das ist ein Terminus für einen chemischen Zusammenhang und der geneigte Leser mit Softail könnte vielleicht jetzt denken, daß dieses
Akku Hitze besonders gut abkann.
Und die Verkaufsangaben auf den Akkus..... Hersteller bedienen sich gerne allen positiv klingenden Zuschreibungen, ob sie jetzt Sinn machen, oder
nicht - das ist alles nachvollziehbar aus wirtschaftlicher Perspektive und im Einzelhandel Usus.
Bei der Hautcreme steht "laborgetestet" und beim LiFePo4-Akku steht eben "explosionssicher" - Ersteres sagt nicht, was beim Labortest
herausgekommen ist, und Letzteres sagt dem Verbraucher nicht, daß das Akku aber trotzdem brennen kann (und unter Umständen ganz ohne Zutun von irgendjemand).
Im Buell XB-Forum XBorg haben wir ein member, das beruflich damit beschäftigt ist, Batterien und Akkus zu testen, also nicht nur hinsichtlich
Leistung /Startverhalten sondern auch Lebensdauer / Sicherheit / Ausfälle etc.
Das ist eher eine Quelle, die ich für geeignet halte. Der würde gerne, wie alle Buell-Fahrer, noch ein paar kg Gewicht einsparen, tut er aber
im Fall der LiFePo Akkus nicht, da er in seiner täglichen Praxis sieht, daß es eben kein idiotensicheres Akku ist.
Der wird immer mal wieder gefragt, ob es einen Durchbruch oder eine Änderung bei der Sicherheit gab, was aber bisher nicht der Fall ist.
Und speziell der Kfz-Bereich ist auch immer noch ein sehr junges Einsatzgebiet für die Teile.
Ich kann dem thread-Ersteller nur raten, explizit mit Fachleuten zu sprechen, wenn er es genau wissen will, nicht mit berufsfremden Personen, nicht
mit Verkäufern / Herstellern, LiFePo-Fans / Hobby Schraubern, Leuten die genauso wenig wissen wie er und nur irgendwas schnell aus dem Internet
holen (wo man alles findet, was man gerade finden will), usw., und das in seinen Entscheidungspool zu werfen und dann Batterie oder Akku zu kaufen.
Wenn die eigenen fünf LiFePo Akkus keinen Schaden haben, hat das keine Aussagekraft über die Gesamtheit der Akkus, es wird aber so behauptet, mit
scheinbar Null echtem Hintergrundwissen.
Kann man für sich selber so halten, das kritisiere ich nicht - sollte man aber Anderen nicht so darstellen. Das ist dann nämlich tatsächlich "jemand was einreden".
Einer aus der Fahrrad-Branche hat mir geschildert, daß an deren Bikes die LiFePo4 Akkus nur außerhalb von Rahmen oder Sitzen gut zugänglich
an einem Quick Release Behälter angebracht werden, so daß sie bei Auftreten des "Fall der Fälle" dann sofort abgetrennt werden können und zum
Ausbrennen vom Fahrrad getrennt abgelegt werden können.
Am Fahrrad, wo andere Akkus zu schwer und sonstwie technisch ungeeignet sind und wo die schnellere Wahrnehmung eines Feuers gegeben ist, finde ich das
die derzeit vielleicht eingängigste Lösung, sehe ich aber am Motorrad nicht ganz so gut umsetzbar und ist mangels echter Notwendigkeit für mich keine Alternative.
Im Rennsport, um auf eine Lichtmaschine zu verzichten und Kilos einzusparen, abseits vom Alltagseinsatz, sehe ich auch Sinnhaftigkeit.
Manche Gadgets sind einfach nur neu und attraktiv als must-have, aber es gibt eben Anlässe für Gummistiefel und Anlässe für Flip-Flops.
Wer auf nassen Steinen mit Flip-Flops auf die Fresse gefallen ist, zieht dort halt keine mehr an - so verhält es sich bei mir mit diesen Akkus.
Und aus ähnlichen Gründen nutzen im Fahrzeug unter Anderem eben auch der mir bekannte Brandgutachter, der Berufstester und der Sachverständige
die Dinger nicht, obwohl sich diese Ingenieure einfach eins kaufen könnten.
Dem thread-Ersteller kann ich nur raten, sich von jemand, der ihm sagt, er kaufe mit LiFePo4 ein narrensicheres Produkt, teilweise sogar noch
mit Behauptungen wie "kann nicht brennen" unterstützt, die berufliche Qualifikation über die explizite Materie benennen zu lassen.
Oder von einem Verkäufer eben eine entsprechende schriftliche Garantie.
Wenn ich mir einen Motorrad-Rahmen reparieren lasse, will ich vom Schweißer, der behauptet "das hält", auch wissen, ob er ein Profi ist oder ein
Hobby-Schweißer für Gartenzäune.
Was ich auch sage : Hätte ich kein fehlerhaftes Akku gehabt, und würde bei Aufsperren der Garage nach Jahren immer noch ein intaktes Bike
sehen, würde ich womöglich weiterhin eines nutzen.
Es ist aber wahrscheinlich nachvollziehbar, daß man, wenn man das erlebt (siehe Bild), und im Anschluß daran mehr (bzw andere) Informationen über
das gekaufte Bauteil erhält, keines mehr verwendet. Und gelegentlich verbreiteten Falschinformationen widerspricht.
Und ja, der von der "Gegenseite" beauftragte Brandgutachter wie auch der zweite Sachverständige kamen nicht umhin festzustellen, daß kein Fehler
an der Ladeeinrichtung des Bikes oder sonstigen Elektrik lag, sondern die Ursache aus dem Akku selbst kam.