MOTORRAD berichtet, dass Harley-Davidson sich aus Indien zurückziehen würde. Dies läge in erster Linie an den weit hinter den Erwartungen zurückliegenden Verkaufszahlen der Street 500 und Street 750 in Indien. Harley-Davidson hätte zwar eine Menge Fans in Indien, aber auf die Verkaufszahlen schlage sich das nicht nieder. Insgesamt seien bis Ende 2019 gerade mal 2500 Einheiten verkauft worden.
Die Hauptgründe für diese schlechten Verkaufszahlen seien:
1. Hoher Einstiegspreis der Harley-Davidson Motorräder
2. Hohe Wartungs- und Betriebskosten der Harley-Davidson Motorräder
3. Der günstigere Mitbewerber Royal-Enfield (und dessen "Make in India" Initiative)
4. Die schlechten, für schwere Harley-Davidson Motorräder ungeeigneten Straßen in Indien
5. Neue Steuer- und Zollregelungen
Die Suche nach einem Nachmieter für das Produktionsgebäude in Bawal, Haryana laufe bereits. Die Produktion der Street in Indien stoppt voraussichtlich Ende September. Die Street soll aber nicht komplett eingestellt werden, sondern nach USA umziehen. Ein Export dieser Modelle (z.B. nach Europa) sei aber wegen der derzeitigen Zoll-Querelen fraglich.
Der Indian Managing Director wurde zur Niederlassung in Singapur transferiert.
Es stehe noch nicht fest, ob Harley-Davidson sich komplett aus dem indischen Markt zurückziehen werde. Die hohen indischen Importzölle für Motorräder aus Thailand könnten dies aber bewirken. Derzeit würden die verbleibenden Streets in Indien mit heftigen Nachlässen abverkauft.
Zusätzliche Quellen:
The Indian Wire,
Economic Times,
MotorCycles Data
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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...