Das Verchromen selber ist das geringste Problem. Der Chrom ist nicht das was glänzt, sondern die absolut glatte Oberfläche darunter. Das heißt, die Schwinge muß erst mal entlackt werden. Und zwar alle Schichten. Dann muß das blanke Metall hochglanzpoliert werden, und das ist die Stelle, an der der TÜV ärgerlich wird, da hierdurch die Materialeigenschaften verändert werden. Auch winzigster Materialabtrag durch das Polieren gilt beim TÜV als unzulässig. Dann kann theoretisch gerade im Bereich der Schweißnähte - die überhaupt nicht poliert werden dürfen - durch das Galvanisieren eine Versprödung auftreten, die der TÜV auch nicht durch läßt.
Danach kommen einige mü Nickel, manchmal Gold und eine unheimlich dünne Schicht Chrom drauf. Das ist der billigste Part an allem, denn der dauert nur ein paar Minuten. Außer du hast eine guten Verchromer, der poliert die Zwischenschichten auch noch mal. Die Vorbereitung ist das was das Geld frisst, und auch das was den Unterschied zwischen Gut und billig ausmacht.
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Ein Motorrad muss einen Vergaser haben. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Was man erträumen kann, kann man auch bauen.