Nach rund 800 km ohne Zicken ist das Mopped in Rüdesheim wieder ein paar Mal ausgegangen, diesmal aber mit Aufleuchten der Motorkontrollleuchte und Erstellen von Fehlercodes. Es gab vier Fehlercodes: Luftmengensensor, hintere Einspritzdüse, vordere und hintere Zündspule. Da die hintere Einspritzdüse und die beiden Zündspulen vom gleichen System-Relay versorgt werden, lag der Gedanke nahe, zuerst einmal dies zu tauschen und nicht die als defekt angezeigten Komponenten. Die Jungs von Harley Wiesbaden hatten sowohl das Relay als auch den Sensor am Lager und haben ihn dann aus Wiesbaden nach Rüdesheim bringen lassen (an dieser Stelle sowieso nochmal großen Dank für die super Betreuung!!) und nach dem Einbau des Relays waren die drei ihm zugeordneten Fehler auch weg. Der Tausch des Sensors für die Luftmengenmessung brachte nix, da stellte sich heraus, dass der Vielfachstecker an der ECM feucht war ( nach dem Wolkenbruch vom Vortag kein Wunder). Nach Trockenlegung war denn auch dieser Fehlercode weg und er blieb es auch nach Rückbau auf den alten Fühler. Die Ausfahrt am Samstag machte das Möppi auch ohne Mucken.
Auf der Heimreise dann die große Enttäuschung. Nach rund 180 km unauffälliger Fahrt und einem Stop im Eiscafé ging das Mopped nach weiteren runden 40 km beim Schiebebetrieb bei der Einfahrt in einen Ort aus ( das konnte ich spüren, es fühlte sich 'anders aus' an als im Normalbetrieb mit Schubabschaltung). Beim Gasgeben tat sich nix (es ging auch nie die Motorkontrolleuchte an, nur die für den Öldruck). Ich habe dann mit knapp Halbgas weiter schieben lassen und kurz bevor ich aufgeben wollte, sprang sie mit einem leichten Knall wieder an. Vor der nächsten Kurve ging sie dann wieder aus und blieb es auch bis zum Stillstand, sprang aber problemlos mit dem Anlasser wieder an. Ich brauchte jetzt dringend einen weiteren Kaffee und beim Rollen auf den Parkplatz von Waltraud 15 km später ging sie wieder aus. Nach dieser Pause fuhr sie runde 30 km normal, dann ging sie mit den gleichen Symptomen im Schiebebetrieb wieder aus und auch an, beim Rollen in die Garageneinfahrt hatte sie wieder keinen Leerlauf und ging aus. Es wurden keine Fehlercodes generiert. Da dies Ausgehen anders vonstatten ging ( und auch wieder so ähnlich wie in den Fällen vor RÜD) vermute ich in der RÜD-Problematik ein anderes Zusatzroblem). Da beim Wiederanspringen aus dem Schiebetrieb ein leichtes Knallen zu hören war, gehe ich davon aus, dass das Problem zünd- und nicht spritseitig zu suchen ist. Da beide Zylinder gleichzeitig ausfallen, wird es auch nicht ein Problem einer Zündspule oder -kerze, eines Kerzensteckers oder -kabels sein. Ich lasse jetzt nochmal den Killswitch prüfen und dann werde ich das TSSM tauschen lassen - oder hat jemand noch eine bessere Idee bzw. findet einen Fehler in meinem Denkansatz?
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