Der Öldruck hängt nur von der Drehzahl ab. Damit der Öldruck nicht bei niedrigen Drehzahlen zu niedrig oder eben bei hohen Drehzahlen zu hoch ist, wurde Anfang der dreißiger Jahre eine Kombination aus überdimensionierter Druck-Ölpumpe (für niedrige Drehzahlen) und Öldruckbegrenzungsventil (für hohe Drehzahlen) entwickelt. Bis dahin war die vom Motor angetriebene Ölpumpe (Foto 1) unterdimensioniert und reichte nur für höhere Drehzahlen und bei niedrigen Drehzahlen musste mit einer zusätzliche Handpumpe (Foto 2) Öl dazugegeben werden . Andersherum hätte eine überdimensionierte Ölpumpe den Motor bei höheren Drehzahlen völlig überölt und es hätten sich dicke Ölkrusten in den Brennraum gebrannt, die wegen Verdichtungserhöhung zu Klingeln und Klopfen geführt hätten, bei 70 Oktan ein alltägliches Problem.
Hinzu wäre noch Ölschäumen und alle anderen Begleiterscheinungen von Überölung gekommen.
Indian hatte das neue System ab 1933, Harley führte es 1936 bei der Knucklehead ein.
Beim TC:
Öldruck, der mindestens bei warmem (!!!) Motor erreicht werden sollte (bei kaltem immer höher):
Psi-Werte, weil nur bei Digitalen umschaltbar auf bar. Das funktioniert nach meiner Erfahrung aber nicht zuverlässig (springt zwischen Psi und bar hin und her):
Leerlauf 9 - 12 Psi (0,6 -0,8 bar)
10 Psi = 0,7 bar
20 Psi = 1,4 bar
Ventile für Düsen Kolbenkühlung öffnen bei 12 - 15 Psi (0,7 - 1 bar)
2000 U/min 30 - 38 Psi (2,0 - 2,6 bar)
30 Psi = 2,1 bar
55 Psi = 3,8 bar Überdruckventil öffnet
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