Nach dem Riesen-Hype, der um die Serie gemacht wurde, war ich sehr gespannt. Irgendwie enttäuschend: Ein Haufen armseliger (Klein)Krimineller, die Hälfte im Rentenalter, mit auch ingesamt gesehen absurder Moral- und "was-ist-richtig"-Vorstellungen, mit denen ich im rl aber auch nicht auch nur ansatzweise irgendetwas zu tun haben wollte, noch dazu ein Mini-MC als halber Familienbetrieb, auf der anderen Seite enttäuschend häßliche Harleys und noch enttäuschender so gut wie keine Moppedszenen. Dagegen ist ja "Born to be wild" nicht nur hervorragende Unterhaltung sondern bietet moppedmäßig um Welten mehr.
Recht bezeichnend (auch für ihre Beschränltheit) auch der Widerspruch: Nehmen "Anarchie" in ihre Firmierung auf, leben aber selbst nach strikten Regeln (auch wenn sie sie nicht immer beachten), bekennen sich also zu - wenn auch eigenen - Regeln und Gesetzen. Nix mit Anarchie. Was sie vielleicht ablehnen sind die Regeln der bürgerlichen Gesellschaft - von der sie aber profitieren (Wasser, Strom, Krankenhaus, Feuerwehr, Scheißeentsorger, Waffenhersteller, Industrie). Echte Schmarotzer und loser also. Insofern wie im wirklichen Leben ...
Aufgrund der Sendezeit kollidiert es nicht mit anderen Terminen, also werde ich es zunächst mal weiter anschauen, wie ich es ertragen kann und nicht, wie letzthin, einschlafe. Wenn es wenigstens mehr um Harleyfahren gehen würde ... LOST fand ich deutlich packender.