So, endlich ist das Problem gelöst, der neue Schalter ist drin und hat auf Anhieb funktioniert.
Falls es jemanden interessiert, nach vielem Experimentieren es geht so und nur so:
1. Der vordere Auspuff muss komplett inkl. Krümmer abgebaut werden.
Dabei auf die Dichtung zum Motorblock achten, damit nichts kaputt geht.
Zuerst alle Hitzeschutzschilder abmontieren, dann den Endtopf lösen.
Danach kann man am Motorblock den Krümmer abbauen.
2. Lamdasonde ausbauen.
3. Die beiden Stecker vom Bremslichtschalter abziehen.
4. Da man mit keinem Schlüssel wirklich an den Bremslichtschalter rankommt, war die
Idee mit dem Rohrschlüssel Gold wert.
Ich musste allerdings den Rohrschlüssel (17mm) absägen, und nur mit einem kleinen
Stumpen arbeiten. In dem Stumpen sind zwei gegenüberliegende Löcher, bei denen man
den mitgelieferten Dorn ansetzen kann, um den aufgesteckten Rohrschlüssel zu drehen.
5. Zuerst hat sich der Bremslichtschalter nicht bewegt, er saß einfach zu fest.
Kurz vor dem Aufgeben (ich hatte mittlerweile mit dem Freundlichen telefoniert, der mir den
Tipp gegeben hat, 10-12 x kräftig auf die Bremse zu treten, "dann wird er vermutlich wieder
funktionieren", hat leider nichts gebracht - allerdings sagte er, "das ist ein ziemliches Gefummel"
und er hat mir gleich angeboten, einen Werkstatt-Termin zu vereinbaren).
Ich hab dann Caramba auf das Gewinde gesprüht und drei Stunden einwirken lassen.
Und siehe da, er hat sich endlich drehen lassen.
Trotz abgebauten Auspuff ist sehr wenig Platz und man muss den Dorn für den Rohrschlüssel
immer wieder neu ansetzen. Aber es hat funktioniert.
6. Den neuen Schalter laut Werkstatthandbuch am Gewinde mit Loctite 565 versehen.
Dieses Loctite konnte ich leider nirgends bekommen, weshalb ich nach dem Lesen vieler
Forumseinträge im Internet, Teflon Dichtungsband genommen habe.
7. Vor dem Einbau des neuen Schalters kurz mit der Hand die Fußbremse betätigt, um zu
sehen, ob die Bremsflüssigkeit auch rausläuft und um möglichst wenig Luft rein zu bekommen.
Ich hatte vorher den Rahmen in der Nähe des Schalters mit Plastikfolie abgeklebt, da die
Bremsflüssigkeit den Lack zerstört.
8. Den neuen Bremslichtschalter eingebaut und kräftig, aber mit Gefühl angezogen. Für
Drehmomentschlüssel ist leider nicht genug Platz.
9. Die beiden Steckkontakte wieder angeschlossen (welcher Stecker auf welchen Kontakt
spielt keine Rolle).
10. Schalter bei eingeschalteter Zündung ausprobiert - Top, hat auf Anhieb funktioniert.
11. Auspuff, Krümmer, Lamdasonde wieder angebaut und Hitzeschutzbleche montiert.
12. Nach der ganzen Aktion muss die Bremsanlage ordnungsgemäß entlüftet werden.
Das klappt sehr gut mit dem Kit, welches ich mir bei Louis gekauft habe.
Insgesamt habe ich für den ganzen Spaß 5-6 Stunden verplempert.
Die meiste Zeit dadurch, dass ich versucht habe, den Schalter rauszubekommen, ohne den
Auspuff abzubauen. Das scheint aber so nicht zu gehen.
Das nächste Mal (hoffentlich nie) würde ich gleich den Auspuff abbauen, dann hat man mehr Platz
und spart jede Menge Zeit.
Gekostet hat der Schalter 24,- Euro.
In der Werkstatt hätte ich vermutlich 200, bis -300,- oder sogar mehr bezahlt.
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Ralf
Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von schmacko am 04.09.2015 07:53.