Ich denke, man sollte hier differenzieren. Es ist eine Sache, sich das Bike hinsichtlich Sitzposition oder Optik anzupassen, eine andere, mit dem Motor und dem Fahrwerk herumzuspielen. Gerade im unteren und mittleren Hubraumsegment ist es doch so, dass HD i.d.R eine Basis anbietet, die der Besitzer dann zu einem Unikat umgestalten kann. Nicht umsonst ist der HD-Katalog dicker als die Bibel. Damit wird das Geld gemacht. Wer sich so ein Basis-Modell kauft sollte auch wissen, worauf er sich einlässt und ggf. schon eine Vorstellung davon haben, was er daraus machen will. Als ich mir die Iron zugelegt habe, wußte ich, was kommt. Ein, im Vergleich zu meinen letzten drei Maschinen mieses Fahrwerk, miese Bremsen und eine Beleuchtung, die teilweise nicht mal ausreichen ist. Und ja, ich habe sie auch umbauen lassen und dafür den Verkaufserlös meiner "Zweitmaschine", einer 2 Jahre alten BMW F 800 R investiert. Die Anbauteile (Mini-Apehanger und vorverlegte Fußrasten) sind dabei eher dem Alter und der Bequemlichkeit geschuldet. Die Iron hat mir von Anfang an vom Design her besser gefallen als die 1200er Modelle, deshalb habe ich ihr auch eine Hubraumerweiterung mit Leistungssteigerung gegönnt, statt mir gleich eine 12er zu holen. Es wurden nur Original-Teile verwendet und alle Arbeiten wurden durch HD ausgeführt. Ich weiß, das ist teuer, aber ich halte nichts von Basteleien und nicht autorisierten Anbauteilen von zweifelhafter Herkunft.
D.h. Leistungs- u. Drehmomentzuwachs - schön - das Fahrwerk und die Bremsen (besser seit Stahlflex-Bremsleitungen) sind immer noch mies und vorne leuchtet immer noch eine Grubenlampe - aber es ist immer noch eine 100%ige Harley.
Gruß, Sigi
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HD 883 Sportster "Black Iron", 2010
Mein Bike hat RVDP = Real visceral driving pleasure - Only possible with 100% Nanny-free Bikes.