Ich finde den originalen Solositz der Rocker C auch nicht wirklich bequem. Nach spätestens zwei Stunden im Sattel brauche ich unbedingt eine Pause, während ich auf der BMW auch mal 8 Stunden am Stück fahre, wenn es sein muss. Ich habe zwei Hauptursachen ausgemacht:

1. Der Sitz ist zwar breit und sieht bequem aus, hat aber (wegen des im Sitz eingebauten Fach für das Soziussitzpolster) kaum Polsterung und ist beinhart.
   
2. Die Sitzhaltung auf der Harley ist mit den fast gestreckten Beinen zwar ausgesprochen entspannt, aber auf einem sportlicheren Bike ändert man aufgrund der Fahrdynamik ständig die Sitzhaltung und entlastet damit den Hintern und die Knochen deutlich.
   

Abhilfe schafft vermutlich nur ein anderer bzw. aufgepolsterter Sitz. Ich möchte aber weder auf die Soziusoption noch die Optik des Trick™ Seats verzichten. Also leide ich halt.

@Mad-Max dann schreibb doch mal etwas zu deinem Sattel? Woher hast den bzw. was für ne Marke ?

Danke :-)

Hallo Zusammen,

auch ich war mit dem originalen Sattel meiner Slim gar nicht zufrieden. Wenn man sich den billigen Aufbau und die lieblose Verarbeitung mit dem Tacker anschaut, ist das auch kein Wunder...!

ich habe mich dann für einen Solo-Federsattel von“Xtrem“ entschieden. Wolfgang hat als Vorbild den Solo-Sattel einer alten Pan-Head genommen und ihn ein bisschen optimiert. Die Polsterung und Verarbeitung ist sensationell- hat halt aber auch ihren Preis.

Bei den Federn habe ich ein bisschen experimentiert:
Wolfgang hat 3“ und 2“ Federn zur Auswahl.

ich habe beide ausprobiert. Entscheidend ist jedoch nicht die Länge der Federn, wenn’s um das Fahrergewicht geht, sondern die sogenannte „Feder-Konstante“ es gilt nämlich immer folgender Zusammenhang:

Federlänge: bestimmt den Federweg
Federkonstante: das Gewicht bis zum maximalen Einfedern.

Ich wiege bei 187cm nun knapp 100kg und komme bei beiden Federlänge  an den Federanschlag!

Denn solange der verwendete Draht die gleiche Dicke hat  und damit die gleiche F-Konstante, ist es völlig egal, ob die Dinger 2”, 3” oder 4” Länge haben! Das Problem ist aber, je länger die Federn, desto instabiler wird der Sitz 
und das Fahrgefühl wird schwammiger.

ich habe daher die 2“ Federn im Einsatz und gegen das „Durchschlagen“ (weil ich ein bisschen zu schwer bin), habe ich an der unteren Befestigung der Federn, sogenannte Federweg-Begrenzer mit Gummipuffern verwendet. Die fangen den Sattel ab, bevor er hinten auf dem Fender aufsetzt.

Mein nächster Ansatz wird sein, die schwarzen 2“ Federn von Rouven / RareBag zu verwenden, von dem ich seit kurzem auch die Taschen habe. Mal schauen, ob die 100kg ertragen, bevor sie auf Anschlag gehen...!

Euer

Christian

so meine lieben Bikerfreunde...

habe wieder ein paar Experimente durchgeführt.

um euch alle auf den neuesten Stand zu holen: ich habe den Sitz von rarebag etwas im Radius flacher biegen lassen, da mir die hintere Kante immer an meiner Hose auf die Gürtelschlaufe gedückt hat, sodass ich nach längerem Fahren immer einen roten fleck hatte.
Nun ist er fast zu flach geworden, sodass ich ihn wohl wieder etwas zurück biegen muss.
aber...ich habe auch die federn verändert. Zuerst etwas tiefer, um die Optik zu verbessern. 3zoll. Dies war doch zu flach, sodass ich Hülsen eingebaut habe, damit ich wieder auf 4zoll komme.
Die Federn federn fast gar nichts, obwohl ich 90kg bei 188cm wiege. Kann also die Aussagen nicht ganz nachvollziehen.
Nun muss ich sagen, habe ich mittlerweile dermaßen die Schnauze voll, da alle meine Kollegen nach 300-400 km von ihrem Bock mit einem grinsen absteigen und ich nach 50-100km schon leide.

Habe unter dem Leder nur noch die Gelmatte verbaut, also ohne jegliche Polsterung und zweifle mittlerweile dass das Gel was bringt, sodass ich eher schon wieder mit dem Gedanken spiele, auf Polsterung umzusteigen...vielleicht in Kombi mit Gel.

Weiss gar nicht mehr weiter. Variiere sogar während dem Fahren die Sitzposition, aber ich merke einfach schon am Aufsteigen auf den Bock, dass der Sitz sowas von ungemütlich ist, dass mir die Freude vergeht und ich am liebsten den Hobel verkaufen möchte.

JEDE HILFE WIRD MIT OFFENEN ARMEN ANGENOMMEN =)
 

Ich finde deinen Sitz etwas für die Sporty aber nix für eine Slim und einen Männerarsch. Da muss ein richtiger Trackersattel her.

Ich hab beides von Rouven probiert. Den Nietensitz für die Sportster mit Abdeckung drunter und ohne Federn. Der war deutlich bequemer wie er aussah aber man musste sich schon bei etwas längeren Strecken dran gewöhnen weil er recht flach und auch die Federung der Sportster recht hart und ruppig war. Jetzt habe ich den gleichen Sitz wie Mondeo auf meiner Slim der nicht nur sehr gut zur Slim passt auch wenn er sehr groß ist, sondern man sitzt praktisch mit dem ganzen Hintern im Sitz. Das macht ihn trotz der vermeindlich dünnen, normalen Polsterung unglaublich bequem. Da ich spätestens nach 20 Kilometern bisher immer wusste obs mal da Probleme für mich gibt wage ich zu behaupten das dieser Sattel auch für sehr lange Strecken geeignet ist. Ein bisschen ungewohnt am Anfang ist erstmal die etwas höhere und weiter nach hinten verlegte Sitzposition die meine Slim vorne gefühlt etwas leichter und minimal unruhiger macht. Das ist aber wohl eher subjektiv bedingt durch die etwas gestreckte Sitzpostion.
Die Federn sind sehr hart was auch sehr positiv ist da sie dadurch auch nicht gegen die Serienfederung arbeiten und die Fuhre auch in Kurven nicht gegen sich selber kämpft. Ich bin 182cm und habe ebenfalls 90 Kilo. Wenn ich mich recht entsinne hat Rouven diese federn machen lassen weil die gängigen weicher sind. Das wäre dann eine Schaukelei. So ist das sehr gut. Bei den Originalsitzen von Sportster und Slim hatte ich nach ca. 50 Kilometer immer starken Druck auf dem Steiß bis zu Taubheitsgefühlen. Dort kommen die Rarebagsitze erst gar nicht bis hin.

fahre den WLA Sitznachbau (siehe Avatar) starr montiert & habe keine Probleme, ............ das anpassen hat zwar ein paar Stunden gedauert, ....
aber nun ... obwohl Brust & Lendenwirbel großflächig versteift sind & in der Halswirbelsäule Kunststoff arbeitet


Tagestouren von 400-700 km sind kein Thema, solange es keine Feldwege sind