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Harley steckt in der Corona-Krise!?

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Harley steckt in der Corona-Krise!?

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sigi74 ist offline sigi74 · 3663 Posts seit 02.06.2010
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Neuer Beitrag 19.04.2020 09:07
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um bei heritage zu bleiben müsste HD schrumpfen, große konkurrenz gibt es in dem segment wenig bzw. bis auf indian nur vereinzelte modelle.
aber wachstum wollen die steakholder sehen, nicht schrumpfen und geringere dividenden. das ist der antrieb.
anscheinend gilt , jedes jahr 20% mehr und wenn es nur 15% sind, hat man sofort 5% verlust. buell war ja ein super beispiel, 20mio gewinn war zu wenig, also zusperren Augen rollen

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du hast vielleicht recht, 
aber meine Meinung gefällt mir besser Augenzwinkern

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Scareya ist offline Scareya · 985 Posts seit 24.10.2010
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Neuer Beitrag 19.04.2020 09:42
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zum zitierten Beitrag Zitat von sigi74
[...] wachstum wollen die steakholder sehen, nicht schrumpfen und geringere dividenden. das ist der antrieb.

Genau so sieht es scheinbar aus. Und eben darum läuft bei H-D derzeit alles schief. Für "mehr, mehr, mehr" bzw. "keinesfalls weniger" wird gerade alles riskiert, was die Marke in der Vergangenheit so einzigartig und erfolgreich gemacht hat. Das Risiko wäre vermutlich überschaubar und beherrschbar geblieben, aber dann kam Trump mit seinen eigenwilligen Zöllen. Und jetzt zu allem Überfluss auch noch das Virus. 

Levatich ist bzw. wurde bereits vor der Coronakrise gegangen. Offenbar waren da der Druck und die Unsicherheit schon heftig genug. Und jetzt hat der Nachfolger Jochen Zeitz eine schier unlösbare Aufgabe. Er muss entscheiden, ob "Mehr Wege zu Harley-Davidson" nicht doch vielleicht wieder deutlich weniger werden sollen. Und vor allem muss er entscheiden, wie mit der Kernkompetenz der MoCo in Zukunft verfahren wird. Das werden keine leichten Entscheidungen und ich bin mir nicht sicher, ob ein ehemaliger Turnschuhproduzent genug Benzin im Blut hat, um die Sache nicht endgültig zu verbocken. Aber angeblich ist man ja bereits wieder auf der Suche nach einer Ablösung. Na, wenn das mal gut geht...

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...

juergen007 ist offline juergen007 · 178 Posts seit 22.07.2012
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Neuer Beitrag 19.04.2020 09:49
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Nun ja: wir alle müssen "durch" die Corona Krise, die Moco auch.

Das Marketing von Herr Zeitz, kein ausgewiesener Automotive Experte, sondern eher ein Marketingmann, ist eine Katastrophe. Kein Vorstand wird dieses Jahr irgendeinen Bonus abräumen, also kann man sich den Hinweis auf Gehaltsverzicht des Top Managements sparen. Zumal es in den USA und auch in Asien keine soziale Abfederung ( Kurzarbeitergeld ) für die Belegschaft gibt.

Die Moco hat in den letzten 20 Jahren enormen Fehler gemacht und zwar im Kerngeschäft:

Das Beispiel "Buell" ist eines davon: hätte man unter dieser Flagge leistungsstärkere Modelle positioniert, wäre dies eine Marktchance gewesen.

Weiter: die XR 1200 war als Konzept gut. Die hat man sofort wieder eingestellt, Produktionszeit noch nicht einmal 2 Jahre.

Und die Kiste wurde leider erst richtig gut, wenn man selber nachgebessert hat: anderes Fahrwerk rein, Getriebe länger übersetzen, dann hat es gepasst.

Heute, 10 Jahre später, fängt man mit dem Thema wieder bei "null" an......

Die gesamte Retrowelle, hat die Moco komplett verpennt. Mir würden jede Menge Modelle aus der HD Vergangenheit einfallen, die Potential in einem neuzeitlichen Kleid, hätten.

Ungeachtet dessen stellt sich die Frage, ob das Management in der Lage ist, als reiner Motorradhersteller zu überleben? Ducati ist unter das Audi Dach geschlüpft ( was denen sehr gut getan hat ), Moto Guzzi macht einen guten Job unter dem Piaggio Dach u.s.w.

Was der Moco fehlt ist ein ausgewiesener Zweiradfachmann an der Spitze, der was von der Materie versteht.

Und der kann sich dann auch im das Dauerthema "Qualität" kümmern, denn liebe Moco, dass was ihr momentan liefert, geht deutlich besser.....

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Silver Surfer ist offline Silver Surfer · 519 Posts seit 04.04.2016
fährt: Softail DELACHS 2020 - 2018 HONDA CB 1000 R plus
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Neuer Beitrag 19.04.2020 10:27
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Harley hat mit der Verlagerung der Produktion ins Ausland die Herstellungskosten gesenkt,  bei gleichen Preisen und diversen Einsparungen bei Ausstattungen. etc.,auf den ersten Blick klasse.

Doch wer HD kauft , kauft USA Produkte, keine Asia Teil. Der Amerikaner ganz sicher nicht mehr, da hat  Trump, das Amerika first Thema an die Fahne genagelt. Arbeitsplätze in USA abgebaut und in Thailand gefördert. Da geht nicht nur beim Ami, der Helm hoch. Indian hat es gefreut und BMW zieht mit der R 18 nach.

Mit preisgünstigen Modellen  wollen sie den asiatischen Markt erobern, mit Elektromotorrädern eine völlig neue Kundschaft ansprechen und dazu mit einer Modell offensive in neue Marktsegmente des Motorradmarkts vordringen. Leider aus meiner Sicht falsch.

Man wird den Eindruck nicht los, dass die HD Manager etwas viel vorhaben . Hier muss man sich neu aufstellen. Der neue Mann soll es richten.

Ein M8 Motor in drei Varianten. 107/114/117 warum in alle Softails nicht auch der 114 und alle Tourer den 117?

Die Softail  und Sportster Reihen(fliegt bald raus) mit vielen Variationen,ich finde too much.

Ein preiswertes Grundbike, (ist ja  ansatzweise schon da)ein paar Klassiker und das preiswerte Bike in allen Variationen zum customizing anbieten. Also Modellreduzierung

Siehe BMW R18 und dies nicht mit überteuerten Preisen. Entwicklung in neue Motoren müssen sein, da EURO 6-8 irgendwann kommen werden, auch E.-Bikes, aber noch nicht jetzt, dafür sprechen zu viele Gründe hier nicht zu kaufen. (gilt auch für PKW)

Und bitte, schöne Motoren, nicht dieser Playmobil Motech wie auf einigen Bildern zu sehen. Der M8 ist ja zum niederknien. Gut gemachtFreude

Hoffe  das neue Management  kriegt den turn over hin, wäre äußerst schlimm, wenn diese Kult-marke auch noch von Chinesen übernommen wird.

Einen Wiilli Chi Ho Ji Min, will wohl keiner sehen.unglücklich

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HDGerd ist offline HDGerd · 17 Posts seit 06.03.2017
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Neuer Beitrag 19.04.2020 10:39
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Ich geb auch mal meinen Senf dazu.
Meiner Meinung nach gehört mal frischer Wind in die MoCo. Warum ❓ bei der Konkurrenz BMW Triumph stehen alle Generationen im Laden nicht nur Kunden ab 45 😂 Sorry bin erst 37. Was auch noch so ein Problem ist bei der Jugend die Dealer, als ich mir meine damals gekauft hatte kam ich mir schon komisch vor in dem Laden alle Kunden älter so fast das Alter meines Vaters. Ich hab mich beim Dealer nie richtig wohl gefühlt, egal persönliches Empfinden.

Sie brauchen neue Zeitgemäße preislich ansprechende Modelle für junge Kundschaft. Werbung und Marketing wäre auch mal was, wie sonst hat es z.B. KTM in so kurzer Zeit an die Spitze gebracht. Harley ist ja wie eine Droge einmal genommen will man immer mehr davon 😂💪. Ich hatte vor 10 Jahren keine 25000€ für ne Fat Boy, den Haus Kinder Auto und so ein Kram da war kein Geld dafür über. Sie sollten lieber 10000€ weniger abnehmen dann würde auch mehr verkauft.

Corona zeigt uns im Moment schön wie zerbrechlich unsere Welt nun mal ist. Es werden viele vom Teller fallen hoffentlich nicht nicht HD.

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Schau nur zurück wenn es sein muss.

Skogr ist offline Skogr · 5928 Posts seit 28.04.2016
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Neuer Beitrag 19.04.2020 11:24
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"Sprich nicht so mit deinem Vater LUKE" Augenzwinkern

Ich kann sagen,  dass ich mich mit 50 auch nie beim HD Dealer wohlgefühlt habe.

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Zuviel Auswahl macht Stress
 

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wolf_t ist offline wolf_t · 640 Posts seit 01.08.2013
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fährt: 2003 Electra Glide
Neuer Beitrag 19.04.2020 15:24
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zum zitierten Beitrag Zitat von HDGerd
Ich geb auch mal meinen Senf dazu.
Meiner Meinung nach gehört mal frischer Wind in die MoCo. Warum ❓ bei der Konkurrenz BMW Triumph stehen alle Generationen im Laden nicht nur Kunden ab 45 😂 Sorry bin erst 37. Was auch noch so ein Problem ist bei der Jugend die Dealer, als ich mir meine damals gekauft hatte kam ich mir schon komisch vor in dem Laden alle Kunden älter so fast das Alter meines Vaters. Ich hab mich beim Dealer nie richtig wohl gefühlt, egal persönliches Empfinden.

Sie brauchen neue Zeitgemäße preislich ansprechende Modelle für junge Kundschaft. Werbung und Marketing wäre auch mal was, wie sonst hat es z.B. KTM in so kurzer Zeit an die Spitze gebracht. Harley ist ja wie eine Droge einmal genommen will man immer mehr davon 😂💪. Ich hatte vor 10 Jahren keine 25000€ für ne Fat Boy, den Haus Kinder Auto und so ein Kram da war kein Geld dafür über. Sie sollten lieber 10000€ weniger abnehmen dann würde auch mehr verkauft.

Corona zeigt uns im Moment schön wie zerbrechlich unsere Welt nun mal ist. Es werden viele vom Teller fallen hoffentlich nicht nicht HD.

"Sie brauchen neue Zeitgemäße preislich ansprechende Modelle für junge Kundschaft.​​​​​​"

Genau so ist es. Mir hat sich noch nie erschlossen warum ein FatBoy mehr kostet als ein VW Golf.

cb750 ist offline cb750 · 9745 Posts seit 10.04.2009
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fährt: Street Glide 2019, Shovel 1976, SuperLow 1200T fürs Frauchen, Honda XL500S
cb750 ist offline cb750
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9745 Posts seit 10.04.2009 aus Homberg (Ohm)

fährt: Street Glide 2019, Shovel 1976, SuperLow 1200T fürs Frauchen, Honda XL500S
Neuer Beitrag 19.04.2020 15:40
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Wohlgefühlt habe ich mich damals beim smile auch nicht, die Verkäufer waren alle sehr Arrogant und Hochnäsig,man hatte das 
Gefühl sie wollten keine Maschine verkaufen. Ich habe mir dann eine gebrauchte geholt.
Jetzt komm ich mit vielen klar.

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CB750
Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle.

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Scareya ist offline Scareya · 985 Posts seit 24.10.2010
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Neuer Beitrag 19.04.2020 19:30
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zum zitierten Beitrag Zitat von wolf_t
Mir hat sich noch nie erschlossen warum ein FatBoy mehr kostet als ein VW Golf.

Da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus. Aber man muss zur Ehrenrettung von Harley-Davidson sagen, dass das bei anderen Herstellern gar nicht so viel anders läuft. Auch da kann man die Preise eines Motorrades in der Region eines Basis Golfs finden.

Ich vermute aber, die hohen Preise für Motorräder sind eine Folge der enormen Modellvielfalt mit verschiedensten Motoren (Ein-, Zwei, Drei- Vier- und Sechszylindern in jeweils verschiedenster Bauweise mit hochwertiger Ausstattung) in zahlreichen, teilweise sehr exotischen Motorradgattungen und immer öfter auch noch mit vielen elektronischen Assistenzsystemen. Und dann soll das ganze auch noch gut aussehen mit vielen sichtbaren Details, einem hochwertigem Finish und auch noch bei ausgefallenem Design. Das muss schließlich alles entwickelt und letztlich auch bezahlt werden. Zudem sind auch die verkauften Stückzahlen (weltweit verkaufte BMW R1200GS in 2017: ca. 50000 Stück) im Vergleich mit den Stückzahlen bei der Automobilproduktion ziemlich gering (weltweit verkaufte VW Golf in 2016: ca. 857.000). Das macht den Spaß halt teuer.

Trotzdem bleibt der Eindruck, dass das Preisniveau der Motorräder in den letzten paar Jahren wirklich exorbitant gestiegen ist...

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Vtwin-Junkie ist offline Vtwin-Junkie · 469 Posts seit 09.02.2019
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fährt: Harley Iron Sporty 1979, Honda CL 500, Honda Monkey, Enfield 350 Classic
Neuer Beitrag 19.04.2020 23:00
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Das Preisniveau ist meiner Meinung nach nur bei den "abgehobenen" Marken wie Harley, Indian, Triumph, BMW so.
Andere kleine, feine Premiummarken können das anders: Ducati Scrambler Dark 8.590,- Moto Guzzi V7 8.600,-.
Find ich jetzt eher billig...

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Nach 35 Jahren die Schnauze voll von Harley. 
 

Slimslom ist offline Slimslom · 35 Posts seit 17.10.2019
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fährt: Softail slim
Neuer Beitrag 19.04.2020 23:12
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zum zitierten Beitrag Zitat von Vtwin-Junkie
Das Preisniveau ist meiner Meinung nach nur bei den "abgehobenen" Marken wie Harley, Indian, Triumph, BMW so.
Andere kleine, feine Premiummarken können das anders: Ducati Scrambler Dark 8.590,- Moto Guzzi V7 8.600,-.
Find ich jetzt eher billig...

preislich kann man auch bei Harley sparen (street 750 8020.-)
ob das nun die Vorstellung einer Harley ist oder nicht stellen wir mal dahin.

motorcycle boy ist offline motorcycle boy · 1242 Posts seit 01.09.2018
fährt: diverse
motorcycle boy ist offline motorcycle boy
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1242 Posts seit 01.09.2018
fährt: diverse
Neuer Beitrag 20.04.2020 06:09
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Von den Vorschreibern wurde schon viel Richtiges gesagt. Die Kernkompetenz von Harley ist und bleibt nun mal Heritage. Wenn man nun erkannt hat, dass die Preise den Portmonnaies der Generation X und Y entwachsen sind , wird es vollständig absurd, ausgerechnet die preisgünstigeren Baureihen mit echtem Heritage (Sportster seit 1957, Superglide = Dynaglide seit 1971) einzustellen. Von den drei Baureihen mit echter Geschichte (= Wurzeln im  Shovelhead) ist nur noch die höchstpreisige E-Glide (seit 1965) übrig. So eine Geschichte kann man nicht kopieren , die Japaner sind sämtlich daran gescheitert und haben das Marksegment bis auf Spurenelemente verlassen. Das heißt, so eine Geschichte ist unbezahlbar. Ein authentisches Angebot an die Jugend wäre eine starke Ausweitung der Sportster-Varianten gewesen. Wo war z.B. die Scrambler? Gab es schon mal 1958 und war die erste mit Peanuttank. Wo blieb die WL-Sporty mit 750 ccm? Was hätte man aus dieser Geschichte alles machen können? Statt dessen werden jetzt Metoo-Produkte in den Markt gedrückt, die das absolute Gegenteil von authentischer Harley sind. Hochleistungs-V2 oder Reisenduro können andere besser und vor allem authentischer, für „preisgünstig“ gilt das Gleiche. Im 21.Jahrhundert zählt nichts als Authentizität, wenn man nicht über den Preis verkaufen will (muss), und das können die Asiaten traditionell vieeeeel besser und selbst das authentischer. Die sinkenden Umsätze seit 5 Jahren sind ganz allein Harleys eigene Schuld und haben nix mit wegsterbenden Zielgruppen zu tun. Zumindestens sehen das die Konkurrenten Indian und BMW so, sonst hätten sie in die Heritage-Zielgruppe nicht jeweils rund 100 Mio $ investiert. Mit der Einstellung statt Weiterentwicklung von Dyna und Sporty ist Harley Opfer seiner eigenen Arroganz geworden.  Der Motor der R18 sieht aus wie der R5-Motor von 1936. Der Thunderstroke sieht aus wie der Chief-Motor ab 1940 -1953. Der aktuelle Triumph-Twin sieht aus wie der Speed Twin von 1937. Der M8-Motor sieht aus .... leider garnicht wie der Knucklehead, nicht mal wie der Shovelhead. Merkt Ihr was? Ein Marktsegment, in das andere mit solcher Macht mit solch kostspieligen perfekten Produkten drängen, kann nicht am Sterben sein. Nicht alle anderen sind doof und nur Harley hat den Stein der Weisen gefunden: „Wir Heritage-Produzenten werden alle sterben geschockt  !“  Das ist eine billige Ausrede von Harley dafür, dass sie ihre Heritage-Produkte (M 8 laut seit 5Jahren sinkenden Umsatzzahlen: ja es tut mir ja leid, liebe M8-Freunde, will Euch wirklich  garnicht kränken,  aber diesen langjährig katastrophalen Umsatztrend habe nicht ich gemacht sondern der Markt) am Markt vorbei entwickelt haben bzw. die Entwicklungsbudgets für Dyna und Sporty lieber in die geradezu absurd überteuerte Lifewire und ihre angesichts der Konkurrenz zum Scheitern verurteilten Metoo-Neuentwicklungen gesteckt haben. Denn das können ja nur  die Investitionen sein, die laut Artikel in andere Entwicklungsbudgets umgewidmet wurden. Hier zählt überhaupt nicht, dass der einzelne Käufer seinen M8 supertoll findet, sondern einzig und allein der langjährige Abstieg, der ziemlich genau mit Einführung des M8 begann. Hier hat Harley offensichtlich etwas fundamental verbockt und die diesen Modellen in allen Details eigene Kostendrückerei schreit den unvoreingenommenen Kunden nun mal regelrecht an, wenn er vom TC ein viel hochwertigeres Niveau gewohnt ist. Solche unausgewogenen Spar-Entwicklungen wie der M8 (auch in seinen technischen Details, siehe Ventilspieleinstellung)  oder hektische Kursänderungen wie die neuen Wassergekühlten Metoos anstelle Weiterentwicklung von Sporty und Dyna markieren immer die Endphase eines Unternehmenslebenszyklusses, an dem man nur hoffen kann, dass ein neuer Investor frischen Wind reinbringt und den Laden vom Kopf wieder auf die Füße stellt. Warum nicht ein ausländischer? Die Saudis haben dem motortechnisch rückständigen Daimler (keine Neuentwicklung nach 1951, nur Varianten) seit den 70ern gutgetan und Indian Polaris. Könnte mir vorstellen, dass der geschmähte Jochen Zeitz den Elektroklimbim einstellt, die Sporty mit Ach und Krach für kleines Geld als Sofortmaßnahme auf Euro5 hievt und dem Kunden wieder kleine orangene Kästchen für eine erträgliche Harley-Tax anbietet, damit sie untenrum nicht ruckelt wie ne alte Ducati. Einen neuen Dynarahmen zu entwickeln und den M8 optisch Richtung Shovelhead oder Panhead zu trimmen kostet als Sofortmaßnahme auch nicht die Welt. Levatich haben sie bestimmt nicht abgesägt, damit „More Roads To Harley-Davidson“ unverändert weitergeht.

Dieser Beitrag wurde schon 5 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 20.04.2020 09:53.

sigi74 ist offline sigi74 · 3663 Posts seit 02.06.2010
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Neuer Beitrag 20.04.2020 09:01
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zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
Ein Marktsegment, in das andere mit solcher Macht mit solch kostspieligen perfekten Produkten drängen, kann nicht am Sterben sein. Nicht alle anderen sind doof und nur Harley hat den Stein der Weisen gefunden: „Wir Heritage-Produzenten werden alle sterben geschockt  !“

gebe dir grundsätzlich recht, wobei eines muss man schon berücksichtigen, die "anderen" sind halt vom start weg breiter aufgestellt mit ihrem portfolio und erweitern nur in die sparte "heritage"

wobei BMW vom erfolg der R9T angeblich ja auch ganz überrascht wurde, die ganzen derivate (urban gs, pure....) waren angeblich ursprünglich auch nicht geplant.
daran sieht man aber, worauf sogar der hightech verwöhnte (potentielle) bmw kunde anspringt. back to the roots mit ausgereifter technik (1170 lufi boxer)
daraus hat HD aber absolut nichts gelernt aber bmw die R18 abgeleitet.

HD versucht halt den umgekehrten weg der aber imho deutlich schwieriger ist, da man in mehreren segmenten (nakedbike, reiseenduro, e-bike) gleichzeitig einsteigen möchte und z.b. bmw "nur" auf ein segment spitzt. da kann man seine resourcen deutlich zielorientierter fokussieren.


und auf allen hochzeiten zugleich und in gleicher qualität zu tanzen, halte ich aus dem stand heraus für unmöglich. wie lange feilt man bei DUC, BMW oder KTM schon an seinen kernprodukten (GS, Monster, Superduke etc.) das machst nicht aus der hüfte schnell mal und noch dazu mit der "schlampigkeit" eines US fzg-bauers.

als echter heriatge vertreter mit der kernkompetenz authentische "chopper" zu bauen, hätte HD sicher seine kundschaft und der hohe preis für ein optisch authentisches nischenprodukt würde auch keiner hinterfragen.

wenn, ja wenn da nicht zukünftige abgas-/lärmnormen wären, die das management eines solchen untrnehmens dann doch zum grübeln anregen. aber dann sind wir wieder bei der R18, ölgekühlt und neu entwickelt schafft sie sicher auch die nächsten normen. für "2 jahre laufzeit" baut bmw sowas nicht......

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Neuer Beitrag 20.04.2020 13:53
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zum zitierten Beitrag Zitat von sigi74
und auf allen hochzeiten zugleich und in gleicher qualität zu tanzen, halte ich aus dem stand heraus für unmöglich. wie lange feilt man bei DUC, BMW oder KTM schon an seinen kernprodukten (GS, Monster, Superduke etc.) das machst nicht aus der hüfte schnell mal und noch dazu mit der "schlampigkeit" eines US fzg-bauers.

Ich fürchte, treffender hätte man das "Neue Wege zu Harley-Davidson" Dilemma nicht beschreiben können. Dieser kostspielige Unsinn muss so schnell wie möglich ein Ende haben.

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motorcycle boy ist offline motorcycle boy · 1242 Posts seit 01.09.2018
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fährt: diverse
Neuer Beitrag 20.04.2020 14:19
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Das wird von den Verträgen mit den Zulieferern für die Werkzeuge/Werkzeugmaschinen bzw. Zulieferteile abhängen : noch stornierbar oder erstere für die Nullserie gar schon geliefert?

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