Hab mir die Zeitung geholt. Also ein 1800erer Boxer wird ein Monstrum. Der 1200erer ist ja schon ein Riesenklopper. Nicht umsonst baut Harley engwinklige V2, weil sich damit größtmöglicher Hubraum auf kleinstmöglichem Bauraum zusammenballen lässt. Sieht man am besten bei der Sporty, bei der sich ein 1200erer in einem Kleinkraftrad verstauen lässt. Vergleicht mal damit den 1200erer Boxer. Ein Boxer ist das exakte Gegenteil. Sperriger und Bauraumfressender geht's nicht. Wenn die Größenverhältnisse auf der Zeichnung in der Realität so werden, wird das gegenüber der Fatboy ein Riesenmotorad. Das wird auch nötig sein, damit man die Füße nicht so cruiserwidrig nach hinten Winkeln muss wie bei der R1200 C. Die Zeitung schreibt, sie hätten die Zeichnung nach einem Erlkönigfoto gemacht, welches sie nicht veröffentlichen können, um den Ort des Fotos für zukünftige Fotos nicht zu "verbrennen". Klingt nach dem illegalen Foto eines Mitarbeiters oder Vertragspartners. Schaut also so aus, als ob BMW dieses Monstrum wirklich bringt. Selbst wenn er extrem kurzhubig wird, sind den Flammweglängen auch bei 4 Ventilen bei ca. 110 mm Bohrung Grenzen gesetzt. Das heißt der braucht einen Hub, der ihn breiter macht als jeden Boxer zuvor. Wenn die US-Strafzölle kommen, wird das ein wirtschaftliches Desaster. Schließlich kann man dieses Monstrum nicht vom aktuellen 1200erer ableiten, weil der große Hub ein neues Motorgehäuse fordert, und das viel höhere Drehmoment einen viel stärker dimensionierten Triebstrang. Also eine kostspielige komplette Neuentwicklung. Und außerdem dürfte es schwer sein, der besonders patriotischen Harleyclientel in USA ein ausländisches Produkt schmackhaft zu machen, gerade in Zeiten wie diesen. Hochriskante Strategie also.
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von niterider am 24.02.2017 23:17.