Bei "bolt-in" Nockenwellen ist das Manifold nicht der Dreh- und Angelpunkt.
Erst wenn es in den High-Performance Bereich geht, müssen alle anderen Komponenten mit der Nockenwelle optimal funktionieren. Das ist aber nichts für Haus und Hofschrauber !!! Da müssen Spezialisten ran. Flowbench und Prüfstand sind da erforderlich.
Da gehts dann um andere Vergaser,Manifold, Kopfbearbeitung, Ventilgröße, Federn Bohrung, Hubraum, Zündung und Kompression.
Bolt in heißt: keine Änderungen an Köpfen, Kolben, Ventilen und Ventilfedern.
Das sind i. a. Regel Nockenwellen mit weniger als 250 Grad Öffnungszeit.
Für Softails und Tourer sind da die Andrews EV27, SE4 , oder eine Crane Fireball 310 gut geeignet. Für FXRs oder Dynas würde ich diese aber nicht empfehlen.
Nun gibt´s aber Nockenwellen die einem erhöhten Drehzahlband arbeiten, dazu gehörte z.B. die frühere Andres EV3. Jetzt mach ich mal ein Beispiel:
Aufgrund der Charackteristik dieser Nockenwelle konnte man eine Dyna oder FXR damit zur kleinen Rennsemmel machen (Beachte: alles ohne TÜV und nicht für den Straßenverkehr zugelassen!!!!!!)
Diese Nocke ist eine etwas mehr drehzahlorientierte Nocke und passt sehr gut zu einer alten 70er Übersetzung und einer entsprechenden Auspuff-Vergaserkombination. Bei diesen Maschinen dachte man früher immer die drehen zu hoch bei 120-130 auf der Autobahn, fühlt sich vielleicht so an, aber dann ein Gasstoß und.................unglaublich
In einer E- Glide oder Heritage würde diese Nocke aber weniger Spass machen und die Motorcharckteristik würde darunter leiden, die Power wäre trotzdem da, aber halt bei entsprechenden Drehzahlen. Hoffe ihr habt mich verstanden.
Ich hatte nur SE oder Andrews ausprobiert, insofern kann ich keine persönlichen Erfahrungen zu den anderen Herstellen weitergeben.
Und zum Schluss. Das Thema Nockenwellen sollte der Durchschnittscruiser nicht überbewerten
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noch ohne CAN-BUS und ABS...
http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm