Moin!
Es folgt ein Wartungsbericht und im Anschluss eine Frage.
Meine MCJ-Endtöpfe habe ich 2020 bei Gietl gekauft und selbst montiert. Was mich immer gestört hat, war das selbständige Öffnen der Klappe(n) nach dem Schließen, so dass ich immer wieder nachstellen musste, wenn´s denn mal leise sein sollte. Vielleicht habe ich einen Zug vor dem Abschneiden der Enden nicht richtig eingestellt, jedenfalls ging da auch mit den Einstellern an den Töpfen nix zu machen. Um das Problem nun endlich mal zu beseitigen habe ich mir bei Gietl neue Züge bestellt und die MCJ-Geschichte abgebaut. Fahre seitdem wieder brav mit den Serientöpfen.
Beim Zerlegen der Töpfe habe ich schon ordentlich an den Innereien zerren müssen, bis die dann endlich heraus kamen. Nach dem ersten Blick ins Innere war dann auch klar, warum das so schwer ging. Nach fünf Jahren nagt halt der Zahn der Zeit (Rost).

Das ist schon eine Aufnahme, nachdem ich mit einer 75mm Ofenbürste an der Bohrmaschine den gröbsten Rost entfernt hatte. Die Dämpfereinsätze sahen dann entsprechend aus. Ebenfalls Bohrmaschine und Drahtbürste zum Entrosten (grob) verwendet.
Zur Nachbehandlung habe ich mir eine kleine Wanne aus einem Stück Kunststoff-Dachrinne gebastelt und mit einer ca. 30%igen Phosphorsäurelösung bis zu einem Drittel der möglichen Füllhöhe gefüllt. Phosphorsäure gibts im Versandhandel als 75%ige Lösung, die man mit Hilfe des Berechnungstools des Anbieters weiter verdünnen kann. Beim Hantieren mit Phosphorsäure die Sicherheitshinweise beachten und immer an den Spruch aus dem Chemieunterricht denken: Erst das Wasser, dann die Säure, sonst passiert das Ungeheure! Macht man es umgekehrt kann es durch eine thermische Reaktion zum heftigen Spritzen kommen.
Die Auspufftöpfe durften dann mehrere Stunden in dieser Lösung baden, wobei sie immer wieder gedreht wurden, so dass alle Stellen benetzt wurden.

Das Ergebnis sieht so aus:

Die Dämpfereinsätze habe ich mit einem Pinsel behandelt, weil ich sie nicht eintauchen wollte:
Alle Teile wurden nach dem Entrosten gründlich mit Wasser abgespült und mit dem Heißluftgebläse getrocknet. Jetzt ist soweit alles fertig zum Wiedereinbau. Kupferspray ist am Start, damit die Schmierung stimmt. Ein Problem habe ich allerdings und hoffe, dass mir jemand helfen kann. Beim Ausbau der alten Züge habe ich nicht darauf geachtet, wie die Federn auf dem Zug sitzen. Zuerst kommt der Zug in den Verstellhebel, dann der ziemlich starre Teil, wie auf dem Bild erkennbar

und dann die Feder. Aber wie herum? Die Feder hat ein flaches und ein konisches Ende. Welches Ende kommt wo hin? Oder isses egal? Wer weiß die Antwort?
Gruß vom Utz
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Easy42 am 29.07.2025 22:49.