Moin zusammen, der Sommerurlaub ist nun schon wieder 4 Wochen vorbei, aber ich wollte noch mal kurz berichten. Abreise war Ende August, ich lud in den rechten Koffer meine Regenausrüstung, Pannenset, Powerbank mit Krokodilklemmen für Batterienotfälle (mit dem Ding konnte ich unterwegs einem niederländischen Sportsterfahrer weiterhelfen, das Mitnehmen des Teils hatte sich also schon mal gelohnt), Panzerband, das Luftdruckgerät und ein paar anderen Kleinigkeiten. Im linken Koffer habe ich immer die Dinge, die ich schnell mal brauche - eine Tasche in Form des Koffers mit Geld, Medis, Getränke, Snacks etc. Auf dem Gepäckträger schnalle ich immer meinen Seesack fest, in dem meine Kleidung und die Badsachen stecken. Navigation lief über mein Handy mit Google Maps, das über eine Quadlock-Halterung mittig am Lenker sitzt und am USB-Anschluss der SG die Stromzufuhr abgreift.
Von Gießen aus fuhr ich die A5 runter, überquerte dann die Grenze nach Frankreich südlich von Strasburg, südlich über die Vogesen bis nach Besancon, erste Übernachtung dort dann in einem günstigen Hotel. Am Rande des Juragebirges dann weiter süd-südwestlich nach Fournols, einem kleinen Nest mitten im Naturpark Livradois-Foret - in diesem waldreichen Mittelgebirge war ich damit schon das dritte Mal, dort gibt es traumhafte Straßen und verschlafene Ortschaften, in denen man wunderbar in einem kleinen Café rasten kann. In diesem Gebiet entstanden die zwei Bilder am Gipfel "Col de la Croix de L´homme mort" mit dem schönen Weitblick. Nächtigen konnte ich dort in einer kleinen privat geführten Pension mit Frühstück, Unterhaltungen in gebrochenem Französisch inklusive. Ich bin ehrlich - ich komme im Alltag dort gut zurecht, aber wenn es in die Tiefe geht fehlen mir oft Vokabeln
Am dritten Reisetag ging es über das Zentralmassiv weiter westlich nach Milhac im südlichen Perigord. Das Zentralmassiv war besonders zwischen Murat und Aurillac eindrucksvoll, die alten Vulkankrater ragten aus dem wunderschönen Tal heraus, diese sind nur grasbewachsen und fallen daher gut ins Auge. Übernachtung war dann in einem kleinen Ort in einem privaten Gasthaus mit Pool, mit einem anderen Gast konnte ich dort dann nach dem planschen bei einem Jacky-Cola über Motorräder philosophieren.
Ausgeruht ging es dann an den letzten Tag des Hinwegs, Ziel war es, zuerst nach Royan zu kommen, denn die Strecke an der Küste entlang, durch La Palmyre, durch kurvenreiche Pinienwälder, das blaue Meer immer in Blickweite, ist immer ein schönes Highlight. Abends kam ich dann auf Oleron an - immer ein tolles Gefühl. Wir fahren dort nun schon seit vielen Jahren hin, es ist fast wie nach Hause kommen.
Leider hab ich auf der Insel dann mein Handy geschrottet, sodass alle schönen Fotos, bis auf ein paar wenige, die ich auf Insta gepostet habe, weg waren. Der Rückweg knapp zwei Wochen später war auch schön, aber unspektakulär, sodass es keine Fotos davon gibt. Highlight war hier tatsächlich der Teil zwischen Trier und Koblenz, die 130 km lange Hunsrückhöhenstraße.
Die Sport Glide hat mich nicht im Stich gelassen und hat mega Laune gemacht - nichts anderes habe ich erwartet. Ziemlich genau 3.000 km war der Trip lang und ich freue mich schon aufs nächste Jahr.
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Motorradfahren hebt Grenzen auf. Mensch und Maschine, Natur und Technik, alles wird eins.
Flosse zum Gruß,
Tobi