@ Asgar
Motorräder haben grundsätzlich KEINE Synchronringe, ich habe diese nur erwähnt, weil Du weiter vorn Verständnisprobleme mit den Unterschieden zwischen Motorrad- und Autogetrieben geäußert hattest.
In der Tat verglühen die Synchronringe im Auto, wenn man die ohne Kupplung schaltet. Dann übernehmen sie nämlich die Reibfunktion der Kupplung zum Zwecke der Drehzahlangleichung und dafür sind sie völlig unterdimensioniert.
Ein kupplungsloses Schalten ist daher NUR ohne synchronringe möglich. Das es gut für das Getriebe ist, habe ich nicht gesagt. Bereits in den 70ern war das eine Spezialität von Motorradrennfahrern (und ihren Adepten auf der Strasse), um Beschleunigungszeit zu sparen. Das wurde in den damaligen Motorradzeitungen jedesmal bewundernd ausführlich als fahrerische Glanzleistung geschildert.
Korrektes Hochschalten mit Kuppeln geht in Autos und LKW OHNE Synchronringe (habe ich bei der BW auf dem LKW gelernt) auch mit Doppeltkuppeln, aber OHNE Zwischengas, weil der Motor in der Drehzahl ja abfallen soll, weil die hinterradgetriebene Klaue des nächsthöheren Ganges ja naturgemäß eine niedrigere Drehzahl hat als die des aktuellen Ganges.
Runterschalten ohne Kupplung machte ich früher nur, wenn in der Pampa (wie geschildert in den USA) der Kupplungszug gerissen war. Mittlerweile hole ich schon seit langem den ADAC. Die jüngeren werden damit aber zu ihren Lebzeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit schon gar nicht mehr konfrontiert , weil die Kupplungszüge in den letzten 30 Jahren unendlich viel besser geworden sind. In den 70ern gehörte das mindestens 1/Jahr zum Standardprogramm.
Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von niterider am 30.06.2016 18:52.