Hallo zusammen,
meine Street Rod ist soweit mal fertig, dass ich fahren konnte. Das waren die Ziele des Umbaus:
- Ersatz der Originalgabel (Zitat Zonko: „Holzpfosten“) durch etwas besseres sowie Ersatz der ewigen rubbelnden vorderen Bremsscheiben
- Umbau auf gängige Felgengrößen 17“ und 18“, damit die aktuellen Tourensportreifen gefahren werden können (Michelin Pilot Road, Metzeler Roadtec, Dunlop Roadsmart, etc.)
- Und damit einhergehend: Verringerung des Fahrzeuggewichts
Als Gabel kommt eine WP Suspension 4860 aus einer KTM SuperMoto 990 zum Einsatz. Die Gabel wurde von WP Germany auf das passende Maß (ca. 815 mm) gekürzt und an das Fahrzeuggewicht der Street Rod angepasst. Die Gabelbrücken sind von RRC, ebenso Lampenhalter und vorderer Fender (Typ XR). Die Brembo Radialbremszangen und Vorderachse der KTM (30 mm Durchmesser, hohlgebohrt) wurden weiterverwendet, bzw. angepasst. Bremsscheiben vorne 330 mm Braking. Fußrasten von LSL.
Da ein zuerst geplanter Umbau auf 17“-Räder vorne und hinten aus optischen Gründen ausschied, habe ich mich für den Einbau der Räder aus der Sportster XR entschieden, die vorne in 3,5x18 und hinten verbreitert auf 6,0x17 verwendet werden. Die gesamten Anpassungen mit Radlager, Distanzen, Halter, etc. hat alle RRC in absolut professioneller Ausführung angefertigt. Das Ganze zusammengebaut habe ich über den Winter selbst. Als Reifengrößen kommen 120/70ZR18 und 190/55ZR17 zum Einsatz, hinten passt auch ein 180/55er oder 200/50er auf die Felge. Bremse hinten: Brembo 4-Kolbensattel P34 aus einer Ducati 999. Die Bremsaufnahme ist schwimmend gelagert und stützt sich am Rahmen ab. Dadurch gibt es kein Stempeln des Hinterrads bei starkem Bremsen und gleichzeitigem Herunterschalten. Bremsscheibe PM 300 mm. Stahlflexbremsleitungen von Micron und Stahlbus Schnellentlüfter vorne und hinten. Beringer Handbrems- und Kupplungsradialpumpen, Lenker von RRC, Kabel im Lenker verlegt. Das Heckteil wurde gekürzt und kann sowohl den RRC-Höcker als auch die Seriensitzbank sowie alternativ eine Corbin Hollywood Sitzbank aufnehmen. Rahmenabdeckungen hinten Eigenbau aus Alugitter vom Baumarkt. Blinker-/Rück-/Bremslichtkombi und Lenkerendenblinker von Kellermann. Rizoma KZ-Halter und Beltabdeckung. Die Motordeckel sind silber matt gepulvert, die Schwinge in silber Glanz, passend zum Rahmen. Der Tacho wanderte vor die Gabelbrücke zur besseren Ablesbarkeit. Die Auspuffanlage ist von SR Racing und brachte nicht nur 10 kg Gewichtseinsparung, sondern auch über 8 PS Mehrleistung im mittleren und fast 5 PS im oberen Bereich. Insgesamt habe ich 33 kg Gewicht gespart, bin also von vollgetankt 292 kg auf 259 kg gekommen. Im Fahrversuch zeigt sich das verbesserte Handling ganz deutlich, die Gabel spricht gut an, klappert nicht und hat satte Dämpfung, zusätzlich ist sie komplett einstellbar. Die Dosierung der Bremse vorne gewinnt durch die Beringer Radialpumpe im Vergleich zum Original enorm, die Kupplungsbetätigung ist sehr viel leichter geworden (ich habe zusätzlich eine AIM lock-up Kupplung verbaut).
Was noch zu tun ist: Bessere Federbeine von WP Suspension hinten, schöneres Tachogehäuse tiefer montieren, Rückspiegel anders anbringen (auf den Fotos nur provisorisch), gepulverte Ventildeckel verbauen (bei der nächsten Ventilspielkontrolle), vordere Rahmenabdeckungen im Lochgitterdesign passend zu den hinteren.
Und wer nun sagt, für den ganzen Umbauaufwand hätte ich gebraucht ein anderes, besseres Motorrad bekommen, dem gebe ich Recht. Aber das kann ja jeder...
Gruß,
Kelly