Zitat von MoosIch meinte Du solltest Deine Gabel auf eine Seite anschlagen und dann das Rad mit beiden Händen fassen, in Richtung Anschlag drücken und soweit als möglich drehen.
Done. Nichts auffälliges gespürt. Jedenfalls zunächst ...
Wenn ein Lager defekt ist spürt man das auch mit dem Finger, indem man den in den Innenring steckt, abwinkelt das er stramm sitzt und dann den Innenring dreht. Wenn dabei auch nur ein leichtes Vibrieren, Rattern oder ähnliches zu bemerken ist, dann ist das Lager defekt. Bei offenen Lagern kann das aber auch Verschmutzung sein und läßt sich mit auswaschen und neu Befetten leicht beheben wenn es noch zu keinen Beschädigungen geführt hat. Also bau am besten Dein Rad noch mal aus und schau Dir das nach obigen Kriterien an.
Werde ich vorsorglich tun, wenn ich demnächst die Heritage-Gabel anbaue. Denn ich habe möglicherweise die Ursache gefunden. Auch wenn´s etwas peinlich ist erkläre ich´s mal...
Ich hatte ja geschrieben, daß das Rad aufgebockt völlig leicht läuft und auch die Scheibe ohne zu schleifen mittig zwischen den Bremsbelägen. Nun, das hatte ich aus der Erinnerung geschrieben, nach dem eigentlich finalen Zusammenbau, als alle Spacer fertig waren und so. Damals hatte ich den Fender noch nicht montiert und auch nicht die kugelsegmentförmige Nabenabdeckung auf der rechten Seite, weil dies beim ständigen rein und raus des Rads zu sehr genervt hat und dies für die zentierte Montage des Rads wie der Scheibe ohne Bedeutung war. Daher habe ich mich bei der schlußendlichen Montage (ohne Fender) auf einen kurzen Check der Bremsscheibe beschränkt und nach der Montage des Fenders nichts mehr überprüft.
Anläßlich des oben angeratenen Versuchs habe ich aber auch mal meine Aussage zu dem leicht laufenden Rad überprüft. Und da war ein leichtes, rythmisches Schleifen zu hören - ich bin altersbedingt etwas schwerhörig, aber der Heritage-Fender wirkt wir ein Resonanzkörper, Ohr dran und man hört es deutlicher.
Machen wir´s kurz, in dem Fender habe ich vier Stellen gefunden, in denen Schrauben und Bügel/Klemmen etwas mit dem Reifen Kontakt haben. "Von außen" nicht so einfach zu erkennen, da muß man schon sehr genau nachsehen - und ohne die Verformung beim Fahren, also aufgebockt, fällt es noch weniger auf.
Aber das war´s nicht. Da war immer noch ein ryhtmisches Schaben übrig. Eher durch Zufall kam ich auf die Nabenabdeckung auf der rechten Seite - von außen betrachtet hat sie keinen Kontakt zum Rad, rechts liegt sie bzw. ihre Muffe an dem Achsansatz/absatz an, links wie ein Spacer an dem Lager. Kein Kontakt mit dem Speichen und auch der vom Radinneren sichtbare Rand der Nabenaußenfläche hat keinen Kontakt zur Abdeckung. Es scheint aber so zu sein, daß die "Muffe", auf der die Abdeckung montiert ist und die insgesamt wie ein Achspacer fungiert, auf der rechten (Innen)Seite einige Zehntel-Millimeter zu dünn ist, so daß der einige mm hohe Montagering des Pulleys (das ist ein ehemaliges Hinterrad, daher deckt diese Abdeckung die Montagefläche des Pulleys ab) etwas an der Innenseite der Abeckung schleift, von außen/Radinneren naturgemäß nicht zu sehen.
Ich habe mich jetzt provisorisch damit beholfen, die Abdeckung etwas nach rechts außen zu biegen/drücken, das reicht schon, um das Schaben abzustellen. Bei der anstehenden Montage der Heritage-Gabel werde ich eine 0,1mm oder 0,2mm "starke" Scheibe zwischen Abdeckung und Rad/-lager setzen - das sollte genügen.
Sodele, und nunmehr ist das auffällige "Mahlen" in den Kurven verschwunden. Natürlich bin ich jetzt sensibilisiert und stelle beim konzentrierten Testen noch ein sehr leichtes verbleibendes "Mahlen" fest - das mir, wäre nur dies gewesen, von Anfang an nicht aufgefallen wäre.
Das Problem ist daher anscheinend gelöst, ich danke allen, die sich trotz des "falschen Alarms" intensiv Gedanken gemacht haben, auf jeden Fall haben die Vorschläge und Ratschläge zur Wissensmehrung beigetragen.
mfg, Tolot