Ein äußerst unschönes Erlebnis hatte ich vor einigen Jahren auf dem Grimselpass in der Schweiz!
Wir fuhren entspannt den Pass herauf, bis wir an einer der Kehren einen GS-Fahrer auf der Straße liegen sahen...!
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Unmengen Blut und sein Bein, oberhalb vom Knie abgetrennt lag ca. 12m von ihm entfernt.
Er musste wohl sehr ungünstig mit seiner Maschine in/an/unter die Leitplanke gerutscht sein!
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Das eigentliche, für mich viel schlimmere Drama, began aber dann mit dem Absetzen des Notrufs...!
Noch während eine Begleitperson sofort mit einen Ratschenzurrband die Arteriere am Oberbeim abgebunden hat, wählte ich die 112 und erläuterte ruhig, präzise und sachlich das Ausmaß der Verletzungen, an welcher Stelle des Passes es passiert ist und, dass wir sofort einen Notarzt mit Hubschrauber benötigen!
Da meinte doch der Typ in der schweizer Notrufzentrale zu mir, ich solle mal nicht übertreiben...!
Nur weil ich nicht hysterisch ins Telefon schrie und mich ruhig + sachlich artikulierte, dachte sich der Kerl wohl, dass ich durch eine leichte Übertreibung (wohl für einen Freund!?) die Luftrettung mobilisieren wollte!!!
Erst, nachdem lange Sekunden später ein schweizer Cabriofahrer zur Unfallstelle kam, und meine Angaben bestätigte, gab es eine Freigabe für die Luftrettung...!!!
Der Motorradfahrer war die ganze Zeit bei Bewusstsein, und als dann endlich das Notarztteam gelandet war, meinte er zum Arzt, der gerade seinen Lederkombi mit einer Schere aufschnitt, dass er das lassen solle, da er den Kombi für die nächste Saison noch brauchen würde...!
Bis heute mache ich mir nun wirklich ernsthafte Gedanken, ob es ein Nachteil ist, wenn man beim Absetzen des Notrufs ruhig + sachlich die Situation schildert...?!?
Damals war für mich das Wichtigste, dass der Motorradfahrer den Unfall überlebt hat!
Gruss
Nico
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