zum zitierten Beitrag
Zitat von HeikoJ
Dieser Plan nimmt in Kauf, dass die internationale Abhängigkeit vom Erdöl durch eine von e-Fuels ersetzt wird, wenn diese massenhaft in Saudi-Arabien, Nordafrika oder Südamerika hergestellt werden, denn dort stehen in Zukunft die zur wirtschaftlichen Herstellung notwendigen Großkraftwerke für regenerative Energien. Saudi-Arabien, Nordafrika = Sonne und Wind, Südamerika = Wind
Nirgends auf der Welt werden im Moment e-fuels im industriellen Maßstab hergestellt, es gibt (zur Zeit) keinerlei industrieanlagen dafür. Die Herstellung in der notwendigen Größenordnng kann frühestens in acht Jahren beginnen. Die weltweit erste Anlage wurde im Dezember 2020 projektiert ! in Patagonien, von Porsche SE mit Förderung der Bundesregierung. Die angedachte Produktionsmenge liegt 2022 bei 130000 Liter pro Jahr und soll bis 2026 auf 550 Millionen Liter pro Jahr gesteigert werden. Das würde rein rechnerisch den Kraftstoffbedarf in Deutschland für knappe 5 Tage decken.
Leider ignorieren die notorischen Verbrennungsmotor Anhänger ebenfalls den extrem schlechten Wirkungsgrad von lediglich 10 - 15 Prozent und den vermutlichen Marktpreis, optimistische Schätzungen gehen von einem Preis von etwa 2,30 Euro/l im Jahr 2030 aus ...
Leider ignorieren die E--Fahrzeugideologen (typisch für Ideologen in ihrer Echokammer) beharrlich (die EU und sogar der Grüne Kretschmann, weil in verantwortlicher Position offensichtlich nicht mehr):
- der Herstellungswirkungsgrad von Synfuel ist völlig ohne Belang, denn Synfuel dient zur Zwischenlagerung von nicht benötigtem einheimisch erzeugtem Solarstrom oder mit Windrädern erzeugtem Nachtstrom und ist dazu viel besser geeignet als große Stauseen, die nur in sehr begrenztem, bei weitem nicht ausreichendem Umfang vermehrbar sind. Schon mal gemerkt, wie oft Windräder auch tagsüber bei Starkwind beidrehen, weil ihnen keiner den Strom abnimmt? Da wäre es doch sinnvoller, eine Synfuel-Anlage danebenzustellen und die Windräder mit Vollast zur Produktion von geschenktem Strom für die Synfuel-Anlage laufen zu lassen. Ich bin immer wieder fassungslos, wieso Du das nun wirklich unübersehbare häufige Beidrehen der Windräder einfach ignorierst, nur weil das Deinen Traum vom E-Auto ernsthaft in Frage stellt
- Der aktuelle Wirkungsgrad von E-Autos ist durch Verluste im Verbrennungskraftwerk und den Stromleitungen bis zum Ladegerät (die auch die Windräder und die Solarkraftwerke verwenden) auch nicht besser. Der Wirkungsgrad würde durch Transport von Nordafrika oder Nah-Ost nach Europa ins bodenlose fallen, außer, ideologiefreie Entscheider kommen auf die Idee, ihn von dort zu uns als Synfuel zu transportieren
- gleichfalls werden in den E-Auto Wirkungsgrad die Ladeverluste nicht eingerechnet, gleichfalls nicht die nun wirklich unvermeidlich Heizverluste im Winterhalbjahr sondern nur die Verluste beim Fahren das ist nun wirklich billigste ideologisierte Schönrechnerei
- zum dritten wollen die grünen Schönrechner partout nicht realisieren, das der Strom für E-Autos zukünftig noch mehr als heute aus französischen Atomkraftwerken kommen wird. Die hauptsächliche Versorgung aus Atomkraftwerken ist in allen Industrienationen außer D fester Teil der Planung, weil das im Pariser Abkommen ausdrücklich als Möglichkeit zur CO2-Substituierung anerkannt ist. Überall auf der Welt werden zur Erfüllung des Pariser Abkommens Atomkraftwerke projektiert bzw. sind im Bau
- Synfuel wäre die einzige Möglichkeit das Militär CO2-neutral zu kriegen (ist aus dem Pariser Abkommen ausgeklammert)
Also lieber HeikoJ, Ich stelle unstreitig fest: Du findest Atommüll als in der Wirklichkeit realistische weltweite Lösung der Klimaproblematik also weniger problematisch als Synfuel zur Vermeidung von CO2? Der Atommüll wird ja auch gaaanz weit weg in Frankreich eingelagert, also überhaupt nicht gefährlich für D
. Nimm doch diese Tatsachen einfach mal zur Kenntnis anstatt hier ständig diese Grünen Fantasiewelten immer wieder für real zu erklären, indem Du einfach die oben gelisteten Tatsachen unterschlägst. Es ist wirklich unheimlich, wie D schon wieder nach 1871 und 1933 in eine Fantasiewelt abdriftet, der sich keine einzige Nation der restlichen Welt anschließt. Bei Deutschlands 2% Beitrag zum weltweiten CO2-Ausstoß entscheidet aber die restliche Welt, wie der Ausstieg aus der Klimaproblematik vonstatten geht. Dieser erneute deutsche Sonderweg der ideologischen Verbohrtheit "das nicht sein kann, was nicht sein darf" macht mir ehrlich gesagt zunehmend Angst.
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 30.03.2021 20:52.