Ich wohne und arbeite in Berlin und vor meinem Arbeitsplatz befindet sich eine der tollen "neuen" 30er-Zonen (Tempelhofer Damm, B96, 2 Spuren in jede Richtung+jeweils eine Parkspur). Die Begründung ist tatsächlich "Luftreinhaltung". Steht extra drunter!
Wie lange gibt es die jetzt...? Ich glaube, knapp 1 Jahr.

Nach der Einführung gab es eine 1 monatige "Schonfrist", um sich an die Schilder zu gewöhnen (O-Ton Polizist vor Ort). Seit dem wird in schöner Regelmäßigkeit geblitzt. Vormittags in der einen, nachmittags in der anderen Richtung. Gerne auch aus diesen netten als Anhänger getarnten Blitzern. Mich selbst hat es auch schon erwischt...(knapp drüber, 15€ Verwarnung)

Hat sich seitdem irgendwas geändert? Nicht sichtbar. Es ist immer noch eine Straße mit sehr hohem Verkehrsaufkommen und so wie andere Schreiber vor mir schon schrieben, ist die Drehzahl gefühlt die gleiche geblieben, nur in einem anderen Gang. Auch vorher gab es zu den üblichen Hauptverkehrszeiten reichlich Staus, so dass Tempo 30 zu vielen Zeiten eher ein Wunschtraum ist. Also greift die Einschränkung vor allem dann, wenn die Belastung durch weniger Verkehrsteilnehmer eh geringer ist. Dazu kommt noch, dass die Beschränkung "nur" auf einem überschaubaren Abschnitt von ca. 3 Km gilt. Auf diesem Teilstück wird nun also die Welt, oder zumindest das Berliner Klima, gerettet. Der Rest der B96 und die Parallelstrecken tragen natürlich so gar nichts zur Schadstoffbelastung bei... Ich würde hoch wetten, dass sich an der Schadstoffbelastung nichts zum positiven geändert hat. Aber sicherlich hat es ordentlich im Staatssäckel geklingelt!

Was mich daran am meisten ärgert ist, dass an meinem Wohnort auch Tempo 30 gilt; von 22-6 Uhr wegen Lärmschutz. Hier habe ich in über 40 Jahren NOCH NIE einen Blitzer gesehen! Dementsprechend kümmern sich 90% der Fahrer einen Sch... um die Begrenzung. Natürlich ist in meiner Straße nachts deutlich weniger los, als am Tag auf dem Te-Damm. Die Abkassierquote wäre also deutlich schlechter, der Effekt für die Anwohner aber deutlich größer. Wo liegen wohl die Prioritäten...?

btw: noch als kleiner Spaß am Rande - es gibt einen Plan, auf dem Teilstück dieser Hauptverkehrsstraße (wir erinnern uns - B96, 2 Spuren in jede Richtung+Parkspur) auf beiden Seiten das Parken komplett zu verbieten und aus der Parkspur einen Radweg zu machen...das dürfte dann der endgültige Todesstoß für die letzten verbliebenen Einzelhändler an der Straße sein, da die zZt 3 recht kleinen Parkhäuser in diesem Bereich die Belastung niemals aufnehmen können... aber dann gibt es eben noch 100 Döner und Wettbüros mehr. Ist ja auch schön...

Haben wir hier in Bochum auch an etwaigen Stellen.

Dadurch dass auf der Herner Str. Tempo 30 ist und die Grünphasen auch noch dermaßen beschissen geschaltet sind, brauche ich jetzt morgens 10 Minuten länger auf der Straße und komme in der anschließenden Autobahn (A43) in den morgentlichen Stau. In Summe 20 Minuten länger zur Arbeit... bei einem 15 klm Arbeitsweg. Durch die beschissenen Ampelphasen stehen die Autos länger an den Ampeln rum, es staut sich permanent und alle fahren wie die wilden... Von einer Verbesserung der Umweltschutzbedingungen kann bei weitem keine Rede sein. Verkackte Greta

Vielleicht ist ja aber die Schadstoffreduzierung nicht der primäre Grund.....in Zeiten der Klimahysterie kann man aber so auch mit breiter Zustimmung der (wählenden) Bevölkerung anständig Einnahmen erzielen. 

• Bei Motorrädern:
  

30 km/h pro Axe - das wäre bemerkenswert vernünftig.

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Spart Sprit, weil man gut im 3. Gang fahren könnte, wäre nicht so laut und weil zügiger gefahren wird sind die Motorlaufzeiten in Minuten gemessen halt kürzer.

Fazit: Weniger Abgas und deutlich weniger Lärm.

HERZ was willst'e mehr -  kann das mal jemand den ach so schlauen Volksvertretern sagen



P.S. 30 km/h finde ich auch gut: Aber nur vor Schulen und Kindergärten, Altenheimen, engen Gassen in den Dörfern usw.