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Elektromotorräder

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Elektromotorräder

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Scareya ist offline Scareya · 985 Posts seit 24.10.2010
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Neuer Beitrag 08.09.2020 22:08
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Ich verstehe hier nur "Ideologen", "Hass", "Mitläufer" und "Trottel" - nicht unbedingt die Art von Diskussion, die ich gerne führe. Aber gut..

Du solltest zunächst einmal ganz klar unterscheiden zwischen Elektroantrieb und batteriegestütztem Elektroantrieb. Der Elektroantrieb selbst ist nämlich nichts schlechtes, das solltest sogar du erkennen können, @motorcycle boy . Der Wegfall des schweren Getriebes, der geringe Wartungsaufwand, das drehzahlunabhängige Drehmoment, die Laufruhe, der Kostenvorteil und vor allem die enorme Zuverlässigkeit eines Elektromotors sind schließlich unbestreitbar.

Ganz anders sieht das natürlich aus, wenn man die Stromquellen betrachtet, die zum Betrieb des Elektromotors verwendet werden (es geht hier NICHT darum, wie dieser Strom letztlich erzeugt wird). Derzeit favorisieren die meisten Hersteller mehr oder weniger große, meist auf Lithium basierende Akkupacks. Diese Technik ist teuer, schwer, unter bestimmten Bedingungen hochentzündlich, nicht sehr temperaturfest und vermutlich auch nicht allzu haltbar. Darüber hinaus sind diese Akkupacks auch ökologisch ziemlich fragwürdig. Davon abgesehen ist es völlig unklar, ob selbst die relativ solide deutsche Strominfrastruktur überhaupt mit einer großen Zahl an batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen zurecht kommen könnte. Trotzdem können batteriebasierte Elektroantriebe durchaus nützlich sein, wie du ja schon geschrieben hast: Im urbanen Umfeld und im Kurzstreckenbetrieb sind die notwendigen Akkukapazitäten klein genug, um dennoch große ökologische und ökonomische Vorteile zu bieten. Als Zweitwagen kommt bereits heute für einige (bei weitem nicht für alle) auch ein batteriebetriebenes Elektroauto in Frage. Ganz unideologisch. Man erwartet außerdem völlig zurecht, dass die derzeitigen Nachteile der Akkus mit zunehmender Energiedichte geringer werden. Auch die notwendigen Ladezeiten sinken mit jeder Batteriegeneration deutlich. Der Fortschritt ist definitiv da, ob aber damit der Durchbruch der batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge tatsächlich gelingen wird, kann derzeit niemand zuverlässig sagen.

Toyota und mittlerweile auch andere japanische Automobilhersteller kombinieren den Elektromotor daher mit einer Brennstoffzelle. Dies setzt zwar eine umfangreiche Investition in eine Wasserstoffwirtschaft voraus, könnte aber durchaus einige Probleme lösen. Reichweite, Betankung, Speicherung und sogar eie Nutzung von alternativ erzeugten Stromüberkapazitäten wären damit möglich. Der Brennstoffzellenbetrieb bietet sich mittelfristig auch besonders für LKW und Schiffe an, selbst eine moderne Luftfahrt wäre denkbar auf Basis von Wasserstoff. Aber auch bei dieser Technologie sind noch viele Unsicherheiten im Spiel.

Fakt ist, dass derzeit niemand genau weiß, wie die Technologie von Morgen genau aussieht. Die glaubwürdigsten Prognosen sprechen daher auch von einer Mischung aus verschiedenen Technologien je nach Anwendungszweck und äußeren Bedingungen. Da gehört der Verbrennungsmotor ausdrücklich dazu, natürlich mit möglichst geringem Schadstoffausstoß. Aber es wird definitiv nicht ohne den Elektromotor gehen. Der Anteil des Elektromotors wird zunehmen, der Verbrenneranteil abnehmen - das ist unvermeidlich. Und statt jetzt irgendwelche Hasstiraden auf die eine oder die andere Technologie abzulassen, sollten wir uns lieber auf das konzentrieren, was uns hier im Forum eint: Den Spaß am Motorradfahren, ganz unabhängig von der Art des genutzten Motorrades.

Zur Zeit übrigens auch gerne noch mit einem klassischen V-Twin aus Milwaukee.

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...

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Neuer Beitrag 09.09.2020 11:34
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zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
Derzeit favorisieren die meisten Hersteller mehr oder weniger große, meist auf Lithium basierende Akkupacks. Diese Technik ist teuer, schwer, unter bestimmten Bedingungen hochentzündlich, nicht sehr temperaturfest und vermutlich auch nicht allzu haltbar. Darüber hinaus sind diese Akkupacks auch ökologisch ziemlich fragwürdig. Davon abgesehen ist es völlig unklar, ob selbst die relativ solide deutsche Strominfrastruktur überhaupt mit einer großen Zahl an batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen zurecht kommen könnte.

https://www.dw.com/de/natrium-statt-lith...unft/a-54512116
und
https://www.golem.de/news/natrium-ionen-...006-149130.html

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-QUERDENKEN- Das ist dieses unglückliche Zusammentreffen von Rechtschreibschwäche durch mangelhafte Schulbildung und Internetzugang...

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Neuer Beitrag 09.09.2020 12:10
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Ja, es gibt reichlich Anwärter auf zukünftige Akkutechnologien, aber die meisten dieser "bahnbrechenden" Entwicklungen sind bis heute nicht im Einsatz und teilweise auch wieder in der Versenkung verschwunden. Angesichts der enormen Forschungsanstrengungen auf diesem Gebiet wird aber wohl früher oder später tatsächlich etwas revolutionäres entdeckt werden. Die Akkutechnik wird sicherlich wesentlich verbessert werden in den nächsten Jahren, und viele der jetzigen Probleme werden dadurch beseitigt oder zumindest erheblich gemindert. Ob sie aber die allein selig machende Technologie sein wird, wage ich dennoch zu bezweifeln. Insbesondere im Langstreckentransportwesen (per LKW, Bahn, Schiff oder gar Flugzeug) werden Akkus systembedingt nie punkten können. Das Gewicht und die relativ langen Ladezeiten der Akkus werden solchen Anwendungen immer im Wege stehen.

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motorcycle boy ist offline motorcycle boy · 1242 Posts seit 01.09.2018
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Neuer Beitrag 10.09.2020 11:24
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zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
Ich verstehe hier nur "Ideologen", "Hass", "Mitläufer" und "Trottel" - nicht unbedingt die Art von Diskussion, die ich gerne führe. Aber gut...


OK, ich räume ein, dass ich mich hier in der Wortwahl vergriffen habe.

Allerdings wurde gerade ein Versuch von CDU-Bundestagsabgeordneten abgeschmettert, auch den CO2-neutralen Kraftstoff des KIT als förderungswürdige Alternative in die Zielplanung der Bundesregierung aufzunehmen. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass Politik die Ziele vorgeben sollte (Klimaschutz), aber nicht ideologisch einseitig konkrete Technologien vorgeben und andere genauso zielführende verdammen, bloß weil sie den Verbrennungsmotor CO2-neutral machen. „Der Verbrennungsmotor muss weg, egal ob CO2-neutral oder nicht“ ist für mich pure emotional getriebene Ideologie und eben kein Klimaschutz. Das wollte ich eigentlich sagen.

An die Mods: es war nicht möglich, meine Antwort außerhalb des Zitatfensters einzutragen.

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Neuer Beitrag 10.09.2020 12:30
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zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
„Der Verbrennungsmotor muss weg, egal ob CO2-neutral oder nicht“ ist für mich pure emotional getriebene Ideologie und eben kein Klimaschutz.

Da kann ich dir aus vollstem Herzen zustimmen. Aber du darfst eben auch nicht vergessen, dass es "die Politik" per se nicht gibt. Politik wird von vielen Beteiligten gemacht, die teilweise völlig widersprüchliche Interessen haben. Das wird einerseits durch parteiliche Vorgaben bestimmt (CDU/CSU, SPD, Grüne, ...), aber auch lokale Zwänge (Wahltermine, ansässige Industrie, ...), die erschreckend wirksame Arbeit der Lobbyisten, und selbst persönliche Vorlieben einzelner Politiker spielen bei der Gestaltung der Politik eine große Rolle.

Unter solchen Bedingungen kann es halt vorkommen, dass eigentlich sinnvolle Projekte wie der KIT-Kraftstoff aussen vor bleiben. Ich persönlich bin aber überzeugt, dass kohlendioxid-neutrale Kraftstoffe auch ohne die Förderung der Politik erfolgreich sein werden. Die insgesamte Stoßrichtung der Politik ist aber mittlerweile eindeutig: Der Verbrennungsmotor soll mittel- bis langfristig durch andere, weniger umweltbelastende Technologien ersetzt werden. Denn die Verbrennung eines Treibstoff/Luft-Gemisches führt zwangsläufig immer zum Ausstoß von mehr oder weniger giftigen Abgasen, auch wenn der Treibstoff selbst CO2-neutral gewonnen werden sollte. Derzeit kann eben nur der Elektromotor einen grundsätzlich schadstofffreien Individualverkehr ermöglichen. Daher bewegt sich die Politik auch eindeutig in diese Richtung. Die meisten Politiker sind aber nicht vom Fach, ganz besonders das Lager der Grünen zeichnet sich häufig durch eklatante Ahnungslosigkeit aus. Da ist viel Wunschdenken im Spiel. Erschwerend kommt hinzu, dass sich gerade die Automobilindustrie in den vergangenen Jahren nicht als verlässlicher Partner in Sachen Umweltschutz erwiesen hat. Die Industrie kommt ihren Selbstverpflichtungen nicht nach, sondern baut zunehmend mehr SUV mit immer größerer Verbrennermotorleistung. Sie betrügt, dass sich die Balken biegen (Abschalteinrichtungen, Klappenauspuffe, Greenwashing des Plugin-Hybrids, usw...). Und dann hat die Industrie auch keine Gelegenheit ausgelassen, die "ahnungslosen Politiker" vorzuführen und medienwirksam auflaufen zu lassen. Mich wundert das gar nicht, dass man der Industrie das Mitspracherecht jetzt weitgehend entzieht und immer schärfere (leider auch teilweise überzogene) Vorgaben auferlegt.

Das ist alles nicht unbedingt richtig, aber verständlich und nachvollziehbar. Die ganze Diskussion müsste viel entspannter und sachlicher werden. Aber solange es genug Hitzköpfe auf beiden Seiten gibt (*hüstel*), wird sich da nicht viel ändern.

Wir stecken mitten in einem Meinungskrieg. Und Umweltschutz ist dabei nicht die einzige Front...

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Nuwanda ist offline Nuwanda · 127 Posts seit 01.10.2013
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Neuer Beitrag 11.09.2020 09:44
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zum zitierten Beitrag Zitat von ruffryder
Moin,

grundsätzlich habe ich nichts gegen E-Bikes – und schon gar nicht gegen deren Fahrer. Wenn jemand ein E-Bike fahren will ist mir das egal. Jedem das Seine. Mir persönliche gefällt ein E-Bike nicht. Hat nichts, was ich mit Motorradfahren verbinde. Und Stand heute werde ich mein Hobby eher an den Nagel hängen, als mir ein E-Bike zu kaufen. Abgesehen davon würde mir die LiveWire aber auch mit V-Twin nicht gefallen.

Was mir bezüglich E-Bike halt richtig auf den Sack geht ist, dass sich das E-Bike – und noch vielmehr das E-Auto – nicht als Alternative am Markt durchsetzen muss, sondern das im gleichen Atemzug Fahrern von Verbrennern das Leben schwer gemacht wird. Sei es durch Verbote, Kosten oder politische/gesellschaftliche Ächtung. Man will die Menschen zur E-Mobilität erziehen - und wenn es nötig ist, mit Zwang. Und da hört es bei mir auf. Ich lasse E-Bike-Fahrer in Ruhe, also lasst mich auch in Ruhe Augenzwinkern

MfG
ruffryder

So ist es.
Solle doch einfach jeder selber für sich entscheiden, welches Produkt er erwerben möchte und Spaß damit haben will.

Störend, wenn nicht gar aus meiner Sicht verstörend, ist hier allerdings die Politik mit ihrer ideologisierten und planwirtschaftlichen Einmischung in den freien Markt.
Diese Bevormundung ,Gängelung, Erziehung, Ungleichbehandlung und somit Ungerechtigkeit, geht mir gewaltig auf die Nerven.

Ich freue mich über jeden anderen Menschen, welcher ebenso Freude am Motorradfahren hat, egal mit welchem Antrieb.

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motorcycle boy ist offline motorcycle boy · 1242 Posts seit 01.09.2018
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Neuer Beitrag 12.09.2020 02:13
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„Störend, wenn nicht gar aus meiner Sicht verstörend, ist hier allerdings die Politik mit ihrer ideologisierten und planwirtschaftlichen Einmischung in den freien Markt.“

Genau, statt schlicht und einfach 20xx als Jahr vorzugeben, ab dem die Wirtschaft CO2-neutral zu sein hat, werden ideologisch und damit planwirtschaftlich detaillierte Technikvorgaben zur Erreichung gemacht. Nicht Ideologisch wäre es, wenn man die Naturwissenschaftler einfach machen liesse, um dieses Ziel zu erreichen. Nur diktatorische Ideologie gibt die technische Lösung schon vor. Das lässt darauf schließen, dass es diesen Leuten eben gar nicht um Klimaschutz geht, sondern um das Bedienen der Feindbilder ihrer Ideologie. Das ist quasi das Grundprinzip von Ideologie, irgendjemanden oder irgendetwas von vornherein unbewiesen als Wurzel allen Übels zu stigmatisieren , der oder das wegmuss.

Daher gibt es auch keinen gesamtheitlichen, für eine wirksame Lösung unabdingbaren Ansatz, denn ideologietypisch werden unbegründet willkürlich für sakrosankt erklärte Ausnahmen gemacht:

Alles Militärische habe ich schon erwähnt 

interessanterweise  die stetig explodierende Anzahl von Menschen, und aktuell 7 Milliarden Menschen stoßen in etwa so viel CO2 aus wie aktuell 766 Mio Motorfahrzeuge: wann wird denn mal bei der CO2-Reduktion durch Reduktion der Anzahl der Menschen angefangen? Ich will ganz sicher niemanden umbringen lassen, aber eine radikale Trendumkehr muss her, je schneller, desto besser fürs Klima. Da muss der Kinderwunsch (egal von wem auf der Welt), der über eins hinausgeht, halt auch endlich mal als egoistisch identifiziert werden.

Alles redet von vegan, aber wann wird mal damit angefangen, vom klimaschädlichen unmäßig konsumierten Hauptnahrungsmittel „Reis“ der Asiaten zu sprechen? Die zur Erzeugung nötigen Sumpffelder emittieren mit Methan einen fünfmal so klimaschädlichen Stoff wie CO2. 

Und das rundherum eine Welt ist, die die Lösung des Problems in neuen Atomkraftwerken sieht, darf niemals nicht in der Politik diskutiert werden, das wäre ja staatsfeindliche Hetze!

All dieses „Weglassen“ ist Ideologie-typisch. Und nein, dass ist kein „whataboutism“, denn dem Klima ist nämlich völlig egal, wer das (zuviele) CO2 und Methan emittiert. Nicht alle wichtigen Quellen wegen „political correctness“ auf die Tagesordnung zu setzen, ist hingegen manipulative Ideologie. Davon, dass die Produktion von Kohlekraftwerken schlicht 1:1 von Westen nach China verlagert wurde und Siemens und GE entsprechend einknicken  und ausgerechnet Bangladesch gerade 6 neue Kohlekraftwerke in China bestellt hat, habe ich noch garnicht geredet. Welche Glanzleistungen der Klimaaktivisten! 

Die Verlogenheit dieser „E-Ideologie“ lässt sich in meinem direkten Umfeld ganz praktisch beobachten: Ein Kumpel von mir verkabelt für seinen Arbeitgeber  in Frankfurt, um Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt herum seit Jahren bis heute die überall aus dem Boden gestampften Neubaugebiete. Glaubt etwa einer von Euch, die Verkabelung bis zu den jeweiligen Hausanschlüssen wäre für Elektroautos dimensioniert? Weit gefehlt! Nicht in einem einzigen dieser Neubaugebiete wird den zukünftigen Anwohnern der Betrieb eines E-Autos mit schnelladender Wallbox ermöglicht. Und da jammert und zetert in Berlin allen Ernstes unser Zentralkomitee, der Bürger würde immer noch Verbrenner kaufen. Und da die Partei bekanntlich immer recht hat, müssen andere Schuld haben. Und wer ist das? Natürlich die böse Industrie und die bösen Wissenschaftler, die das E-Auto schlechtreden würden und natürlich wir, die bösen, verstockten, uneinsichtigen Verbrennerkäufer. Und was macht die Partei  in solchen Fällen? Sie schließt daraus, dass wir noch nicht massiv genug umerzogen sind. 

Warum erinnert das nur alles so fatal an die untergegangene DDR? Dann kann wohl nur das Gleiche rauskommen: Wie 1990 der  Untergang als Vorraussetzung für einen ideologiefreien Neuanfang. Da tun mir unsere jungen Leute leid: Die wirtschaftlichen Chancen, die jetzt ideologisch tabuisiert werden, werden junge Leute in anderen Ländern dauerhaft in Lohn und Brot bringen und bei uns werden sie dauerhaft fehlen, heißt: wie immer nach Untergang einer Ideologie müssen unsere jungen Leute und auch wir Älteren später als Rentner uns auf einen niedrigeren Lebensstandard für Jahrzehnte einrichten.

Dieser Beitrag wurde schon 7 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 12.09.2020 05:59.

enrico ist offline enrico · 1537 Posts seit 14.09.2012
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Neuer Beitrag 13.09.2020 00:52
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Ich finde es persönlich sehr amüsant, daß ich keine 100watt-Glühbirne mehr kaufen kann, keinen 2000 Watt Staubsauger..etc. -ABER (!!) der Tesla meiner Frau darf sich dutzende Kilowatt/Std gönnenfröhlich.
Und das Ganze just4funBaby
Unser Whirlpool verbraucht übrigens auch an die 6KW bei Vollast (Heizung/Pumpen..)
Alles völlig korrektAugen rollen

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Aber vermutlich alles Geschmacksache Augenzwinkern


​​​​​​Gute Fahrt!cool

 

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Scareya ist offline Scareya · 985 Posts seit 24.10.2010
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Neuer Beitrag 14.09.2020 10:49
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zum zitierten Beitrag Zitat von enrico
Ich finde es persönlich sehr amüsant, daß ich keine 100watt-Glühbirne mehr kaufen kann, keinen 2000 Watt Staubsauger..etc.

Das finde ich - ehrlich gesagt - sehr gut. Gerade dieses EU-Verbot der herkömmlichen Glühbirne hat mehr bewirkt für die frühe Weiterentwicklung der LED als jede andere Maßnahme. Und jetzt mal Hand auf's Herz: In meinem (recht großen) Haus spare ich dank LED-Leuchtmitteln im Jahr ca. 1000 kWh Strom. Die Mehrkosten für die LEDs sind dadurch schnell wieder eingespart. Und unterm Strich wird der CO2 Ausstoß reduziert, ohne dass es zu irgendwelchen Einschränkungen kommt. So kann sogar ich dem Umweltschutz etwas abgewinnen.

Und was die Staubsauger anbelangt: Als das Leistungslimit von der EU verhängt wurde, waren die Hersteller gerade dabei ein Leistungswettrennen zu veranstalten. Irgendwie konnten die Marketingabteilungen den Kunden vermitteln, dass "mehr Watt mehr Sauberkeit" bedeuten würde. Trotz der Energiesparauflagen sind Staubsauger aber nicht schlechter geworden. Moderne Staubsauger haben die gleiche, wenn nicht sogar eine bessere Reinigungsleistung als die alten. Fortschritt gibt es eben auch in diesem Bereich und gerade wegen der Leistungslimitierung müssen die Hersteller sich etwas mehr einfallen lassen. Das ist doch gut.
zum zitierten Beitrag Zitat von enrico
ABER (!!) der Tesla meiner Frau darf sich dutzende Kilowatt/Std gönnenfröhlich.

Naja, die Intention ist ja, dass der Strom für dieses Fahrzeug aus erneuerbaren Energiequellen bezogen wird und damit keine fossilen Brennstoffe mehr für zusätzlichen CO2 Ausstoß sorgen. Das ist keine Raketenwissenschaft, wenn man dabei den Umweltnutzen erkennen soll. Dass ein Tesla aber grundsätzlich auch kein Allheilmittel darstellt und batteriebetriebene Individualmobilität vermutlich kein Massenprodukt werden kann, steht dabei auf einem anderen Blatt.

Und dann geht es hier ja auch eigentlich um Elektromotorräder. Daher: Ich hatte dieses Wochenende versucht, beim hiesigen BMW Händler eine R18 live zu erleben, hatte aber noch kein Glück. Bei der Gelegenheit bin ich vor lauter Verzweiflung einen C evolution Roller gefahren. Wuchtiges Teil (275 kg), aber akzeptables Handling dank tiefer Schwerpunktlage, beachtliche (aber nicht überwältigende) Fahrleistung, akzeptable Reichweite (auf dem Papier), angenehm leise, überraschend gute Fahrbarkeit. Dennoch als bleibender Eindruck: Mit fast 15 k€ Einstiegspreis VIEL ZU TEUER. Nichts für mich.

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fährt: keins
Neuer Beitrag 14.09.2020 14:55
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Was hier auch nie wirklich erwähnt wird, ist doch der immense Wertverlust. Wenn sich die Elektromobilität durchsetzt und dadurch technisch ausgereifter wird, zahlt doch keiner was für die veraltete 1. Generation.

Die Pioniere bezahlen die Entwicklung. Das macht es auch schwer sich für das Neue zu entscheiden.

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Neuer Beitrag 14.09.2020 18:04
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Leasing großes Grinsen

BOBO67 ist offline BOBO67 · 75 Posts seit 20.06.2020
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Neuer Beitrag 19.09.2020 02:33
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So ich melde mich mal zu Wort. Ich habe das Teil fahren sehen. Flott im Anzug keine frage, aber mal unter uns, das Ding hört sich an wie eine fahrende Nähmaschine. Ich brauche da was wo ich mir auch mal die Waden verbrennen kann wenn ich wieder zu blöd war. Der Sound ist groten schlecht, ich muss nicht Tanken fahren, es tut ja nicht wirklich weh so ein Teil zu fahren, so in der Brieftasche meine ich. Also ich bin da raus, wenn ich 80 Jahre  bin und nicht mehr vorwärts komme und es sowas als E- Trike gibt, kaufe ich das. Man will im alter ja auch vorran kommen , die Zeit läuft ja nicht gerade für mich.

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Alle Menschen stammen vom Affen ab, nur manche haben sich einfach nicht weiterentwickelt

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Neuer Beitrag 20.09.2020 15:12
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Akzeptanz hin oder her (-für mich käme nur ein E-Auto, kein E-Moped in Frage-) , die breite Masse wird E-Fahrzeuge nur annehmen, wenn , von der Reichweite mal abgesehen, die Ladezeiten und die Verfügbarkeit ähnlich wie die des Sprittankens werden.Was glauben die Leute, welche Infrastruktur man schaffen muss, um armdicke Kabel, Substations und Hochspannungsleitungen mit Trafos für jede einzelne Stromtanke notwendig sind.Dagegen ist Verlegen von flächendeckenden Glasfaserkabeln für Inet ein Kinderspiel..

RoadKingCarlo ist offline RoadKingCarlo · 96 Posts seit 06.06.2020
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Neuer Beitrag 20.09.2020 15:54
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Ich vermute mal, dass die Ladeinfrastruktur für Elektroautos und -Moppeds unterschiedlich ist (andere Kabel, etc).
Man müsste für Elektromotorräder also bei Null anfangen. Und das würde kosten und dauern...

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Machlovio ist offline Machlovio · 454 Posts seit 06.08.2013
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Neuer Beitrag 20.09.2020 17:52
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Meine Bedenken gelten nicht den Kabeln, sondern der Strommengen und somit der Leistung, die zu vielen Schnellladestationen herangeführt werden muss.

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