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Eine Woche im Bikerhotel

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Eine Woche im Bikerhotel

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Stitch ist offline Stitch · 4793 Posts seit 19.02.2008
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fährt: Nightster...für die dunkle Seite der Seele....
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Neuer Beitrag 28.02.2009 12:28
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jau, schon wieder alles durch....

bin mal gespannt wo das mit der Sozia endet......

Gruß stitch...

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Neuer Beitrag 02.03.2009 22:33
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...Sonst war nicht viel los auf dem Vorplatz. Die Gruppen waren noch unterwegs und es würde sicherlich noch etwas dauern, bis dann endlich wieder alle zurück sind.
Dietmar, Thomas und die drei Mädels verschwanden im Hotel. Ich blieb mit Charly und Rolf zurück, um warme Sonne und kühle Flüssigkeiten zu tanken.

Wir blickten dem Trupp hinterher und verfielen ins Grübeln.
„Schätze … das gibt noch Probleme“, murmelte ich nachdenklich.
Erfahrungsgemäß gibt es immer Probleme bei derartigen Konstellationen. Gut, mal ein Quickie oder ein flüchtiger One-Night-Stand. Das kann dann schon mal gut ausgehen. Aber bei solch einem Drehbuch. Da wird irgendjemand ordentlich Federn lassen müssen.
„Das gibt noch Stress“, bestätigte Charly meine Vermutung.
„Ach ihr immer … mit euren komischen Ahnungen. Das muss man sportlich sehen“, tönte Rolf fröhlich in die Runde.
„Hast du gehört Charly…sportlich muss man das sehen!“ Ich saß entspannt mit geschlossenen Augen in der Sonne und versuchte das Ganze sportlich zu sehen.
„Hab ich gehört …“, murmelte Charly und lachte leise in seinen Bart.
Es war ja nicht etwa so, dass wir nicht alle schon Lehrgeld bezahlt hätten, für derartige Aktionen. Der eine mehr … der andere noch mehr.
Aber bitte, wenn man es unbedingt darauf anlegen will. Von mir aus!

Typische Vierzylindergeräusche ließen uns aufblicken. Die beiden 1200er Bandits rollten auf den Hof. Das freundliche Paar stieg ab und begutachtete zunächst die demolierte Yamaha auf dem Anhänger. Dann kamen sie an unseren Tisch.
Frank und Ursula waren Lehrer.
Er an irgendeiner Berufsschule und Ursula an einem Mädchengymnasium.
Die beiden waren ausgesprochene Langstreckenfahrer. Mehrwöchige Exkursionen ans Mittelmeer oder durch Skandinavien hatten sie schon hinter sich. Kein Wunder, bei einem derartigen Urlaubskontingent kann man sich so etwas erlauben.
Lehrer, auch nicht schlecht.

„Völlig krank, diese Ducatitypen“, erzählte Frank. Die beiden Lehrer waren wohl entnervt aus der Gruppenfahrt ausgestiegen.
Die demolierte Yamaha war wohl auch in ihrer Gruppe gewesen. Nach ihren Schilderungen war wohl der Fahrstil einiger Teilnehmer ziemlich grenzwertig.
Den recht unerfahrenen Yamahapiloten hatte es wohl im Zweikampf mit einer Ducati erwischt.
„Das hat er aber ein bisschen anders erzählt“, meinte Rolf überrascht.

Aber das hat man ja häufig. Mit den großen Jungs spielen wollen, und dann hinterher blöd gucken, wenn sie einem den Ball wegnehmen. So kann’s gehen.
„ Und dieser Typ mit der R1 hat auch nicht mehr alle Latten am Zaun“, ergänzte Ursula kopfschüttelnd.
Das war ja nun keine überraschende Erkenntnis. Rainer macht keine Gefangenen, soviel war bereits bekannt. Die besagten Ducatisti schienen ebenfalls die härtere Gangart zu bevorzugen.

„Die fahren sich hier doch alle noch den Arsch ab..“, mischte sich Charly ein.
Obwohl er auch kein Blümchenpflücker war, hatte ihn das hier übliche Grundtempo doch ein wenig überrascht. Aber es war ja allgemein bekannt, das in dieser Woche auch einige psychisch auffällige Charaktere hier ihr Unwesen treiben würden.
Tagsüber auf den Straßen und danach im Hotel. So gesehen also nicht wirklich überraschend.

Walter würde die schlimmsten Übeltäter schon in die Schranken weisen. Hart aber herzlich. Er mag zwar keine Schleicher, aber völlig rücksichtslose Heizer kann er auch nicht leiden. Das regelt sich schon.

Es hat natürlich Vorteile, wenn die eher gemütlichen Zeitgenossen nicht dabei sind und den Vortrieb bremsen. Von daher ist so eine Expresswoche schon eine feine Sache.
Aber nur Gaskranke … das kann auch ins Auge gehen.
In der Regel finden sich nach den ersten Tagen die entsprechenden Kandidaten von ganz alleine.
Und wenn nicht, dann sorti2ert der Walter mit sicherer Hand ein wenig nach. Passt dann schon.

Walters Gruppe trudelte dann auch zuerst ein. Die V-Rod war dabei und eine ganze Menge Japaner. Die Porsche-Harley war mit zwei Personen besetzt.
Respekt, wer die Sitzbank dieser Kiste kennt, muss der Sozia hier wirklich Anerkennung zollen. Dabei hatte die ein durchaus handelsübliches Heckteil.
Die Sozia, meine ich.
Rolf hatte das schon aufmerksam festgestellt.
Alle Achtung, manche Frauen sind doch durchaus wesentlich leidensfähiger als man gemeinhin glauben könnte.
Wer schön sein will, muss leiden können. Das Outfit der Harleyfans war wirklich stilecht. Alles aus dem Katalog. Auch die albernen Brillen.
Aber bitte, wer es braucht!

Die Harleysozia stakste mit einem, ein wenig hölzern wirkenden Gang in Richtung Hoteleingang.
„ Frag doch mal nach, ob du ihr ein wenig das Steißbein massieren darfst“, forderte ich den lüstern starrenden Rolf auf.
Der hatte nämlich von Anfang an ein großes Interesse an der Harleytante bekundet. Ihr Fahrer entschwand im Moment mit der schmutzigen V-Rod in Richtung Waschplatz. Das konnte dauern.
Rolf überlegte kurz und beeilte sich dann, um wie zufällig ebenfalls im Eingang zu verschwinden.
Charley sah mich an und verdrehte die Augen.
„Das musst du sportlich sehen“, erklärte ich ihm.

Sehr sportlich kam auch die nächste Gruppe herein. Man konnte sie schon von Weitem hören. Das typische bollernde Hämmern der Ducatis und dazwischen das kraftvolle böse Heulen der R1.
Es wurde ein knapper Zieleinlauf. Hier ging es offensichtlich um die Ehre.
Auf der Zielgeraden konnte Rainer sein überlegenes Leistungsgewicht voll ausspielen. Nur grob geschätzt, maximal 1,5 kg für jedes Pferdchen. Da kann man dann schon mal die Sau rauslassen.

Jaja, der Rainer. Da hat er den Italo-Racern noch mal richtig gezeigt, wo der Hammer hängt.
In gebückter Siegerpose ließ er seinen Renner auf dem Platz ausrollen. Die Roten verweigerten ihm allerdings jegliche Ehrbezeugung und fuhren einfach weiter. Weiter in Richtung der nächsten Ortschaft. Wenn man schon nicht als Sieger ankommt, dann fährt man eben einfach weiter, um zu tanken. Auch nicht schlecht, die Nummer.

Im Psychoduell der Top-Racer kann man auch damit Punkte machen. Gegen einen Psycho wie Rainer mit Sicherheit.
Nachdem er seine Siegerrunde gedreht hatte, verschwand auch er in Richtung des Waschplatzes.
Manchmal hat Motorradputzen auch ein bisschen was von Selbstbefriedigung.
Je nachdem, was vorher so passiert ist … aber dazu muss man sich in Typen wie diesen Rainer hinein versetzen können.
Ich konnte es, jedenfalls ein Stück weit … aber immerhin ...

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Neuer Beitrag 02.03.2009 22:36
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Mann, bin immer einer der ersten tztztzt....

Bruchi, weiter so......


p.s.: Watt macht die Batterie ???

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BZ ist offline BZ · 381 Posts seit 27.07.2008
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Neuer Beitrag 02.03.2009 23:13
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Na, watt wird die Batterie wohl machen? Watt macht 'se, watt'n sonst. Mögilchst viele Watt.

Störtebecker ist offline Störtebecker · seit
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Neuer Beitrag 02.03.2009 23:57
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Herrlich die Story

harleyrider1550 ist offline harleyrider1550 · seit
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Neuer Beitrag 03.03.2009 18:50
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fröhlich einfach nur Klasse!!! fröhlich

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Johnboy ist offline Johnboy · seit
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Neuer Beitrag 03.03.2009 18:55
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Wenn du die Story mal binden lässt, bekomm ich auch ein Exemplar. Freude

Super mach weiter so.

Johnboy

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Neuer Beitrag 05.03.2009 21:14
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...Eine GS muss man nicht putzen.
Jedenfalls nicht so oft wie diese chromblitzenden Cruiser oder diese kunstvoll mit lackierten Anbauteilen versehenen Reiskocher. Eine GS darf auch ruhig mal ein paar Gebrauchsspuren aufweisen.
Nun, nicht unbedingt ganz so eindrucksvoll wie die von Charly, aber der ist auch in dieser Beziehung ziemlich schmerzfrei. Auch was die Sauberkeit anging, da ist Charly auch kein ausgesprochener Putzfreak.
Wozu denn, die wird doch sowieso wieder schmutzig, ist da seine Maxime.
Hin und wieder mal mit dem Dampfstrahler oder dem Gartenschlauch draufhalten. Reicht doch.
Irgendwie stimmt das ja auch, aber es geht ja nicht nur um Sauberkeit. Es geht auch um … schwer zu sagen … worum es auch noch geht.

Das ist eben etwas anderes als bei einem Auto. Da fährt man durch die Waschstraße, und fertig. Kein echter Motorradfreund würde eine automatisierte Motorradwaschanlage benutzen, auch wenn es sie gäbe.
Man würde ja auch sein Pferd nicht in eine Pferdewaschanlage stecken. Jedenfalls nicht als echter Pferdefreund.
Dem Pferd wäre es möglicherweise egal. Aber das ist nicht der Punkt.
Vielleicht könnte man es schlicht und einfach als “manuelle Beziehungspflege“ bezeichnen. So aus einem psychologischen Blickwinkel.


Diese manuelle Beziehungspflege war auch eine der Stärken von Dietmar.
Der befummelte allerdings nicht seine GS, sondern die inzwischen mit einem Kleid versehene Veronika.
Nicht gerade ein Dirndl, aber auch eine von diesen Kreationen, bei deren Entwurf die Präsentation der wesentlichen Geschlechtsmerkmale wohl im Vordergrund stand.
Eindrucksvoll wurde uns vor Augen geführt, warum dieser Herr Rubens damals, lange bevor die Bulimie erfunden wurde, durchaus erfolgreich seine Werke an den Mann bringen konnte.
Wer hat, der hat. Und sie hatte reichlich.
So ziemlich das genaue Gegenteil von dieser Ramona. Dietmar war da nicht so festgefahren, was die reinen Äußerlichkeiten anging. Da ist er durchaus flexibel. Aber so war er immer schon, der Dietmar.

Was mich angeht, ich tendiere doch eher zu den mehr weiblichen Formen. Nicht so ganz wie der besagte Herr Rubens, aber doch lieber etwas mehr als etwas weniger.
Aber natürlich sind die inneren Werte doch letztendlich ausschlaggebend.
Selbstverständlich … aber bis man erst einmal soweit vorgedrungen ist.
Aber auch der längste Weg beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt. In Anbetracht dieser alten Weisheit beschaffte ich erst einmal ein geistiges Getränk für die gute Veronika.
Die war momentan nämlich gerade wieder herrenlos, weil Dietmar sich um die plötzlich aufgetauchte Ramona kümmern musste.
Deren innere Werte durften ihm ja inzwischen bekannt sein, wenigstens in einigen wesentlichen Bereichen, deshalb musste er hier Prioritäten setzen.
Aber unter Freunden hilft man sich natürlich, wenn Not am Mann ist.

Wir hatten unseren Wirkungskreis inzwischen in den Restaurantraum verlagert, wo sich die Hotelgäste inzwischen an der Theke und den Tischen drängelten.
Fast alle hatten inzwischen ihre Fahrerkluft gegen Freizeitkleidung getauscht und machten sich über ihr Abendessen her.
Rainer, der R1-Pilot schien wie immer flüssige Nahrung vorzuziehen und lamentierte an der Theke herum. Die beiden Ducatitypen erklärten ihm wohl gerade, warum sein Fahrstil nicht unbedingt dazu beitragen würde, den allgemeinen Ruf der Motorradgemeinde zu verbessern.
Das konnte der wohl so nicht nachvollziehen und versuchte deshalb Leumundszeugen zu mobilisieren. Da aber scheinbar niemand der Anwesenden geneigt schien ihm hier beizuspringen, geriet er immer mehr in Rage.
Gemeinsam mit Veronika begab ich mich zum Ort des Geschehens, um wenigstens ein wenig zur Beruhigung der Situation beizutragen.
Rainer entdeckte mich und deutete erregt mit dem Finger in meine Richtung.
„Da … ihr könnt ihn fragen, der weiß genau das ich niemals an gefährlichen Stellen überhole!“
Rainer schien erleichtert, endlich jemanden gefunden zu haben, der ihn nicht als gemeingefährlichen Rabauken bezeichnen würde.
„Naja, also manchmal ist es vielleicht ein bisschen eng, aber bisher hat es immer noch gepasst.“ Das war vielleicht nicht ganz das, was Rainer hören wollte, aber mehr würde er hier auch nicht bekommen. Das war ihm wahrscheinlich auch klar und deshalb setzte er ein zwar nicht ganz angemessenes, aber trotzdem überlegenes Siegerlächeln auf.
„ Na bitte, da hört ihr es. Es hat immer gepasst.“.
Der größere der Ducatitypen sah mich zweifelnd an und ergänzte: „Bisher … bisher hat es immer gerade noch so … höre ich da heraus“.
Ich hatte nun wirklich keine Lust, hier diesen Schnöseln einen Vorteil zu verschaffen. Die beiden wirkten überaus arrogant und schienen sehr von sich überzeugt zu sein.
„Pass mal auf … entweder hat man es drauf, oder aber nicht. Wenn ihr mit euren Spaghettiboliden immer im Weg rumsteht, dann dürft ihr euch nicht wundern wenn ….“. Ich unterbrach meine Rede und grinste den nun böse drein blickenden Italofreak lustig an. Alles nur Spaß!

Die beiden Ducatisti waren allem Anschein nach aber keine Rheinländer. Die konnten Spaß nicht von Provokation unterscheiden. Da konnte ich ja nun auch nichts dafür … wenn die keinen Humor hatten.
Die stammten wohl aus Schwaben oder Baden oder was weiß ich, aus welcher protestantischen Gegend. Jedenfalls aus einer Ecke, wo die Leute wohl zum Lachen in den Keller gehen.
Nachdem ich hier dann auch genug gute Laune verbreitet hatte, gingen wir zurück zu unserer Tischgruppe.

Es wurde etwas eng, aber das hat manchmal ja auch Vorteile.
Eng, laut und lustig. Die Bedienung schaffte fleißig Bier heran und Rolf verfiel auf die glorreiche Idee den hauseigenen Selbstgebrannten ins Spiel zu bringen.
Mithilfe eines Würfelbechers.
Das ist grundsätzlich eine durchaus geeignete Methode um die Stimmung zu heben. Es müssen nur eben die richtigen Leute verlieren. Das kann dann manchmal aber auch nach hinten losgehen.
Um dieses Risiko zu minimieren, hatte Rolf ganz eigentümliche Spielregeln parat.
Auf Anhieb erschloss sich einem unbedarften Beteiligten der tiefere Sinn dieser Regeln nicht, aber nach einer gewissen Zeit dämmerte mir zumindest, was hier gespielt wurde.
Die Mädels bekamen nicht genug Zeit um die ziemlich einfache Strategie zu durchschauen. Nach einer Stunde blickte keine der Damen mehr durch.
Rolf verkündete am Ende der Würfelrunde immer den Verlierer. Und die musste dann einen Alpenwurz kippen. Charly durfte gelegentlich auch mal verlieren, aber das hat ihn nicht weiter beunruhigt.
Er hatte die Regeln wohl verstanden, und wenn nicht, dann war es auch egal.

Natürlich entwickelte sich alles nach Plan. Um nicht vorzeitig einen ungewollten Totalausfall zu riskieren, musste ich dann auch schon mal verlieren. Rolf steuerte mit sicherer Hand den Spielverlauf aber irgendwie verlor ich bereits leicht die Übersicht. Veronika fühlte sich irgendwie immer besser an, und meine natürlich ungewollten und völlig zufälligen Berührungen schien ihr nicht sonderlich unangenehm zu sein.
Eher im Gegenteil, aber das konnte natürlich auch an ihrer wirklich bemerkenswerten Pechsträhne gelegen haben. Pech im Spiel …

Irgendwie schien ich auch kurzfristig eine kleine Pechsträhne erwischt zu haben. Aber Rolf wird schon nicht den eigenen Kumpel….

An den weiteren Verlauf des Würfelspiels kann ich mich so ganz genau auch nicht mehr erinnern.

Aber was dann danach passierte…

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Neuer Beitrag 06.03.2009 22:32
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tztztz, ich sach nix mehr... großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

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Neuer Beitrag 06.03.2009 23:26
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MEEEEEEEEEEEEEEHHHHHHHHHHHHHHHR

Ich schmeiss mich weg vor lachen, das ist zu schön großes Grinsen

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Ich fürchte Tod und Rache nicht, bis zu jenem Tag,
an dem du deine Treue brichst und dein Wort versagt

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Neuer Beitrag 09.03.2009 15:28
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…Aber immer der Reihe nach.
Die Mädels waren inzwischen wohl ausreichend aufgetankt.
Rolf, der ein leidenschaftlicher Zocker ist, hatte seinen Pokerkoffer dabei. So ein Alukoffer, in dem sich Pokerchips, Karten und sonstiges Zeug befanden.
Nur so, für alle Fälle, hatte er das Ding eingepackt.
Der Koffer war in unserem Zimmer, deshalb lag der Gedanke nahe den lustigen Spieleabend dort fortzusetzen.

Die Meute beschloss also, den Tatort zu wechseln. Meine Fantasie reichte noch absolut aus, um den weiteren Verlauf des Abends vorher zu sagen. Aber ich schätze, dass man dazu nicht allzu viel Fantasie benötigt. Man musste wirklich kein Wahrsager sein.
Charly war kein Freund des Kartenspiels. Bei mir ist das etwas anders, aber diese Art des Kartenspiels liegt mir auch nicht so.
Außerdem war die gemischte Restgruppe irgendwie symmetrisch, was das rechnerische Verhältnis der Geschlechter anging.
Von daher ließen wir dem Schicksal seinen Lauf und begaben uns an die Theke. Charly war durchaus noch Herr der Lage. Auch bei mir hatten die letzten verlorenen Runden zwar einige Wirkungstreffer hinterlassen, aber es war alles noch im grünen Bereich.

Rainer dagegen war sturztrunken, aber er hatte wohl einen neuen Freund gefunden. Klaus vom Niederrhein. Ein unscheinbarer und schweigsamer Typ. Klaus fuhr eine R 850 R und machte einen leicht depressiven Eindruck. Nicht etwa wegen der 850er, obwohl man das auch hätte verstehen können. Jedenfalls nicht direkt. Das war auch nicht sein Motorrad, sondern das seiner Ex-Freundin.
Seine Leidensgeschichte war ziemlich kompliziert. Klaus und Rainer waren sich jedenfalls einig. Einig darüber, was Frauen im Allgemeinen und Ex-Frauen im Besonderen anging.
Charly und ich hätten durchaus auch noch einiges zu diesem wirklich großen Thema der Menschheit beitragen können. Das war aber nicht wirklich notwendig.
Das bereits ausgebreitete Material bot ausreichend Stoff für wirklich tiefschürfende Diskussionen.

Klaus glupschte traurig hinter seinem Bierglas hervor und verbreitete mit schwerer Zunge bahnbrechende Erkenntnisse. Die waren zwar nicht neu, aber man hört doch immer wieder gerne, dass anderen Geschlechtsgenossen in gut bekannten Situationen … auch nichts wirklich Brauchbares eingefallen ist.
Rainer outete sich auch als ein wirklich arg gebeuteltes Opfer des anderen Geschlechts.
Zur Ehrenrettung dieser Gattung sei gesagt: In diesem speziellen Fall wäre mit Sicherheit auch eine Mutter Theresa zur Furie mutiert. Wenn man Rainers lallende Erläuterungen seines Schicksals mit den Augen eines Normalbürgers sah, dann hätte man seiner bedauernswerten Lebensgefährtin eigentlich das Bundesverdienstkreuz verleihen müssen.
Hatte sie doch die restliche Menschheit bis vor kurzer Zeit, vor einem schwer gestörten Paranoiker bewahrt. Wenn auch nicht völlig, dann aber sicherlich zu einem gewissen Teil.
Manche Frauen haben es wirklich nicht leicht. Soviel Fairness muss sein.
Auch wenn das sicherlich eine Ausnahme war. Aber so genau kann man das eigentlich auch nicht wissen.
Wenn ich mir Charly so ansah, auch da könnte man ein gewisses Verständnis ..

Es ist ja oft so. Irgendwie werden sie alle ein bisschen schwermütig und beklagen ihr Schicksal, oder sie blasen sich auf und erklären dem Rest der Menschheit was sie für tolle Hirschen sind.
So wie die beiden Ducatitypen. Die hatten ihr Publikum gefunden und gaben dezidierte Ratschläge, wie man denn sein Vermögen vergrößern könne, ohne das geringste Risiko einzugehen. Die V-Rod Besatzung war scheinbar interessiert.
Alle Übrigen schwiegen und nahmen nur passiv an dieser scheinbar typischen Kneipenkommunikation teil.
So richtig spannend fand ich dies alles nicht, aber das Pokerfieber hatte ich mich auch noch nicht gepackt.
Charly hatte nicht nur einschlägige Erfahrung mit der Frauenwelt gemacht, sondern war vor nicht allzu langer Zeit auch mal Opfer eines Anlageberaters geworden.
Der hatte ihm wohl ähnlich klingende Versprechungen gemacht, wie sie die beiden Experten gerade vollmundig verkündeten.
Zum Thema Frauen sonderte Charly keinen Redebeitrag ab, zum Thema Vermögensbildung dann aber doch.
Inhaltlich kann ich diesen Beitrag nicht mehr wiedergeben, aber er beeindruckte die beiden Vermögensberater doch sichtlich.
Zumindest so sehr, dass sich einer von ihnen zu einer massiven Drohgebärde genötigt sah.
Wenn jemand Charly auffordert, mit ihm vor die Tür zu gehen, dann hat derjenige mein vollstes Mitgefühl.
Charly grunzte nur und erhob sich von seinem Hocker. Der Typ schien ein wenig überrascht aber hatte nun keine Wahl mehr. Gesagt ist gesagt.

Die Thekenbedienung hüpfte aufgeregt hin und her und schien wohl Anweisungen für derartige Situationen zu haben. Sie rannte zum Telefon, um ganz aufgeregt den Walter anzurufen.
Einige erhoben sich neugierig um das Schauspiel zu verfolgen. Ich behielt den anderen Vermögensfuzzie im Auge, um gegebenenfalls einen unfairen Verlauf der Aktion zu unterbinden. Der blieb allerdings etwas verwirrt auf seinem Platz und bemühte sich die angefixten V-Rod Leute warm zu halten.
Vor der Tür wurde es etwas lauter. Charly kam zurück und setzte sich wieder auf seinen Hocker.
„So ’n Arschloch..“, meinte er nur und trank sein Glas leer. Der derart titulierte Ducatifahrer blieb der Theke aber fern. Sein Kollege starrte verwirrt zu uns herüber und machte sich dann aber schnell auf die Suche nach seinem Freund.
Rainer bestellte sofort ein neues Getränk für Charly und schien über den Verlauf hoch erfreut zu sein. Was soll man machen … eigentlich hätte ich das unterbinden müssen … aber manchmal ..
„Und … fährt der Morgen noch mit?“, fragte ich Charly.
„Wenn er den Helm über den Rüssel kriegt …“, kam die Antwort.

Das dazu.

Nachdem ich Charly ausdrücklich ermahnt hatte, um des lieben Friedens willen nun auch das Zimmer aufzusuchen, begab ich mich in die Höhle der Pokerlöwen. Gezwungenermaßen, wo sollte ich auch sonst hin.

Dort angekommen stellte ich fest … dass niemand anwesend war.

Dem Geräuschpegel nach hatten sich die Aktivitäten wieder auf die andere Flurseite verlagert. Machte auch Sinn, denn dieses Zimmer bot deutlich mehr Platz. Dort gab es noch eine Sitzgruppe mit einer Schlafcouch. Demnach genügend Platz für alle Aktivisten.
Ohne Schlüssel kommt man aber nicht ins Zimmer.
Wohl oder übel musste ich also Rolf bemühen. Auf mein freundliches Klopfen wurde mir auch aufgetan. Wein schien wohl mittlerweile das Getränk der Wahl zu sein. Warum auch nicht … damit kann man auch die harten Sachen etwas verdünnen. Hinterher.

Die Stimmung war gut. Die Raumtemperatur auch. Deshalb war es auch kein Problem sich ein wenig der Bekleidung zu entledigen.
Was ja zwangsläufig eine Folge aber eigentlich auch der Sinn dieses Spieles war.
Wer verliert, muss ein Kleidungsstück ablegen. Die ganz alte Nummer. Aber immer noch gerne genommen.
Der Erfahrung des Spielführers war es wohl zu verdanken, dass eine recht ausgewogene Verteilung der nun sichtbaren Körperteile vorherrschte.
Vielleicht eine kleine Tendenz in Richtung Weiblichkeit, aber doch recht ausgewogen. Nach Lage der Dinge würde das Spiel in Kürze wohl enden müssen. Mangels vorhandener Kleidung.
Wenn ich mich richtig erinnere, folgt danach dann Phase 2.
Da gibt es sehr unterschiedliche Varianten. Es war davon auszugehen, dass in diesem konkreten Fall, die nicht jugendfreie Variante für Fortgeschrittene gewählt würde.
Darauf würde ich meinen Kopf verwetten.

Angesichts der vorhandenen Möglichkeiten bat ich Rolf zunächst unsere Zimmertüre zu öffnen. Erst mal unter die Dusche, denn ich trug immer noch die Fahrerkluft.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass der Anblick der Pokerfreunde, genauer … der Pokerfreundinnen, durchaus geeignet war selbst einen willensstarken männlichen Menschen, vom Pfade der Tugend abweichen zu lassen.
Aber das war bestimmt auch der verderbliche Einfluss des Alkohols. Ganz sicher sogar!
Da hilft dann nur eine kalte Dusche.
Vielleicht tat es ja auch eine warme Dusche. Versuch macht klug.
Ich entfernte mich schnellen Schrittes. Das herausfordernd klingende Geschrei der Pokerfreunde schallte hinter mir her.

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Neuer Beitrag 09.03.2009 15:36
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cool fröhlich cool fröhlich cool fröhlich fröhlich fröhlich fröhlich fröhlich fröhlich fröhlich fröhlich

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Lebe deine Träume!

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Neuer Beitrag 10.03.2009 14:49
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Is ja geil! großes Grinsen großes Grinsen

Wo findet diese Express-Week statt? Nur wegen der Ausfahrten natürlich Augenzwinkern großes Grinsen fröhlich

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Der Weg ist das Ziel.
Hmmm... somit kommt Dir das Ziel irgendwann in den Weg. Augenzwinkern

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Neuer Beitrag 11.03.2009 12:27
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...Aufgrund des nicht unerheblichen Einflusses des Alkohols, und der nicht minder starken Beeinträchtigung durch den plötzlich stark angestiegenen Hormonspiegel, könnte ich hier nun mildernde Umstände geltend machen.
Dafür dürfte wohl jeder ein gewisses Verständnis aufbringen.
Aber … alles eine Frage der Körperbeherrschung.
Die völlig übertriebene Beleuchtung des Hotelbadezimmers sorgte für eine gewisse Ernüchterung. Als ich meine Erscheinung nach der Dusche so im eingebauten Ganzkörperspiegel betrachten musste, kamen mir doch ernste Zweifel. Vom einstigen Glanz war nicht mehr viel übrig. Da muss man auch mal ein wenig Selbstkritik hochkommen lassen.
Obwohl … im direkten Vergleich?
Das Waschbrett war möglicherweise noch vorhanden, aber unter der schützenden Lipidschicht schlecht zu erkennen. Da half auch die Brille nicht.
Angeblich achten Frauen ja mehr auf die Hände und die Augen.
Das wird jedenfalls immer in einschlägigen Magazinen und Fernsehbeiträgen behauptet. Auch wenn das stimmen sollte … ein kleiner Rest von Zweifel bleibt trotzdem.
Nach Lage der Dinge würde ich mit Händen und Augen in der momentanen Situation wenig Punkte machen können. Ich vermutete, dass die Damen auf der anderen Flurseite mehr Wert auf andere hervorragende Körperteile legen würden.
Es war ein naheliegender Gedanke, aber vielleicht lag ich ja auch falsch.

Bei der Vorstellung, nicht nur mit stolz geschwellter Brust, dort drüben aufzulaufen, war mir nicht wohl.
Sollen doch die Pokerfreunde machen, was auch immer sie wollen.
Nach einem letzten Blick in den Spiegel, bei dem ich erfreulicherweise nun auch feststellen konnte, dass auch ein schwacher Geist über das willige Fleisch siegen kann, begab ich mich zur Ruhe.

Die hielt allerdings nicht lange an. Rolf erschien und hatte wohl eine der Pokerfreundinnen dabei. Welche genau, konnte ich auf Anhieb nicht feststellen. Ich zog mir die Decke über den Kopf und versuchte das zu erwartende Schauspiel zu ignorieren.
Die Sache nahm aber einen ganz anderen Verlauf. Ich spürte plötzlich, wie meine Decke angehoben wurde und sich irgendjemand zu mir legte.

Nun … Rolf war es nicht.
Soweit geht die Freundschaft nun doch nicht.
Was macht man in solch einer Situation … man wartet ab und stellt sich tot.

Rolf schien sich wieder zu entfernen. Die Tür fiel ins Schloss und ich blieb nun mehr oder weniger hilflos zurück.
Allein mit einer schwer atmenden Unbekannten im Rücken.
Es gibt natürlich bedrohlichere Situationen.
Niemand kann behaupten, dass ich es nicht ernsthaft versucht hätte.
Aber wenn bestimmte Techniken eingesetzt werden, dann erlischt jeder Widerstand im Ansatz.
Was soll ich lange drum herum reden … ich wurde ein Opfer der Umstände.

Rolf rüttelte mich wach.
„Komm, die Zeit läuft … in einer Stunde ist Abfahrt.“
Meine Vergewaltigerin war verschwunden und ich fühlte mich irgendwie …
Nein, nicht missbraucht … sondern nur müde. Wir wollen es mal nicht übertreiben.
Rolf war guter Dinge. Er hatte wohl eine Wette gewonnen. Es war nicht schwer zu erahnen, wie die wohl gelautet haben könnte.
„Da bin ich aber froh, dass ich dir helfen konnte“, murmelte ich müde und leicht verkatert.
„Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann“, grinste er.

Die Stimmung im Frühstücksraum war gut. Alle waren schon da, obwohl es erst kurz nach 8.00 Uhr war. Charly lächelte mich verhalten an und faselte irgendwas von Sport. Keine Ahnung, worauf er hinaus wollte.

Draußen auf dem Hof sorti2erten sich bereits die Gruppen. Rudi war heute nicht da. Aus beruflichen Gründen hieß es. Er wurde von Wolfgang vertreten.
Wolfgang fuhr keine GS sondern eine KTM Super Duke.
Ein heißes Eisen.
Er hatte eine Akrapovicanlage montiert und den Katalysator entfernt.
Falls ich ihn richtig verstanden habe. Er hatte einen ausgeprägten Dialekt.
Der Klang der KTM war jedenfalls überirdisch.
In den Schluchten und Tunnels der Alpen ist der Sound die halbe Miete. Im Rudel mit offenen Ducatis und dieser KTM durch einen Tunnel zu blasen, da geht einem nicht nur das Herz auf.
Hand drauf, da kann auch ein offener Zach nicht wirklich mithalten.
Ich kann nichts dafür, aber ohne die richtige Akustik … fehlt mir etwas.
An solch einem Tag wie diesem, würde mir nichts fehlen.
Auch Ramona nicht. Die fuhr nämlich bei Dietmar mit.

Walter hatte massiv in die Gruppenzusammensetzung eingegriffen. Charly und Dietmar mussten zu ihm. Veronika und Thomas wurden ebenfalls umgruppiert.
Rolf und ich hatten das Vergnügen gemeinsam mit den Ducatis und dem irren Rainer bei Wolfgang mitzufahren.
Walter hatte von dem kleinen Streit erfahren und hielt es wohl für angebracht, die Ducatis von Charly und seiner 1150er fernzuhalten. Ich sah das zwar eher umgekehrt, aber im Ergebnis .. war es schon besser so.
Heute würden wir auch eine längere Strecke durch die Schweiz zurücklegen.
Es wurde deshalb noch einmal eindringlich auf die dort üblichen drakonischen Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen hingewiesen.
Die Eidgenossen nähmen es von den Lebendigen.
Was speziell bei Motorradfahrern ja auch durchaus Sinn macht.

Es ging dann auch los und eine blaue 600er Yamaha Fazer hängte sich noch schnell dran.
Wolfgang machte zwar ordentliche Geräusche, aber sein Tempo war auf den ersten Kilometern eher verhalten. Mir war das auch ganz lieb, denn so richtig in Topform war ich noch nicht. Rolf ging es nicht besser und deshalb hatten wir auch keine Probleme mit dieser gesitteten Gangart.
Rainer schlängelte schon die ganze Zeit wieder hin und her und provozierte die Ducatis durch ständige kleinere Überholmanöver.
Wolfgang hielt den Deckel auf dem Topf und legte nun auch kontinuierlich an Tempo zu.
Auf der Landstraße war reichlich Platz und der Belag war trocken. Die Super Duke marschierte dann auch endlich ordentlich los. Die Überholmanöver wurden spannender. Zwischen den Ducatis und der R1 entbrannte schnell ein Kampf um den zweiten Platz. Rolf und ich fielen etwas zurück und mussten uns mächtig anstrengen, um dran zu bleiben. Die Fazer blieb hinter uns aber nur in einem geringen Abstand.
Wir hatten den Anschluss etwas verpennt, und kämpften uns mühsam und hektisch an Bussen und Autos vorbei. Hin und wieder konnte man das kurzfristig lauter werdende Geboller der Ducatis vernehmen.
Wenn einem die Vorderleute aus dem Sichtfeld geraten, dann hat man nicht viele Möglichkeiten.
Eine bisher immer erfolgreiche Methode war …
Genau.
Und deshalb musste sich die Gelbe jetzt mal ein bisschen anstrengen. Dann ärgert man sich zwar kurzfristig wieder, weil man die Knöpfe am Handgelenk und am Hals nicht ordentlich zugemacht hatte … aber es hilft ja nichts.
Die Kolonne auf der rechten Spur war ja vorgewarnt, deshalb kann man dann schon mal etwas zügiger vorbeifliegen.
Überholen im Tunnel ist nicht so mein Ding. Die Ducatis waren sehr gut zu hören, deshalb wartete ich gelassen die nächste kurvenfreie Kurzstrecke ab.
Die kam dann auch und es ging zügig weiter.
Bei diesen kurzfristigen Wechseln von Sonnenlicht und dunklen Tunneln freut man sich immer wieder über die integrierte Sonnenblende.
Schieber rauf -Schieber runter. Kleine Ursache - große Wirkung.
Der nächste Helm ist mit Sicherheit wieder ein (hier könnte ihre Werbung stehen) … auf alle Fälle aber einer mit integrierter Sonnenblende.

Irgendwann hatten wir sie dann wieder eingeholt. Wolfgang blinkte und hielt an einer Tanke. Ein Nachteil der Super Duke ist ihr kleiner Tank und ihr großer Durst. Das ist bekannt, aber dass es so schlimm ist, hätte ich auch nicht gedacht. Aber vielleicht hatte unser Ersatzguide auch nur vergessen den Tank richtig vollzumachen. Wolfgang hielt den Rüssel ins Fass und Rolf saugte sich schnell eine Zigarette rein.
Bis zum ersten planmäßigen Halt würden wir noch ungefähr eine halbe Stunde benötigen, erklärte Wolfgang.
Also geschätzte 70 km rechnete ich schnell, wenn es im gleichen Tempo weiterging wie bisher.
Rainer kritzelte wieder irgendetwas in sein Notizheft. Diesen Boxenstopp würde er wieder herausrechnen, soweit hatte ich sein Schema verstanden.

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Hobbes ist offline Hobbes · 781 Posts seit 14.05.2007
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fährt: 2010 VRSCAWA etwas umgebaut 8)
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fährt: 2010 VRSCAWA etwas umgebaut 8)
Neuer Beitrag 11.03.2009 17:07
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Hey Bruchpilot! Du hast mir gerade den Tag gerettet fröhlich Einfach nur geil!
Und da diese Bikeweek ja noch nicht alt ist, dürfen wir auf noch viele Fortsetzungen hoffen. großes Grinsen

hm.. dies ist mein 100ster Post. Da mutiere ich ja dann zum "langes Mitglied". Werde dann zu Hause mal nachmessen fröhlich

Gruss
Hobbes

... der sich auf Samstag freut: Sonnig bei 15 Grad

__________________
Der Weg ist das Ziel.
Hmmm... somit kommt Dir das Ziel irgendwann in den Weg. Augenzwinkern

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