Zitat von Moos
... Wird allerdings oben an den Metallbögen eingestellt und nicht wie Döppi meint unter der Gummitülle. ...
Hi,
nun bring hier mal die Nachfragenden nicht durcheinander. Natürlich hat Döppi recht. Insbesondere, wenn an Deinem Moped keine Serienzüge mehr verbaut sind,
oder an eben diesen die serienmässigen Gummitüllen schon weggegammelt sein sollten.
Von der Lenkerarmatur abwärts, wie von Döppi beschrieben, befindet sich am Ende der beiden Metallbögen jeweils eine Gummitülle, die die beiden Versteller schützt und abdeckt. Diese müssen runtergezogen oder -gerollt werden, damit die Kontermuttern gelöst und die Züge auf ihre notwendige Vorspannung gebracht werden können.
Ich bin dabei immer so vorgegangen, dass ich bei den Zügen zuallererst maximalen Spielraum für Aus- und Einbau vorgegeben hatte.
Mit Blick auf die Verlegung sollte gewährleistet sein, dass sie den Drosselklappenabgang möglichst gerade und in einem geschmeidigen Bogen verlassen, weil jeder zu enge oder gar abgeflachte Radius innere Reibung aufbaut, die letztlich in Schwergängigkeit mündet.
Auch sollte Augenmerk darauf gelegt werden, dass sich die Züge unter dem Tank tunlichst nicht kreuzen, und sie vorzugsweise durch die werksseitig vorgesehene Kunststoffschlaufe geführt werden. Manchmal ist es ratsam, entweder den Tank zu entfernen, oder ihn soweit anzuheben, dass der Verlauf der Züge gecheckt werden kann.
Das Einstellen der Züge habe ich mit dem Öffnerzug begonnen. Dazu wurde der entsprechende Einsteller so lange vorgespannt, bis die drosselklappenseitige Seilführung am Vollgasanschlag angelegen hat. Nach handfestem Kontern des Öffnungszuges wurde der Schliesserzug so lange gespannt, bis das geringstmögliche Spiel bei perfekt und frei zurückschnalzendem Schliesszug bis in beide Lenkanschlagpositionen gewährleistet war.
Zu guter Letzt wurden beide Kontermuttern noch über die Maulschlüsser nachgesichert und die Gummitüllen über die Einsteller geschoben, fertig.
(M)Eine Empfehlung an den TE: wen das Auswechseln/Einstellen der Züge schon vor Probleme stellt, ist gut beraten, sich ein (möglichst originales) Werkstatthandbuch zu beschaffen.
Dort ist alles genauestens und gut verständlich beschrieben und überwiegend ergänzend bebildert. Eine Kostenposition, die im Vergleich zum Mopedpreis lediglich Peanuts ist, aber manchmal bedeutend billiger kommt, als wenn erst etwas total vermurkst wird.
Gruß, silent