Tach Leute !
Ich habe die Tage eine Erfahrung gemacht, welche ich euch nicht vorenthalten will.
Ich habe meine Miller Silverado mit tappered Endstücken seit April 2014 auf meiner Forty Eight. Damals hatte es hier das Gerücht gegeben, dass bald eine Version mit tappered Endstücken auf den Markt kommen sollte, woraufhin ich dann direkt bei Miller nachgefragt hatte. Die hatten mir dann Bilder vor der eigentlichen Veröffentlichung gemailt, lediglich mit der Bitte die Bilder nicht zu teilen, woran ich mich gehalten hatte. Diese Herangehensweise gefiel mir damals schon saugut, da mir die Modelle der anderen Hersteller nicht zusagten, die Miller mit dem geraden Endstück aber auch nicht – ich wollte ein zulaufendes Endstück haben und das bekam ich auch!
Wie bei fast allen Endschalldämpfern wurden auch meine Miller anfänglich erst mit ein paar Kilometern freier und der Klang verbesserte sich noch… man kann sagen die Töpfe reiften nach
Nun stand vorige Woche wieder Tüv an. Der Prüfer schlich relativ lange um das Motorrad herum, schaute in den Papieren nach, war wohl sauer, dass er nichts fand was eingetragen sein müsste, ohne es aber zu sein. Er gab sich seeeeehr viel Mühe und konnte schlussendlich auch einen Teilerfolg verbuchen, als er mit der Taschenlampe hinten in den hinteren Schalldämpfer reinleuchtete. Mir war nicht aufgefallen, was er sich genau angeschaut hat. „Sagen se mal, Ihr hinterer Schalldämpfer ist fast kaputt“. „Aber noch is‘ er es nicht !“ Ich dachte, er meint die Kratzer am unteren Topf, vom Aufsetzen in Rechtskurven.
Er gab mir seine Leuchte, ich sah rein und traute meinen Augen kaum. Das sah gar nicht gut aus und der dB-Killer war auch arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Prüfer meinte noch, das klinge vielleicht besser, wäre aber nicht erlaubt – worauf ich ihm erläutert hab, dass ich mir nicht die Mühe mache einen homologierten Endtopf zu kaufen, um den dann nachher (so offensichtlich) zu manipulieren!
Auf dem Hinweg hatte ich mich noch gewundert, dass der Bock nur 160 gelaufen ist…
Zuhause hab ich alles auseinander genommen und per Fotos dokumentiert. Was Ihr auf den Bildern seht ist ein Kat-Einsatz, der sich gelöst hat und dann gegen den dB-Killer geprügelt wurde, bis er komplett zu ist. Vom dB-Killer wurde das vordere Sieb weggehauen und dann das Rohr abgeschliffen.
Also von allem Fotos gemacht und eine Mail an Miller geschickt, mit der Bitte mir mitzuteilen ob das reparabel ist, wie schnell das geht und wieviel mich der Spaß kosten soll. Die Antwort finde ich immer noch super: Ich solle alles einschicken, würde so 5 Werktage dauern und auf Kulanz erledigt werden.
Da wurde absolut nicht diskutiert und noch nicht einmal nachgefragt wieviele Km ich denn damit runter hätte.
Jetzt habe ich die Schalldämpfer zurückbekommen und es hat mich fast aus den Socken gehauen: erst wusste ich nicht ob es meine alten wären oder ob ich neue zugeschickt bekommen hätte! Die sind so atemberaubend aufpoliert, dass es mir die Sprache verschlagen hat! Mit neuen Befestigungsschrauben und neuen Dichtungen fürs Interferenzrohr dazu.
Ich bin schwer begeistert ob diesen Bemühungen zur Kundenzufriedenheit und bin der Meinung, dass die ganze Aktion ein bisschen Verbreitung verdient hat. Schließlich hätte man mir auch antworten können „ja sorry, ein Schalldämpfer unterliegt halt auch dem Verschleiß und der ist ja nicht mehr neu…“.
Bilder: Bild 1 = Ansicht aus Richtung Motor, Bild 2 = Rückseite, Bild 3 = abgeschliffener dB-Killer, Bild 4 = der dB-Killer ist oben so weit gewesen, dass das Sieb reingepasst hat, Bild 5 = so sind die Töpfe zu mir zurückgekommen.