Was war denn jetzt mit der Kupplung?

Hallo zusammen,

darf ich mich an diesen Kupplungs-Thread anhängen?

Bei meiner ersten Probefahrt stellte sich heraus, dass die Kupplung meiner 90er FLST sehr ruckartig kommt. Nix mit "in den Gang gleiten" und so, statt dessen jedes Mal ZACK! Gang drin!
Da ich sie vorher nur im Leerlauf bewegt (gerollt) hatte, war mir auch noch nicht aufgefallen, dass die Kupplung auch im Stand nicht gut trennt - um nicht zu sagen: gar nicht. Zwar kann ich den Gang wechseln, aber wenn ein Gang drin ist, schiebe ich das Mopped trotz gezogener Kupplung keinen Millimeter! Das Hinterrad blockiert voll und sie kuppelt nicht aus.

Erst jetzt bekommt der Umstand einen Sinn, dass sie den Motor sofort abwürgte, als ich zur Probefahrt losfahren wollte und das erste Mal den Gang einlegte. Der Motor lief super sauber, ich zog die Kupplung, legte den Gang ein - zuck und blubb! Weil es beim zweiten Versuch dann gut klappte, habe ich dem keine große Bedeutung beigemessen.

Ich habe etwa 2mm Spiel am Hebel. An einem zu kurzen Zug kann es also nicht liegen. Der würde die Kupplung ja auch eher früher auskuppeln.

Bevor ich da unten jetzt alles zerlege bitte ich Euch mal um Input, woran es liegen könnte und ob sich sowas ohne das Zerlegen der gesamten Kupplung vielleicht lösen ließe.
Voran schonmal vielen dank für Eure Tipps!!

Servus Kameraden, eine Frage zur Kupplungseinstellung. 
Schraube eindrehen und wie viel zurück drehen, halbe oder viertel, dreiviertel Umdrehung? 

Noch kurz eine Frage, 
Kupplung im kalten oder warmen Zustand einstellen? 

Gruß Stara 

Moin Leute,

ich greife diesen Thread nochmal auf um mein Verständnis für die Mechanik der Kupplung zu vertiefen.

Ich habe eine Trockenkupplung mit 3"-Belt. Diese hatte ich auch schon komplett zerlegt um das Getriebe abzudichten und auf der anderen Getriebeseite die Ölschleuderscheibe und das Ausrücklager erneuert.
Das Nadellager von der Kupplung habe ich schön geschmiert , die Beläge gereinigt und soweit funktionierte die letzten 6000km auch alles bestens.

Jetzt macht die Kupplung komische Geräusche und trennt nicht mehr richtig. Beim Anfahren kommt der Kraftschluß sofort, die Kupplung rupft recht stark und rattert... sehr unschön. Ich denke/hoffe, das sich nur die inneren Beläge mit Fett belegt haben.
Dafür will ich jetzt die Kupplung zerlegen und genauer anschauen.

Fürs spätere Zusammenbauen muß natürlich wieder alles eingestellt werden. Da spricht und liest man immer von der Grundeinstellung.
Dafür dreht man bei komplett entspannten Bowdenzug die kleine Einstellschraube soweit rein, bis ein Widerstand bemerkbar ist und danach wieder je nachdem 1/2 Drehung raus.

Damit drückt man mit der Schraube auf die Druckstange und diese drückt übers Ausrücklager die Ausrückklaue an ihren Anschlag im Kickerdeckel, oder?
Soll das denn so sein? Ich habe mal gelesen, das der Kupplungshebel einen bestimmten Abstand zum Schaltautomat haben soll, um den besten Hebelweg zu haben.

Anschlußfrage...
Kommt zwischen der Einstellschraube an der Kupplung und der Druckstange noch eine Kugel? Im Moment ist da keine Kugel drin.

Oh...hast recht...
Ist ne Shovel mit 4-Gang Revtechgetriebe.
Kupplungshersteller weiß ich nicht.
Ist aber wohl ein etwas älteres Modell aus den 90ern.

Die Werte im Buch sind nur Anhaltspunkte/Leitplanken.
Was ist das Ziel dieser Einstellung ?
Bei nicht gezogener Kupplung muss Spiel/Luft zwischen Ausrücklager - Druckstange - Druckplatte bestehen.
Kein Spiel = Verschleiß am Ausrücklager
Ob du nach Buch vorgehst oder eine andere Methode wählst ist egal aber schlussendlich musst du am Ausrückhebel vom Getriebe ein spürbares Spiel haben.
Wenn du zB an der Ampel im Leerlauf stehst, Lenker gerade und nach rechts unten greifst musst du dort Spiel feststellen können.

Ape-Hanger, Breitlenker mit ewig langen Kupplungszügen können dir dieses Spiel natürlich klauen und es macht bei diesen Lenkern Sinn Kabelbinder o.ä. zu verwenden.
Irgendwas damit nicht das Gewicht des Zuges den Ausrückhebel immer nach "vorne" zieht und damit die Klaue auf das Ausrücklager drückt. 

Die Einstellschraube mit Kugel ist kontraproduktiv
Ein winziger Punkt auf der Kugel kommt mit der flachen Druckstange in Berührung und die Druckstange wird wie von einem Meteorit auf Dauer beschädigt.