Auch sogenannte höhere Berufsgruppen und Persönlichkeiten, stellen sich nun, oder auch wieder, die Frage wie weit der Lock-Down noch gehen soll.
Ist es für die Allgemeinheit wirklich wichtig, den vorerkrankten und alten Patienten am Leben zu halten? Man beraubt diesen Menschen ja nur weniger glücklichen Stunden mit seiner Familie. Dafür soll die Wirtschaft, auch global gesehen, leiden? Wegen dieser Person sollen wir unsere Freiheit einschränken? Das klingt wirklich unlogisch. Jedenfalls von der einen Seite gesehen.
Im Umkehrschluss werden schon lange Unternehmen subventioniert. Dies geschieht mit unserer Arbeitsleistung. Also auch Zeit, die wir nicht zur freien Verfügung haben. Zeit, die wir nicht dort verbringen, wo und wie es uns gefällt. Unser Konto belastet dies auch, in der Form von Steuern. Wir halten dementsprechend für andere den Kopf hin. Sollte man also nicht all diesen subventionierten Unternehmen die Unterstützung entziehen? Ohne würden sie es ja auch nicht mehr lange am Markt überstehen. Es gäbe halt Arbeitslose und Wirtschaftsdefizite. Na ja, wie die Alten zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Kollateralschäden eben. Das finde ich aber auch unlogisch.
Wenn ich auch diese Entscheidungen überhaupt nicht treffen möchte und auch nicht kann…Ich würde, im Ansteckungsfall (was ich wirklich niemand wünsche!) aber gerne mal hören, was diese Befürworter sagen, wenn man ihnen sagt „du bist schon lange im Rentenalter und körperlich nicht gerade in bester Form. Nix gibt´s. Alle Schalter auf off“. Aber diese Frage stellt sich bei diesen Persönlichkeiten erst gar nicht. Oder auch die anerkannten Charaktere, in den elitären Berufen, denen man die Subventionen, für ihre schlauen Institute, entziehen könnte und zu ein Leben mit ALGII verdonnert. Dies wird in diesen Salärklassen ebenso nicht in Erwägung gezogen.
Mein Fazit: Egal ob wir die Aufhebung der Einschränkungen nun beschleunigen oder verlangsamen, oder gar sofort komplett beenden, wir müssen mit dem Ergebnis leben. Es wird in jeder Hinsicht bedauerliche Verluste geben. Jedenfalls in den unteren und untersten Kasten. Wir können nur Schadensbegrenzung betreiben, je nach Lage agieren und reagieren. „Wir“ ist in diesem Fall unsere Regierung, die auf eine vernünftige Bevölkerung baut. Eine Bevölkerung die nicht absolut hörig, aber kompromissbereit ist. Wenn in Berlin auch viel zu spät reagiert wurde, machen manche ihren Job doch relativ gut. Ok, es holpert gewaltig, geht aber bis dato mit leichter Tendenz nach vorn. Da kann man doch ein wenig froh sein, in Deutschland zu leben.
Ich und auch andere kennen einen weiteren, von Menschenhand gemachten, Lock-Down übrigens schon länger. Wir leben schon mehr als zwei Monate damit. Manche Jahre, manche Jahrzehnte. Wie bei Corona kamen wir unverschuldet in die Hände von diesen sogenannten Experten. Experten, die nur Ahnung von Kontoführung haben und sich hinter Fachausdrücken bzw. Überheblichkeit verstecken. Menschen, die über unsere körperliche Leistungsfähigkeit und somit auch unsere wirtschaftliche Selbstverwirklichung geurteilt bzw. bestimmt haben. Typen, die ihre Meinung von gestern schon heute ändern…nur schätzen, vermuten…jedoch nichts wissen. Aber bei den, durch die „Götter mit Vorbildfunktion“ erschaffenen, Leicht- und Schwerbehinderten wird nicht ständig über den Lock-Down lamentiert. Hierfür gibt es keine Gewerkschaft. Schon gar keine Lobby. Es ist so, wie es ist. Türen haben sich geschlossen, viele andere dafür geöffnet. Das hat die Gruppe der Benachteiligten aber „unter anderen“ den wenigen emphatischen, selbstlosen Spezialisten / Mitbürgern zu verdanken. Und siehe da, trotzdem macht dieses andere Leben Freude!
Lange Rede….Für mich hat Corona auch was positives bewirkt. Meine Frau war daheim und wir gingen viel öfter Spazieren. Ich konnte daher meine Wanderblockade und Joggingallergie ( siehe Seite 18 ) etwas dämpfen und habe mein Laufpensum um fast einen Kilometer steigern können. Außerdem habe ich einige Kilo runter. Ich bin stolz wie Bolle. Nichts ist also so schlimm, dass es nicht für etwas gut ist.
Bleibt gesund….wir sehen uns irgendwann auf der Gasse, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind!
Nachtrag: Da war gerade das Thema „Franzosen“. Stimmt, entgegen uns Stammtischtätern gehen die Franzosen oft auf die Straße. Das ist irgendwie taffer. Was haben sie aber in letzter Zeit richtig, so richtig bewirkt? Ausgebrannte Mülltonnen, zerstörte Autos, geborstene Schaufensterscheiben und gebrochene Nasen.
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