Vielleicht hilft Dir das: Du kennst doch sicher das ewige Genöle über die weichen Gehäuseschrauben bei HD. Wenn Du in die Tabelle schaust, siehst Du, dass die Schrauben mit den niedrigsten Festigkeitswerte („Grades“) auch die niedrigsten Anzugsdrehmomente haben. Das Alugehäuse verkraftet einfach keine höheren Anzugsdrehmomente, Schrauben mit höheren Festigkeitswerten wären überdimensioniert und damit rausgeschmissenes Geld, denn deren erlaubtes Anzugsdrehmoment würden die Alugewinde des Gehäuses nicht verkraften.
So schließt sich der Kreis: In den weichen billigen HD-Gehäuseschrauben steckt also ein tieferer Sinn: Deren maximal mögliche Anzugsmomente machen die Alugewinde nicht kaputt und damit sind sie mit dieser Festigkeit genauso dimensioniert, wie es in diesem Alugewinden maximal möglich ist. Bei auch nur ca 1 - 2 Millionen Harleys, die bisher produziert wurden, kommt da ein hübsches Sümmchen an Einsparungen zusammen. Außerdem schützt das Versagen der weichen Schrauben die Alugewinde vor Überlastung.
Wichtig für Dich ist also, an den alten Schrauben den Grade festzustellen. Wahrscheinlich wirst Du ohnehin einen Kit neuer Schrauben kaufen, und da muss zwingend der Grade dabeistehen. Die Tabelle zeigt Dir dann das richtige Anzugsdrehmoment für Schraubengrösse und Grade.
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
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