Moin Leute,
Mein Name ist Frank, bin 55 und fahre seit vielen Jahren Harley ab Bj 2008 aufwärts.
2019 habe ich mir einen Traum erfüllt und eine 92er FXSTS als deutsches Modell gekauft. Sie sollte mir als Basis für einen Komplettumbau dienen.
Dank Corona habe ich dann jede freie Minute und Urlaub in der Garage verbracht und dieses Bike (Profil) kreiert.
Schon beim Kauf zickte die Karre mächtig rum. Sie stand 2 Jahre mit einer Pfütze Sprit im Tank rum, sprang zwar an aber nahm kein Gas an und das Fahren war unmöglich.
Zu Hause hab ich den Hobel erstmal mit frischem Sprit, neuer Batterie und größerer Reinigungsaktion zum Laufen bekommen. Das hielt aber nicht lange und so beschloss ich, mit dem Umbau zu beginnen.
Bis auf einer Drag Pipes Auspuffanlage war das Bike im OEM-Zustand.
Beim Zerlegen kamen dann so einige Überraschungen im Vergaser zum Vorschein:
Ein auf ca 3,5mm aufgebohrte Schieber, HD-Düse 165, und LL-Düse 42. An der LLG-Düse (schon geöffnet) konnte ich drehen ohne Wirkung....
Nun habe ich diesen wunderbaren Thread schon 2x durchgelesen und viel gelernt.
Beim Zusammenbau der Maschine habe ich:
-den Vergaser neu abgedichtet,
-Schieber neu
-Manifold getauscht und gedichtet
-AMC HD1-Auspuff mit kurzen Krümmern inkl Interferenzrohr und TÜV-DB-Killern verbaut,
-Arlen Ness Lufi mit Blende,
-neues VOES, Choke, neue Düsen von W&W, und OEM-HD-Zündkerzen verbaut.
Damit lief alles auch ganz gut, ausser:
-Lange Chokephasen,
-öfters mal Patschen in den Lufi,
-und 0 Reaktionen beim Drehen an der LLG-Schraube...
Ich habe viel probiert mit Düsengrössen, Höhersetzen der Nadel usw.
Mal waren die Kerzen schwarz verrust mal richtig schick hellbraun.
Die Öltemperatur war für eine EVO mit um die 70 bis 80 Grad selbst bei längeren AB-Fahrten Vollgas sehr niedrig...
Manifold und Auspuff sind dicht, BP spritzt zuverlässig.
Nun habe ich mir ein Ultraschallbad und dem Vergaser eine Wellneskur gegönnt und nach Wiedereinbau neue Probleme, wofür ich nun mal Eure Hilfe gebrauchen könnte:
Also; beim Anlassen mit Choke ging sie sofort wieder aus, mehrmals, nein immer.
Okay? dachte ich, evtl sind da jetzt paar Kanäle und Düsen besser in Form nach dem Ultraschall, also zu fett?
Nach Abnahme des Luftfilters (also Abmagern?) sprang sie dann sofort an und lief stabil.
Den Choke konnte ich sofort auf 0 schieben, Kurze Runde ohne Probleme.
Nächsten Tag das selbe Spiel (beide Tage ca 20 Grad Aussentemp.)
Habe die ND von 48 runter auf 45 gewechselt und Mopped sprang sofort an und fuhr ohne Probs, allerdings kann ich die LLG Schraube weiterhin ohne Auswirkung drehen...
Zündkerzen waren schwarz verrust, hab sie gereinigt und wieder verbaut
Sehr merkwürdig.
Kann es vielleicht sein, dass ich den Lufi und Auspuff zu offen einschätze und somit zu fett unterwegs bin?
Würde mich über Eure Meinungen freuen
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Springer92 am 06.06.2022 12:43.