Grundsätzlich gilt, dass Änderungen am Fahrwerk beispielsweise ein deutlich verlängerter Nachlauf oder eine extreme Bereifung vorne und/oder hinten entsprechende (vielfach negative) Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben, egal ob starr oder nicht. Ein gutes Fahrwerkslayout hilft diesbezüglich auch bei einem Starrahmen schon zu einem annehmbaren Fahrverhalten.
Das gilt natürlich nicht bei Fahrbahnunebenheiten. Schlaglöcher, Kanaldeckel etc. sind materialmordend für Mann/Frau und Maschine, da hilft nur vorausschauende Fahrweise wie von Mattis beschrieben. Bodenwellen in Schräglage bringen meine Pan bei höherem Tempo zum pendeln, verstärkt durch die zu weich abgestimmte unterdämpfte Gabel. Ach ja, der Hinterreifen wird von Nicht-Schwingsattel-Starrahmen-Fahrern in der Regel mit geringerem Luftdruck gefahren. Das führt zur bescheidenen Komfortverbesserung geradeaus, über den Einfluss auf das Kurvenverhalten decken wir mal das Mäntelchen des Schweigens.
Aufgrund der starken Vibrationen bei höheren Drehzahlen und den sagen wir mal geringfügigen Einschränkungen im Fahrverhalten fahre ich mit dem alten Teil eher gemütlich. Man glaubt gar nicht wie relaxt es sich mit 80 km/h auf der Autobahn fährt: alle Alltagshektik perlt an einem ab, man erfreut sich am (legal lauten

) Klang der Maschine und sieht noch viel von der Umgebung. Ob man wirklich 117 cui S&S mit Saft ohne Ende im Starrahmen benötigt bleibt aus meiner Erfahrung deshalb auch eher fraglich.
Gruß
Bernd
P.S. Nicht alle Entscheidungen kann man im Vorfeld hundertprozentig absichern. Vor dem Kauf wusste ich nicht wie ein Starrahmen fährt. Aber ich wollte unbedingt so ein Teil haben –und habe das seit 20 Jahren nicht bereut.
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