Italien vor ein paar jahren. Leichter Regen, grosse 4-spurige Ausfallstrasse auf einer Brückentrasse. Kein Verkehr (zum Glück).
Ich schaue in das GPS, weil ich diese Strasse eigentlich gar nicht fahren wollte. Da sich unter der Brücke weitere Strassen Kreuzen, ist das Bild unübersichtlich. Also gucke ich während des fahrens länger drauf als üblich. Als ich wieder aufschaue merke ich, dass ich mittlerweile in einer leichten Rechtskurve bin, und mich schon in der fahrbahnmitte befinde. Ich bremse, Vorderrad blockiert.
Den Rest sehe ich in zeitlupe: Vorderrad schlenkert, die Maschien knallt auf die rechte Seite, durch den Schwung richtet sie sich auf, knallt auf die linke seite und gleitet mit den Rädern voraus über die beiden Gegenfahrbahnen hinweg auf die Leitplanke zu. Die bremsen dann meine Fahrt; die Räder knallen direkt davor.
Ich kann mich selber befreien, die Maschine liegt auf den Sturzbügel. Mein Regenkombi ist zerfetzt, mir ist nix passiert. Hebe die Maschine auf und sehe, dass der linke Spiegel, und der vordere Schalthebel kaputt ist, der Kupplungsgriff ist stark lädiert . Und natürlich auch die Sturzbügel. Rechts ist die Befestigung des Fussblechs gebrochen. Mit meinem Bordwerkzeug baue ich die Reste des verbogenen Bügels, das Fussblech und den Schalthebel ab, setze den hinteren Schalthebel nach vorne und fahre nach Hause. Ohne richtig funktionierende Kupplung, was aber irgendwie funktioniert hat.
Essenz: 1. Schaue nicht so lange in das GPS
2. Mit einem ABS wäre das nicht passiert
3. ohne einen Schutzengel geht gar nix bei einem Unfall
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von viczena am 09.04.2012 06:59.