zum zitierten Beitrag Zitat von Tuppes
Hi, Mudman, darf ich dich fragen, wie es dir jetzt so geht? wenn ich daran denke, das in einer partnerschaft ja jeder mal den partner verliert, läuft es mir kalt den rücken herunter! daran zu denken, den geliebten menschen an seiner seite zu verlieren; das ist das schlimmste, was ich mir so vorstellen kann!!! und danach, das ist meineserachtens das grausamste,.....für alle anderen menschen geht das leben weiter, als wenn nichts geschehen wäre! und für denjenigen, den es persönlich betrifft, dem wird der boden unter den füssen einfach weggezogen! Mudman, als ich das grab deiner frau sah, hatte ich Gänsehaut! ich wünsche dir, das du an dem schmerz nicht ewig leidest und das du irgendwann wieder lächeln lernst!!! in der hoffnung, dich irgendwann mal persönlich kennen zu lernen, schicke ich dir ganz liebe grüsse!
Herby aus Düren!

zum zitierten Beitrag Zitat von Flegel
Der Kalender liest sich wie bei meinem im letzten Jahr verstorbenen Vater. Er wurde nur 58 Jahre alt. Ein Tag nach dem ersten Schlaganfall scherzte er noch im Krankenhaus auf seine unnachahmliche Art, dann hat die Atmung ausgesetzt, dann ein Organ nach dem anderen.

Es folgten Infarkte, zwischendrin immer wieder aus dem Koma, was er noch mitbekommen hat weiß ich nicht, auch nicht als ich ihm sagte das er Opa wird. Er hat ganz leicht genickt, vielleicht auch nur Einbildung. In der Nacht ist er dann für immer eingeschlafen. Ich werde diese 4 Monate nie vergessen, die fürchterlichen Erfahrungen haben sich für immer in mein Hirn gebrannt. So nah und doch so weit entfernt war ich ihm noch nie zuvor, und es gab noch soviel was ich ihm sagen wollte. Was müssen solche Menschen alles mitmachen? Der absolute Horror, ans Bett gefesselt, sich nicht verständigen können, mitbekommen wie nach und nach der Körper schlapp macht. Nur noch weggeschossen zu ertragen, sobald es nachlies unkontrollierte massive Bewegungen. Ein unglaubliches Auflehnen. Ich werde seine Blicke nicht vergessen.

Es folgte eine eigenartige Zeit, einerseits die unendliche Trauer, die fast täglichen Besuche ins entfernte Krankenhaus zehrten auch körperlich an mir, andererseits die Schwangerschaft und Vorfreude aufs Kind, die jedoch leider etwas verhalten war. Einer kommt , einer geht, jetzt habe ich eine wundervolle Tochter und werde versuchen die Werte die mir mein Vater vermittelt hat weiterzugeben. Er lebt auch ein Stück in ihr weiter.

Ich kenne dich nicht mudman, und ich halte dieses Medium normalerweise nicht dafür geeignet Trauer oder Glückwünsche zu übermitteln. Dafür ist es zu unpersönlich. Ich kann aber in etwa nachvollziehen wie du dich fühlst. Und es wird irgendwann auch wieder Tage geben an den du nicht dran denkst. Die Zeit heilt alle Wunden... Es muss und wird weitergehen...