Es ist vollbracht! "Gronken Light" oder Stage-1 ist fertig. Ist denkbar leicht und beliebig erweiterbar, OHNE schweißen zu müssen
Also, es wurde der untere von Haus aus "zugeschnürte" Topf modifiziert. Ich bin vom Ergebnis her sehr zufrieden. Genau das was ich wollte! Beim ersten Start mit der neuen Tüte war ich erstmal enttäuscht - keine hörbare Verbesserung. Aaaaber nach dem Losfahren und a bissel Gas geben - GEIL! Nicht zu laut, dennoch schöner unaufdringlicher Harley-Sound
Vorteil ist halt dass die Tüte im Standgas nach Original klingt und somit überhaupt nicht auffällt.
Wie gesagt, die Modifikationen kann man beliebig erweitern.
Ein paar Bilder und Erörterungen zum Umbau:
Auf dem 1. Bild sieht man die herausgezogene Baugruppe des Schalldämpfers. An dieser Stelle erlaube ich mir das Foto des Users "Auspuffoptimierer" zu benutzen. Dei BAugruppe ist im Gehäuse mit nur 3 Edelstahlnieten befestigt, die mit einem 5mm Bohrer leicht zu entfernen sind.
Der untere Schalldämpfer besteht aus 2 Kammern, die wiederum aus 2 bzw. 3 ineinander verschachtelten Rohren verschiedener Durchmesser und Perforationen bestehen. Außen rum sind 2 Dämmmatten umwickelt. Als ich die Innereien herausgezogen habe, ist die vordere Matte im Gehäuse geblieben (sieht man auf den Bildern).
Blau ist das innere Rohr markiert. Rot ist das Prallblech, welches die Abgase umleitet. Wie man sieht, muss sich der Abgasstrom durch den relativ kleinen Durchmesser und die winzigen Perforationsbohrungen zwingen (grün). Das äußere Rohr dient als Ausblasschutzt für die Glaswolle, die gleichzeitig als Hochtonabsorber und als Wärmeschutz agiert.
Danach geht es in die 2. Kammer (nach dem großen Innenboden), wo der bereits abgeschwächte Abgasstrom nochmals gedämmt wird.
In der 1. Ausbaustufe war das Ziel den Gegendruck im "Flaschenhals" zu senken un eine dezente Verbesserung des Grundtons beim Anfahren und Beschleunigen zu erzielen.
Dafür reicht es, die vordere Kammer folgendermaßen zu bearbeiten:
Die Bereiche vor und nach dem Prallblech werden um eine oder mehrere Bohrungsreihen erweitert. Ich habe einen 5mm Bohrer benutzt. Wenn man den winzigen Durchmesser des inneren Rohres bedenkt, erzielt man damit eine 50 bis 100% Vergrößerung des Perforationsquerschnittes (Bild 2 und 3, Pink). Ich habe einfach durch das äußere Rohr gebohrt.
Da ich noch etwas Edelstahldraht zur Hand hatte, habe ich die äußeren Bohrungen damit verschlossen, nur sicherheitshalber als Ausblasschutz für die Glaswolle (Bild 4). Wer eine Möglichkeit zu schweißen hat, kann ein paar Blechstreifen dran punkten.
Das war's. Wem das nicht reicht, der kann sich die 2. Kammer vornehmen und auf die gleiche Art und Weise bearbeiten - einfach die Wolle runter und durch das äußere Rohr bohren.