Ein sehr geiler Ofen!
Zu jeder These gibt es auch immer eine Antithese
LOL
Ich will hier mal das viel geschmähte originale Handbuch erwähnen
![geschockt](images/smilies/eek.gif)
Die meisten Leute haben es aber die wenigsten lesen es auch obwohl eigentlich ALLES drinsteht.
IMHO sind Harley Handbücher nicht perfekt aber mit Abstand das beste was die Industrie zu bieten hat
Die generellen Ersatzteilhandbücher zB das 1941-1984 Buch ist dagegen ziemlich für den Arsch.
Für deinen Ofen gibt es ein 1958-1968 Buch. Das Buch ist schon eine Offenbarung.
Tatsächlich gibt es für fast jedes einzelne Baujahr ein extra ET-Buch.
Bzgl Zündung
Der Hauptknackpunkt sind die beiden Lagerbuchsen für die Verteilerwelle.
Wenn die ausgenudelt sind kriegst du den Kontakt/Zündung kaum richtig eingestellt.
Das tauschen der Buchsen ist kein Problem aber das zentrische aufreiben schon ...
Ob das überhaupt notwendig ist kannst du im eingebauten Zustand sehen indem du "irgendwie" eine Messuhr anbringst;
Iich habe dazu Zündkerzen, Stosselstangen, Seitendeckel abgebaut, eine Stahlplatte auf das Kurbelgehäuse aufgeschraubt und einen magnetischen Messuhrenhalter angebracht. Mit einer Hand den kicker gedreht mit der anderen die Nockenwelle reingedrückt.
Mit dem Taster der Messuhr auf den Nocken oder Welle, dann Motor drehen. Nur die Welle hin- und her drücken und mit der Messuhr messen ?
Geht auch aber persönlich ziehe ich eine 360 Grad Drehung vor.
Zeigt die Uhr mehr als 2/10 bekommst du nie den Kontakt/Zündung sauber eingestellt.
Behelfen kann man sich durch eine elektronische Zündung die du in den originalen Verteilerkopf einbauen kannst.
Solche Zündungen sind weitaus toleranter bzgl des Abstands als eine Kontaktzündung
Oder natürlich die Buchsen tauschen und fachgerecht nacharbeiten und weiter mit Kontakten fahren
Bzgl Primärantrieb
Da niemand das originale Handbuch liest nochmal zur Erinnerung
![großes Grinsen](images/smilies/biggrin.gif)
Das A&O einer funktionierenden Original-Kupplung ist das ausrichten von Getriebe und Motor.
Zum ausrichten bietet sich der innere Aluprimär beim Shovel an.
Trotzdem würde ich ein gerades 500mm Lineal nutzen das du für 40 Taler im guten Werkzeugfachhandel bekommst
Der Werkzeug-Nagel in Ulm ist bei dir um die Ecke! Privatkunden können da auch einkaufen
Artikelnummer 3518150500 oder 3518200500
Vorgehensweise am Ofen -> siehe Handbuch
Das ausrichten muss nicht so penibel sein wie bei einem nachgerüsteten Beltdrive aber wenn das passt
brauchst du keinen teuren Tamer für die Kupplung oder was-weiß-denn-ich für ein blödsinniges Gimmick.
Ich selbst fahre wieder mit 100% originalen Primär/Kette/Kupplung/Lager (Seitenwagen braucht Kette) und habe nullkommanull Erfahrung mit einem kriechenden Möppi
![unglücklich](images/smilies/frown.gif)
Das Ding soll ja auch ein wenig wandern sonst funktioniert das sowieso nicht... soll aber keinen Kraftschluss mehr herstellen.
Kurbelwellenritzel treibt die Kette an, Kette treibt den Korb an. Wenn das nicht fluchtet zieht die Kette den Korb ständig nach aussen
und drückt somit auf die Scheiben und demzufolge auch auf die Druckplatte und hast Kraftschluss -> Mopped kriecht bei gezogener Kupplung
Auch sind eingelaufene oder verbogene Bolzen der Kuppl-Nabe ein Grund für eine nicht trennende Kupplung.
Dann klemmen die Scheiben und können natürlich nicht trennen.
Falls eingelaufen = Die kann man einzeln nachkaufen und sind an einem Samstag getauscht
Woher weißt man das die Bolzen krumm sind ? = Kuppl-Scheiben raus. Die Kuppl-Druckplatte MUSS widerstandlos über alle Bolzen gleiten.
Klemmt die Druckplatte beim drüberschieben ist ein oder mehrere Bolzen krumm.
Persönlich biege ich die Bolzen gerade. Einfache Sache, dauert bloß. Bei Fragen fragen.
Andere kloppen mit dem Hammer auf den Bolzen rum. Hmmm.
Wiederum andere bohren alle Scheiben auf ... ebenso die Druckplatte damit die Druckplatte drüberrutscht ... LOL.
Wenn Motor und Getriebe astrein fluchten und die Bolzen der Nabe gerade sind hast du eine funktionierende, leise, billige Original-Kupplung die man in 5min am Strassenrand mit Kippe in der Hand absolut präzise einstellen kann und es seicht auch weniger Öl weil der Innenprimär
nicht verspannt ist.
Anlasser:
Das ist doch der Prestolite, oder?
Der funktioniert sehr gut solange du ein gutes Starterrelais hast, die Kohlen im Anlasser, der Anlasser intern nicht durchschlägt, die Verkabelung in Ordnung ist und die Starterteile im Primär (Gabel, U-Scheiben etc) ok sind.
Wo es meistens Ärger gibt ist mit dem lausiges Starterrelais, Solenoid am Primär und Starterknopf am Lenker
Kumpels von mir fahren den Prestolite ohne Probleme.
Die nutzen alle das faustgroße Relais mit fetten Kabeln.
Einmal alles richtig gemacht = Nie wieder Theater.
Andere fahren mit dem Hevelstarter = funktioniert auch astrein kostet aber Dollares
Bremsen:
Mit anderen Belägen von verschieden Spezis hatte ich persönlich wenig Freude.
Auch mit einem kompletten Bremsbelagservice v einem Spezi war ich alles andere glücklich
Also Beläge selbst genietet und danach auf der Drehe abgedreht = Fummelei
weiter
muss man die vordere und hintere Bremsankerplatte einstellen! Und das bei jedem Radwechsel, Kette spannen.
Das sorgt für gleichmässigen Druck beider Beläge im gleichen Moment -> Handbuch.
An der vorderen Bremse muss man auf die Parallelität von trommel und Ankerplatte achten.
Das steht nicht im Handbuch sollte aber logo sein
Dieses Problem taucht auf wenn zb
-eine Chinagrundplatte verwendet wird
-eine Chinaachse verwendet wird
-die falsche orginalachse verwendet wird zB Achse für geschlossene 1970er Lager in einem Rad für Starnabe.
-die korrekte Radachse einen Grat auf dem Konus hat
-die falschen Radlager verbaut werden
-etc
Der Bremszug vorn läuft original ab dem Schutzblech in einer Stahltülle. Diese Tülle muss am Schutzblech verschraubt sein sonst
windet sich die Tülle bei Betätigung in alle Richtungen, zieht aber die Beläge nicht bzw mangelhaft auseinander
Mit all den maßnahmen werden die Bremsen bestimmt nicht toll ... auch kein Whoaa Effekt
![fröhlich](images/smilies/happy.gif)
... aber der Unterschied ist definitiv spürbar.
Ich zumindest gurke damit auch in den Pyrenäen, Alpen herum. Nicht so flott aber auch nicht so ängstlich langsam wie viele.
Ein Kumpel mit einer 2004er GS staunt immer wieder über meinen flotten Kohlendampfer
In der Stadt sind diese Bremsen nach wie vor für den Arsch trotzdem quetsche ich mich im Stau durch.
Reifen:
Ich bin dieses Jahr den Heidenau K34 hinten und vorne gefahren.
Tatsächlich habe ich es kein einziges Mal geschafft in starkem Regen damit zu fahren.
Ansonsten 5 - 45 Grad Lufttemperatur
Trocken/feucht ist der Reifen SEHR gut. Die ersten 1000Km war der Verschleiß enorm (ca 1,2mm) dann hat sich das beruhigt.
In trockenen Sand am Strand ist der Reifen allerdings für`n Arsch. Hab mich ein paarmal hingelegt.
Selbst im Stand bin ich zu meiner Schande schon mal umgekippt. Vergessen die Fusskupplung zu treten und ich war einfach nur noch fix und alle an dem Tag. Hat für Unterhaltung am Campingplatzeingang gesorgt!
Gott schütze die originalen lumpigen Sturzbügel.
Da ich Vorderad und Hinterrad ab und zu miteinander tausche (damit beide schön rund bleiben) bin ich dieses Jahr mit einem Satz auf ~8500 gekommen und es sind noch knapp 2,5mm vorhanden.
Trotzdem will ich diesen Reifen nicht mehr nutzen da es ein Albtraum ist diesen Reifentyp zu montieren
![Baby](images/smilies/baby.gif)
Ich und der Profireifenmensch mit seiner Profimaschine haben schwer geknechtet die Schlappen zu montieren.
Unglaublich wie hart die Flanken sind.
Und ja, das Produktionsdatum der Reifen war quasi neu.
Ob ich Motor und Getriebe anfassen würde ?
Wenn der Mist läuft würde ich erstmal fahren und sehen was Sache ist
Da würde ich eher die Lager in der Schwinge prüfen, Simmerringe in der Gabel tauschen, Lenkkopflager prüfen, Regler, Lima prüfen. Hydros prüfen, Öltank spülen. Das sind alles 1-Tagesjobs die auch alle haarklein im Handbuch beschrieben sind.
Viel Spaß !!