Moinsen in die Runde,

Einem Mitglied aus unserem Stammtisch ist nach Abholung seiner 2017er Street Glide von der 8000km Inspektion nach ca. 15km
Fahrstrecke das widerfahren, was auf dem Video hier:

https://www.youtube.com/watch?v=N3J-QCeHDP8

zu sehen ist. Der Peilstab für´s Motoröl war beinahe trocken (am unteren Ende waren nur noch ein paar mm Öl zu erkennen).
Außerdem klang der Motor kurz vor dem Ereignis mechanisch lauter, als gewöhnlich.

Nach Anruf wurde das Motorrad wenig später auf einen Hänger verladen und wieder zurück zur Werkstatt transportiert. EINEN TAG
später erhielt der Besitzer den Anruf, dass das Moped zur Abholung bereit stehen würde.

Auf unsere Frage, was die Ursache für diese Rauchentwicklung war, sagte der betroffene Schrauber, dass bei der Montage des
Luftfiltergehäuses versehentlich die Leitung für die Motorentlüftung abgeknickt worden sei.
Der Ölstand im Motor war - wie durch ein Wunder - auch wieder im Normbereich (und das, obwohl gem. Rechnung nur 3,8 ltr des
teuren Saftes aufgefüllt worden sind, wo doch das Handbuch für den M8 mit zusätzlicher Ölkühlung 4,3 ltr vorschreibt).

Wir haben vor Ort die Zündkerzen ausbauen lassen (aber außer dass die Kerzengewinde leicht verölt waren, war da nix zu erkennen),
und auch den Ölstand im Primärantrieb mal kontrollieren lassen (man liest ja so Einiges darüber hier im Forum, aber auch da war alles ok).
Angeblich hatte der Mechaniker an diesem Tag (nach durchgeführter "Reparatur" der Motorentlüftung) schon eine Probefahrt mit dem Bike gemacht,
bei der ihm nichts aufgefallen war.

Mir / uns kommt das alles sehr ominös vor.

Ich persönlich habe den Verdacht, dass man bei der Inspektion schlicht und ergreifend vergessen hat Motoröl wieder einzufüllen, doch habe
ich nicht genügend Fachkenntnis ( schon gar nicht vom M8 ) um schlüssig widerlegen zu können, dass ein abgeknickter Schlauch der Entlüftung
NICHT dazu führen kann, dass der Motor - wie auf dem Video zu sehen - so viel Öl verbrennt.

Wie sind Eure Meinungen ? ? ?


Greetz   Jo

Mir stellen sich folgende Fragen:

Gesetzt den Fall, dass tatsächlich vergessen wurde Öl aufzufüllen:

- Reichen 15km Fahrstrecke bei den jetzigen Temperaturen aus, um die im Motor verbliebene Restmenge Öl zum "kochen" zu bringen ? ? ?

- Welchen Weg könnte das Öl in den Brennraum genommen haben ? ? ?

- Hätte die Öldruckwarnleuchte nicht aufleuchten müssen ? ? ?


Greetz   Jo

Hallo,
zu wenig Öl - da qualmt nix

zuviel Öl  - wird über die Kopfentlüftung verbrannt, war aber nix drin ( oder vergessen  )  fehlende gemessene Menge verbrennt nicht auf 15 KM

mit dem geknickten Schlauch macht schon Sinn aber bei zu wenig eingefülltem Öl.

Schlimmste Fall wäre gebrochener Kolbenring, aber nach einem Tag wieder zurück, glaube ich nicht.

Michael













 

Wenn am Oelmess-Stab unmittelbar nach erfolgter Inspektion nur ein paar Millimeter Oel nachzuweisen waren, dann hatte der HD-Schrauber schlicht vergessen frisches Oel nachzufüllen!

…mein Gott, das kann doch mal passieren!

Ach ja, wenn der HD-Schrauber schon am nächsten Tag nach der Reklamation das Motorrad zur Abholung freigegeben und dabei auch kein „Oel-Defizit“ festgestellt hatte, kann es dann nicht vielleicht sein, dass wie aktuell bei „IRMA in Florida“ der Sturm im Motorgehäuse das Oel in ungeahnte Galaxien gedrückt hatte, so dass deswegen unmittelbar nach den Rauchzeichen des Motors „ganz natürlich“ am Oelmess-Stab nur ein paar Millimeter Oel festgestellt werden konnten !?!?!?!

• Die Frage ob dabei der Motor Schaden genommen hat, stellt sich nun.
  

Wenn der Luffi-Schlauch für die Rauchfahne verantwortlich war, aber die restliche (Alt-)Oel-Plörre in der Oelwanne wenigstens dafür gesorgt hat, dass die Lager/Kolbenringe etc. geschmiert wurden, dann dürfte es dem Motor nach dieser kurzen Fahrzeit vermutlich nicht’s ausgemacht haben. Das allerdings kann ich als Schreibtischtäter nicht beurteilen. Vielleicht sollte man einen – selbst bestellten ! – unabhängigen Gutachter mit diesem Sachverhalt beauftragen.

Wie dem auch sei, ich wünsche dass der HD-Dealer die Eier hat und hier für diesen Schlampus seines Schraubers gerade steht.


Anmerkung: …das die HD-Schrauber i. d. R. einen halben Liter weniger Oel reinkippen als lt. Bedienungsanleitung vorgesehen, ist – zumindest bei meinen Softail-Wartungen – „normal“. Die haben nämlich wenig Lust drauf, dass wenn etwas zu viel Oel reingekippt wurde, dass anschließend im Fahrbetrieb oben die „Suppe“ wieder raus sprudelt.

Hallo wurzelhuber ,
klar kann so etwas passieren. Wir sind alle nur Menschen.
Solange die HD Werkstatt dafür gerade steht , sind ja versichert ,
und Folgeschäden durch einen neuen Motor und oder das Bike beim Kauf einer neuen angemessen zurück nimmt ist doch alles in Butter.
Ich weiss daß der Betroffene kein Vertrauen mehr in das Bike hat.
Zu wenig und kochendes Restöl verursacht wahrscheinlich immer einen Schaden.
Grüsse
PS: Bis Samstag

Moinsen,

Da gebe ich Dir vollkommen Recht, doch wie passt DAS, was Du schreibst, zu dem viel zu niedrigen Ölstand, der am Ölpeilstab zu erkennen war.

Auch wahr, jedoch sind die Entlüftungsschläuche beim M8 nur auf die Entlüftungsschrauben gesteckt, also nicht mit Schellen o.Ä. gesichert, und können
mit wenig Kraftaufwand abgezogen werden. Sollte aufgrund eines abgeknickten Entlüftungsschlauchs der Druck im Motorinneren ansteigen, so würden sich
diese Verbindung m.E. einfach lösen.

Und:
Vorausgesetzt alle anderen Bauteile des Motors sind i.O., ist die Motorentlüftung der einzige "natürliche" Weg, wie Öldämpfe in den Ansaugtrakt geraten können.

Irgendwie passt das alles nicht zusammen......


Greetz   Jo

Wurde lt. Aussage des Mechanikers ja gemacht..... Doch war sie lang genug, um den Defekt zu erkennen ? ? ?
(Bei der Abholung des Mopeds trat besagtes Problem ja auch erst nach ca. 15km auf......)


Greetz   Jo