Dann mache ich mich mal wieder unbeliebt.
Aber von vorn. In den 90ern war ich mal zu Gast, bei einem sehr bekannten Journalisten, der sich sehr viel mit der Umwelt beschäftigt. Bei diesem Vortrag ging es damals um Solartechnik, aber auch um Kraftstoffe. Dieser Journalist sagte damals: "ich habe vor einigen Tagen mit dem Vorstand eines großen Automobilherstellers gesprochen. Dabei wurde mir bestätigt, dass es ein 3l Auto schon lange gibt. Das Fahrzeug ist Serienreif und die Beschäftigten holen sich morgens, auf dem Werksgelände, damit ihre Brötchen". Aber wie das Leben so spielt, der Chef dieses Herstellers war auch im Aufsichtsrat bei einer Mineralölgesellschaft. Das Projekt wurde also nie richtig voran getrieben. Wer pinkelt sich schon gern selbst ans Bein?!
Damals ging es also, wie heute, um Geld und Politik. Nun ist plötzlich die Elektromobilität das Allheilmittel.
Nehmen wir nur mal die Batterie eines Hybrid. Um diese herzustellen, werden die gleichen Mengen an Schadstoffen produziert, die man mit einem kleinen Benziner in 35000Km Fahrbetrieb (incl. Fertigung des KFZ) produziert. Die Gewinnung der Rohstoffe, z.B. in Afrika, erfolgt unter unmenschlichen Bedingungen. Dann werden die Rohstoffe über die halbe Erde verfrachtet, um daraus eine Batterie herzustellen. Wenn die Batterie dann fertig ist, geht wieder eine Reise, zum Fahrzeughersteller, um die halbe Welt los. Das fertige KFZ....ihr ratet es....reist auch wieder über viele Kontinente. Also wirtschaftlich und schonend geht anders.
Dann haben die E-Autos ja noch das Problem mit dem Laden. Verschiedene Systeme und meist lange Ladezeiten. Ok, man will den Bau von Ladestationen forcieren. Aber wieviele brauchen wir davon. Nur mal angenommen, in jedem Ort stehen fünfzig Stationen bereit. Ein Ladevorgang dauert, sagen wir mal optimistisch, 30 Minuten. Wie soll das gehen? Wieviele Krankenwagen muss eine Klinik haben, um immer einen nutzen zu können, der gerade voll geladen ist und den Einsatz ausführen kann? Von Feuerweheren in Ballungszentren mal abgesehen.
Dann haben wir da auch noch die Mitarbeiter von ZF, in den Werken die Getriebe produzieren. Insgesamt arbeiten bei ZF 149000 Menschen. Was machen wir mit einem Großteil von denen, wenn morgen das E-Auto kommt?
Die Alternative gibt es. Es nennt sich Wasserstoffauto. Aber hierzu erhalten wir nur wenig Informationen in den täglichen Medienberichten. Das lustige, das Ding funktioniert und erreicht locker eine Fahrstrecke von 600Km. Tanken...kein Problem. Das Problem ist aber, dass unsere Stromlieferanten nichts verdienen würden und unser Land halt von der Wirtschaft regiert wird.
Eine weitere Alternative verschwand auch heimlich, still und leise in der Versenkung. Ich meine das Gas Auto. Es gibt kaum Tankstellen dafür.
Aber umsetzen wollen wir das doch alle nicht. Wenn wir ehrlich sind, ist das ja alles nur ein Stammtischgespräch. Wie vor einigen Tagen eine Freund meinte....In E-Mobilität steckt unser aller Zukunft. Es gibt nichts anderes. Anschliessen ist er zu Dealer und hat seine 1200er in eine 1800er getauscht.
Na ja, der Umweltschutz fängt halt erst morgen an.
Mal ehrlich. Brauchen wir einen SUV mit allen erdenklichen elektrischen und schweren Helferlein (ich schreibe hier nicht von Airbag´s etc)? Muss ich wirklich eine neues Auto kaufen, weil mein Nachbar jetzt 100PS mehr in seiner neuen Karre hat.
Trotz allem müssen wir halt vom Öl weg. Wir können damit aber anfangen, wenn wir sparen.
Mit anderen Worten, wenn es so kommt, zahlen wir die 80Cent. Wenn nicht, wird halt was anderes teurer.