Ich fahre eine Fat Boy aus 2003 und bin mit knapp 1,80m fast zu klein und es geht schon in eine nach vorne gebeugte Haltung, was mir aufgrund von HWS Problemen nicht gut gefällt. Der Beinwinkel passt und mit der Sitzbank der Signature-edition sitze ich jetzt etwas weiter vorne und auch höher. Ich steige entspannt auf und nach 200km entspannt ab.

Harley verdient mit dem anpassen von Bikes im Idealfall  viel Geld.

Also, so viel gejammert wird bei den Monkey-Fahrern nicht. 

Harley waren noch nie wirklich große (lang, hoch) Motorräder.

Moin,

auch ich habe schon etwas länger das Gefühl, das die Verzwergung der Moppeds voranschreitet.
Allerdings ist das wohl nicht NUR ein Gefühl.

Es gibt da schon ein paar Beispiele auch von anderen Herstellern:

- Triumph Speedmaster (sieht jetzt aus wie zu heiß gewaschen, Vorgänger hatten genug Platz zu bieten)
- Triumph Bobber ....hm...das ist schon grausam
- Triumph LT, Tunderbird, Storm, Commander (komplett aus dem Verkehr gezogen, da hatte man ordentlich Platz)
- Neue Rocket 3 ( bisher nur in Videos gesehen, wirkt aber viel kleiner und wiegt 80 kg weniger als der Vorgänger)

- BMW R9T (auch zu heiß gewaschen)

- Honda Goldwing ( sieht jetzt aus wie kleine Schwester der Vorgängerin)

Fakt ist, dass ich auf meiner 2004 Fat Boy ohne Änderungen der Trittbretter und mit Originalsitz gut bedient war.
Bei meinen Triumph Speedmaster, Thunderbird und Commander passte alles perfekt.

Bei meiner 2016 SG hatte ich als allererste Maßnahme die Trittbretter 7,5 cm nach vorn, am Hacken gut 5 cm nach unten und 2,5 cm nach außen befördert (stehen jetzt schräge). Dazu kam ein Mustang Vintage Super Solo Einzelsitz, der mich gut 2,5 cm nach oben und etwa 4 cm nach hinten bringt. Danach zuerst 12 Zoll Ape montiert und zuletzt 14 Zoll Ape.
Nun ist alles perfekt.

Und ja, es gehen vermutlich 2° Schräglagenfreiheit dabei drauf,wenn man die Trittbretter verlegt, das ist mir der Mega Comfort aber wert.

Vielleicht ist es ja auch der ständige Versuch unseren Eisenhaufen Sportlichkeit einzuhauchen, weshalb die Trittbretter und Rasten der neueren Modelle immer höher angebracht werden.

Und vielleicht hat man auch schon vergessen, wie klein Motorräder wirklich in den 50 und 60 Jahren insgesamt waren.
Vielleicht sind wir (ICH ganz bestimmt) auch etwas nach allen Seiten gewachsen (1.85 m / 118 kg) , sodass mir die Mopeten aus meiner Jugendzeit extrem klein vorkommen.

Die Indian- Tourer sind wirklich eine Nummer größer, nach MEINEM Empfinden aber schon to much!
Ein paar Probefahrten habe ich mir ja auch damit gegönnt.
Aber auch hier hätte ich für MICH Lenker und Trittbretter ändern müssen.
Deshalb ist es am Ende doch die SG geworden.
 

Die 3cm kommen davon, dass die Bandscheiben dünner werden. Die Länge der Knochen ändert sich nicht. Gleichzeitig lässt die Elastizität der Gelenke nach. Daher stört es mich schon, dass die Motorräder allgemein immer kleiner werden.
Immer mehr Leistung brauche ich nicht. Die 90 PS meiner FLHTP sind für mich schon der reine Luxus.
Meine über 20 Jahre gefahrene BMW R 75/7 habe ich inzwischen verkauft, weil die Knie bei dem kleinen Mopped nicht mehr mitmachten. Die 50 PS der alten Bayrischen waren mir immer genug.

@all: vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Ich habe auch nicht vor, mir ein neues Motorrad zu kaufen, mit der Heritage bin ich glücklich und zufrieden. Hintergrund ist folgender:

2017 wollten wir (meine Frau und ich) für 3 Wochen in die USA fliegen und mit gemieteten Motorrädern im Westen eine Tour machen. Wir haben daher 2016 etliche dafür in Frage kommenden Modelle probegefahren und sind beide bei der Heritage Softail hängengeblieben. Die haben wir dann auch gebucht, alles in trockenen Tüchern. 2 Monate vor Abflug habe ich mir die linke Schulter gebrochen, also alles abgeblasen. Der nächste Anlauf ist für 2020 geplant. Nun hatte ich während der Inspektion meiner Heri ein Ersatzmotorrad, das war die Heritage Softail MJ 2019. Ich stellte fest, dass zwischen den beiden Modellen große Unterschiede bestehen: mit dem Sitz kam ich überhaupt nicht zurecht, eine längere Fahrt (geschweige denn 3 Wochen USA) nicht machbar. Zudem stellte ich da auch diesen unbequemen Kniewinkel fest, weil die Sitzhöhe etwas niedriger und die Trittbretter etwas höher sind. Also war ich gezwungen, mich nach einer Alternative umzusehen und da kam natürlich die Street Glide in meinen Fokus. Die bin ich am Samstag gefahren und musste feststellen, dass der Kniewinkel ebenfalls nicht so war, wie ich es von meiner Heri gewohnt bin. Ist zwar nicht so schlimm, als dass es überhaupt nicht ginge, aber es hat mich doch sehr verwundert, dass bei einem (vergleichsweise) so großen Motorrad die Sitzposition doch so gedrängt gestaltet ist. Die Krux dabei ist, dass ich ja nur Motorräder mit Standardausstattung bekomme (muss mal mit dem Veranstalter reden, vielleicht ist es ja möglich, dass eine andere Sitzbank montiert wird) und damit muss ich dann nolens volens zurecht kommen. Wie dem auch sei: es wird sich eine Lösung finden, aber ich wollte das Thema einfach mal angesprochen haben.

Guter Tipp, muss ich mal schauen.