naja...man muß aber auch nicht auf allen hochzeiten tanzen.

Man kann da zwei Wege einschlagen: Entweder eine breite, viel abdeckende Angebotspalette die möglichst viele Kunden anspricht, oder eine spezielle Käuferschicht ansprechen indem man auch eine spezielle Modellpalette hat. Wenn Harley jetzt noch anfangen würde das Segment unter 600ccm (125er für 16 Jährigen...etc.) hätten sie vielleicht kurzfristig Zuwachs, würden aber eventuell das Image ihrer Marke schädigen. 
Eine Harley ist eben keine 125er für Jugendliche oder eine 250er Enduro. 
Triumph macht das eigentlich ganz gut. 
Aber nur meine Meinung.....
Der typische Käufer einer Harley ist eben ein "weisser alter Mann".....und wer will das schon sein...?!   (ich!)

Findest du wirklich viele kaufen ne Harley wegen dem Käsfilm.
Einer der schlechtesten langweiligsten Filme die es gab.
Und die Bikes fand ich auch scheisse 

Da hat mich schon eher Schwarzenegger auf der FatBoy begeistert.
 

Triumph ist auf jeden Fall ne Ernst zunehmende Größe geworden. Die machen vieles richtig! Ich habe mir auch lange Gedanken gemacht, hab mich aber letztlich doch für eine Sportster entschieden. Hauptgrund war schlichtweg das Image von HD. Da muss Triumph definitv hinten anstehen. Ich persönlich habe mir Easy Rider erst nach dem Kauf der IRON angeschaut, vorher kannte ich den Film nicht. Ich glaube auch nicht, dass heute ein Interessierter aufgrund des Films eine Harley kauft. So gut ist der Film nicht! Auch das "Lebensgefühl" in dem Film und wovon Harley "angeblich" bis heute lebt, ist doch eher "Einbildung". Wo sollen denn die notwendigen 20, 30, 40 TSD Euro herkommen? Vom Kiffen, vom "In-den-Tag-träumen"? Vom Drogenkurier oder Rumvögeln in irgendwelchen Zelten? Das macht kein 25-Jähriger und erst recht kein 50-Jähriger mehr. Harley hat ein ganz besonderes Image, was es m.E.n. zu bewahren gilt. Modelle, die unter einer Sporty angesiedelt sind, würde ich ungern bei Harley sehen wollen. Auch die dazu gehörenden "Fahrer" möchte ich ungern mit Harley-Patches durch die Gegend fahren sehen! Das passt vorne und hinten nicht. Das wäre Mainstream. Erinnert mich auch irgendwie son bißchen an die ganze Plagiat-Industrie.  Es gibt doch zahlreiche Beispiele wie man es trotzdem schaffen kann, ohne den ganzen Markt bedienen zu müssen (Stichwort Mythos bewahren). Meine Meinung: Klare Kante beweisen und nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Das ist für mich nachhaltiger als dieses Wischi-Waschi. 

Sehe das ähnlich wie Mattek. Ich vermute mal stark, dass die Marke Harley von 30/40 jährigen anders wahrgenommen wird als von 50/60 Jährigen.

Ich zähle mich auch eher zur jüngeren Fraktion (35) und mit vielen Aspekten der Marke HD kann ich wenig anfangen. Einerseits verbindet die Marke HD viel mit US Traditionen, Cowboys, Western, Route 66, Sturgis, usw. Andererseits gibt es dann auch die andere Seite, die mit Harley eher Easyrider, Hippies, Freiheit & Co. assoziiert. Mit beiden Strömungen kann ich wenig anfangen. Es gibt natürlich noch andere Strömungen, aber ich denke das sind so die "klischee" Aspekte.

Der Harley Virus hat durch was anderes gepackt. Ich war Spazieren und habe in der Nähe eines Stadions eine kleine, tiefgebaute Softail gesehen. Vermutlich war es eine EVO. Die Maschine hatte einen breiten Reifen drauf, ein kurzes Heck, Hollywood Lenker und war so glänzend vor lauter Wachs und Politur, dass ich kaum wegsehen konnte. Trotzdem sah die Maschine ziemlich klein, kompakt und sehr wohlproportioniert aus. Was mich verblüffte war, dass die Maschine fast ausschließlich aus Metall bestand und im Vergleich zu den Motorrädern aus Deutschland und Japan "edel" und sehr wertig aussah. Irgendwie stimmten einfach Proportionen, Material und Optik. Fahrleistung war mir damals völlig egal.

Dann kam der Besitzer ... der hat das Ding angemacht und ist mit so einem Mördersound davongefahren, dass es um mich geschehen war. Ich weiß nicht mehr, ob es ein "alter" Mann war oder nicht. In dem Zeitpunkt war es mir egal. Mir war auch egal, ob es eine US-Marke samt aller Tradition war. Ich wollte nur so ein geiles, kleines, lautes Teil haben. 

Umso mehr irritiert es mich wenn ich jetzt irgendwelche Reiseenduros und Naked Bikes sehe. Ich fahre beide Gattungen auch gerne aber Harley ist für mich was anderes.

Easy Rider und Werner haben mich aufs Moped geholt und nach der Sturm&Drang Zeit auf Chopper und HD gezogen.

Und da haben wir ja das Problem, der User!


Wenn ich früher um 530Uhr mein Bock angeworfen habe, ging schon mal das Fenster auf und eine ältere Dame hat böse gemoppert. Heute geht das Rollo hoch und ein 25 Jähriger mit Chai Latte knötert rum...

Es hat sich viel verändert, am Moped sieht halt ein iPad auch kacke aus und außerdem sind fossile Brennstoffe auch irgendwie nur noch was für fossile Plus 35 Jährige. 

UND dann ist das Thema Geld ein Thema. Führerscheine sind teuer geworden und aufwendig noch dazu. Moped Lappen zum Auto, da wird nochmal richtig Geld aufgerufen. Ohne Schutzkleidung ist das auch nix mehr mit Führerschein machen...….

Die Branche hat das mal gar nicht leicht, dann haben wir noch eine Marke die viele Klischees anregt...

..Strafzölle, Preise, etc.PP 

Puhhhh also ich glaube, man muss als Marke da einfach mal das Tief durchstehen und nicht die Strategie ändern und auf einmal Wasserkocher Herstellen.

Mich erinnert das an Gibson und deren Gitarren, die auch das Rad wegen geänderten Käuferschicht neu erfinden wollten und baden gegangen sind.... Heute bauen die wieder "nur", wie früher , 'Gitarren'  und verkaufen die sogar...… 

 

... man könnte es vereinfacht so ausdrücken: man sollte halt die Kernkomptenz hoch halten..... schöne, lässige Bikes mit Kolbenmotor bauen.